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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886.

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5. Forstwirthschaft.
Mittheilungen vom Jahre 1879 stützt, fallen von dem gesammten Areal
desselben im Betrage von 28356945 cho auf

a. Bergwälder ohne Pflege und Oedland 17356945 cho.
b. Culturwälder - - - - 5240570 -

Neuerdings ist nun die Oberfläche des hier in Betracht kommen-
den Gebiets zwischen Tsugaru- und Colnet-Strasse ansehnlich höher,
nämlich zu 28842011 cho berechnet worden, wie sich dies unter Andern
aus dem Bericht über die japanische Abtheilung der forstwirthaftlichen
Ausstellung zu Edinburg im Jahre 1884 ergibt. In dieser Publikation
wird das bewaldete Terrain zu 11866625 cho angegeben, und zwar
nimmt davon der

Staatswald 5259182 cho ein und der

Privatwald 6607443 cho.

Die Vertheilung beider Categorien Wälder unter die drei Haupt-
inseln und ihr Zubehör an kleineren ist in cho ausgedrückt folgende:

[Tabelle]

Hieraus ergibt sich, dass der Wald im eigentlichen Japan 41 %
des ganzen Areals einnimmt, und zwar in Honshiu 44 %, in Shikoku
64 %, in Kiushiu 17 %. Dieses Verhältniss ist nun in der angeführten
Schrift weiter auf den Kopf der Bevölkerung berechnet worden. Es
kommt hiernach auf jede Person in Alt-Japan 3,25 Tan Wald, in
Honshiu 3,529 Tan, in Shikoku 4,4 Tan und in Kiushiu 1,32 Tan.
Da nun weiter 1 Tan = 10 Are angenommen werden kann, so ent-
spricht dies 32,5, 35,25, 44 und 13,2 Are beziehungsweise. Auf
Honshiu, der Hauptinsel, ist wohl der südwestliche Theil oder Chiu-
goku (Sanyodo und Sanindo) am waldärmsten. Es fehlen hier hohe
Gebirge; auch hat der Bergbau hier und da, wie namentlich in weitem
Umkreise von Ikuno in Mimasaka eine solche Entwaldung hervor-
gerufen, dass bereits fühlbarer Holzmangel besteht.

Aus den Daten des erwähnten Berichts, sowie den pg. 11 und
12 gegebenen lässt sich nun folgende genauere wirthschaftliche Glie-
derung des Areals von Alt-Japan berechnen und zusammenstellen:

5. Forstwirthschaft.
Mittheilungen vom Jahre 1879 stützt, fallen von dem gesammten Areal
desselben im Betrage von 28356945 chô auf

a. Bergwälder ohne Pflege und Oedland 17356945 chô.
b. Culturwälder ‒ ‒ ‒ ‒ 5240570 ‒

Neuerdings ist nun die Oberfläche des hier in Betracht kommen-
den Gebiets zwischen Tsugaru- und Colnet-Strasse ansehnlich höher,
nämlich zu 28842011 chô berechnet worden, wie sich dies unter Andern
aus dem Bericht über die japanische Abtheilung der forstwirthaftlichen
Ausstellung zu Edinburg im Jahre 1884 ergibt. In dieser Publikation
wird das bewaldete Terrain zu 11866625 chô angegeben, und zwar
nimmt davon der

Staatswald 5259182 chô ein und der

Privatwald 6607443 chô.

Die Vertheilung beider Categorien Wälder unter die drei Haupt-
inseln und ihr Zubehör an kleineren ist in chô ausgedrückt folgende:

[Tabelle]

Hieraus ergibt sich, dass der Wald im eigentlichen Japan 41 %
des ganzen Areals einnimmt, und zwar in Honshiu 44 %, in Shikoku
64 %, in Kiushiu 17 %. Dieses Verhältniss ist nun in der angeführten
Schrift weiter auf den Kopf der Bevölkerung berechnet worden. Es
kommt hiernach auf jede Person in Alt-Japan 3,25 Tan Wald, in
Honshiu 3,529 Tan, in Shikoku 4,4 Tan und in Kiushiu 1,32 Tan.
Da nun weiter 1 Tan = 10 Are angenommen werden kann, so ent-
spricht dies 32,5, 35,25, 44 und 13,2 Are beziehungsweise. Auf
Honshiu, der Hauptinsel, ist wohl der südwestliche Theil oder Chiu-
góku (Sanyodô und Sanindô) am waldärmsten. Es fehlen hier hohe
Gebirge; auch hat der Bergbau hier und da, wie namentlich in weitem
Umkreise von Ikuno in Mimasaka eine solche Entwaldung hervor-
gerufen, dass bereits fühlbarer Holzmangel besteht.

Aus den Daten des erwähnten Berichts, sowie den pg. 11 und
12 gegebenen lässt sich nun folgende genauere wirthschaftliche Glie-
derung des Areals von Alt-Japan berechnen und zusammenstellen:

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[251/0275] 5. Forstwirthschaft. Mittheilungen vom Jahre 1879 stützt, fallen von dem gesammten Areal desselben im Betrage von 28356945 chô auf a. Bergwälder ohne Pflege und Oedland 17356945 chô. b. Culturwälder ‒ ‒ ‒ ‒ 5240570 ‒ Neuerdings ist nun die Oberfläche des hier in Betracht kommen- den Gebiets zwischen Tsugaru- und Colnet-Strasse ansehnlich höher, nämlich zu 28842011 chô berechnet worden, wie sich dies unter Andern aus dem Bericht über die japanische Abtheilung der forstwirthaftlichen Ausstellung zu Edinburg im Jahre 1884 ergibt. In dieser Publikation wird das bewaldete Terrain zu 11866625 chô angegeben, und zwar nimmt davon der Staatswald 5259182 chô ein und der Privatwald 6607443 chô. Die Vertheilung beider Categorien Wälder unter die drei Haupt- inseln und ihr Zubehör an kleineren ist in chô ausgedrückt folgende: Hieraus ergibt sich, dass der Wald im eigentlichen Japan 41 % des ganzen Areals einnimmt, und zwar in Honshiu 44 %, in Shikoku 64 %, in Kiushiu 17 %. Dieses Verhältniss ist nun in der angeführten Schrift weiter auf den Kopf der Bevölkerung berechnet worden. Es kommt hiernach auf jede Person in Alt-Japan 3,25 Tan Wald, in Honshiu 3,529 Tan, in Shikoku 4,4 Tan und in Kiushiu 1,32 Tan. Da nun weiter 1 Tan = 10 Are angenommen werden kann, so ent- spricht dies 32,5, 35,25, 44 und 13,2 Are beziehungsweise. Auf Honshiu, der Hauptinsel, ist wohl der südwestliche Theil oder Chiu- góku (Sanyodô und Sanindô) am waldärmsten. Es fehlen hier hohe Gebirge; auch hat der Bergbau hier und da, wie namentlich in weitem Umkreise von Ikuno in Mimasaka eine solche Entwaldung hervor- gerufen, dass bereits fühlbarer Holzmangel besteht. Aus den Daten des erwähnten Berichts, sowie den pg. 11 und 12 gegebenen lässt sich nun folgende genauere wirthschaftliche Glie- derung des Areals von Alt-Japan berechnen und zusammenstellen:

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Zitationshilfe: Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/275>, abgerufen am 26.04.2024.