+ Zu den Füßen dieses Apollo ein herrli- cher Dreifuß mit allen Attributen des Gottes. Er ist von Piranese gekauft. Das Gefäß von Gra- nit, das darauf steht, ist schön, aber neu.
Aspasia, Terme mit zusammengesetzten Füßen, und dem griechischen Nahmen. Auf dem Kopfe, der nicht besonders schön ist, trägt sie einen Schleier.
Pericles. Schöne Terme mit dem griechischen Nahmen.
Vorläufige Bemerkung über Büsten mit angeb- lich antiken Nahmen.
So sehr man sich im Allgemeinen hüten muß, dergleichen Nahmen für alt anzunehmen, so haben mich doch glaubwürdige Männer versichert, daß einige der Büsten, die hier mit Nahmen bezeichnet sind, würklich bei dem Ausgraben in der Villa des Hadrian zu Tivoli mit der antiken Innschrift gefunden sind.
Von dem Betruge, der sonst in diesen Fällen gewöhnlich ist, ein Mehreres weiter unten, um nicht Alles auf einmahl zu sagen.
+ Adonis. Eine der guten Statuen, die in neueren Zeiten gesunden sind. In der Mine liegt ein Zug erhabener Melancholie, und diese zeigt sich auch in der nachläßigen, beinahe hinfälligen Stellung, die einen Geist andeutet, der ganz mit seinem Kum- mer beschäfftiget, auf äußere Dinge nicht achtet. Der Kopf ist das schönste an diesem Werke, und mit einer Hauptbinde umgeben. Der Körper geht nicht über die schöne Natur hinaus. Der Arbeit daran kann man einige Härte vorwerfen. Man bemerkt viele Ergänzungen, unter denen beide Arme, ein Bein mit der Hüfte und ein Fuß die hauptsächlich- sten sind.
+ Gany-
Der Vaticaniſche Pallaſt.
† Zu den Fuͤßen dieſes Apollo ein herrli- cher Dreifuß mit allen Attributen des Gottes. Er iſt von Piraneſe gekauft. Das Gefaͤß von Gra- nit, das darauf ſteht, iſt ſchoͤn, aber neu.
Aſpaſia, Terme mit zuſammengeſetzten Fuͤßen, und dem griechiſchen Nahmen. Auf dem Kopfe, der nicht beſonders ſchoͤn iſt, traͤgt ſie einen Schleier.
Pericles. Schoͤne Terme mit dem griechiſchen Nahmen.
Vorlaͤufige Bemerkung uͤber Buͤſten mit angeb- lich antiken Nahmen.
So ſehr man ſich im Allgemeinen huͤten muß, dergleichen Nahmen fuͤr alt anzunehmen, ſo haben mich doch glaubwuͤrdige Maͤnner verſichert, daß einige der Buͤſten, die hier mit Nahmen bezeichnet ſind, wuͤrklich bei dem Ausgraben in der Villa des Hadrian zu Tivoli mit der antiken Innſchrift gefunden ſind.
Von dem Betruge, der ſonſt in dieſen Faͤllen gewoͤhnlich iſt, ein Mehreres weiter unten, um nicht Alles auf einmahl zu ſagen.
† Adonis. Eine der guten Statuen, die in neueren Zeiten geſunden ſind. In der Mine liegt ein Zug erhabener Melancholie, und dieſe zeigt ſich auch in der nachlaͤßigen, beinahe hinfaͤlligen Stellung, die einen Geiſt andeutet, der ganz mit ſeinem Kum- mer beſchaͤfftiget, auf aͤußere Dinge nicht achtet. Der Kopf iſt das ſchoͤnſte an dieſem Werke, und mit einer Hauptbinde umgeben. Der Koͤrper geht nicht uͤber die ſchoͤne Natur hinaus. Der Arbeit daran kann man einige Haͤrte vorwerfen. Man bemerkt viele Ergaͤnzungen, unter denen beide Arme, ein Bein mit der Huͤfte und ein Fuß die hauptſaͤchlich- ſten ſind.
† Gany-
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Der Vaticaniſche Pallaſt.
† Zu den Fuͤßen dieſes Apollo ein herrli-
cher Dreifuß mit allen Attributen des Gottes.
Er iſt von Piraneſe gekauft. Das Gefaͤß von Gra-
nit, das darauf ſteht, iſt ſchoͤn, aber neu.
Aſpaſia, Terme mit zuſammengeſetzten Fuͤßen,
und dem griechiſchen Nahmen. Auf dem Kopfe,
der nicht beſonders ſchoͤn iſt, traͤgt ſie einen Schleier.
Pericles. Schoͤne Terme mit dem griechiſchen
Nahmen.
So ſehr man ſich im Allgemeinen huͤten muß,
dergleichen Nahmen fuͤr alt anzunehmen, ſo haben
mich doch glaubwuͤrdige Maͤnner verſichert, daß
einige der Buͤſten, die hier mit Nahmen bezeichnet
ſind, wuͤrklich bei dem Ausgraben in der Villa des
Hadrian zu Tivoli mit der antiken Innſchrift gefunden
ſind.
Von dem Betruge, der ſonſt in dieſen Faͤllen
gewoͤhnlich iſt, ein Mehreres weiter unten, um nicht
Alles auf einmahl zu ſagen.
† Adonis. Eine der guten Statuen, die in
neueren Zeiten geſunden ſind. In der Mine liegt
ein Zug erhabener Melancholie, und dieſe zeigt ſich
auch in der nachlaͤßigen, beinahe hinfaͤlligen Stellung,
die einen Geiſt andeutet, der ganz mit ſeinem Kum-
mer beſchaͤfftiget, auf aͤußere Dinge nicht achtet.
Der Kopf iſt das ſchoͤnſte an dieſem Werke, und mit
einer Hauptbinde umgeben. Der Koͤrper geht nicht
uͤber die ſchoͤne Natur hinaus. Der Arbeit daran
kann man einige Haͤrte vorwerfen. Man bemerkt
viele Ergaͤnzungen, unter denen beide Arme, ein
Bein mit der Huͤfte und ein Fuß die hauptſaͤchlich-
ſten ſind.
† Gany-
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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei01_1787/110>, abgerufen am 17.06.2024.
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