Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

ohne Vermeinen / der schnelle Tod werde darauf folgen.

Der Barbirer beschauete die Spitze des Messers unter den Riebben/ und zog es mit seinen Instrumenten heraus: Und dasselbe ist gleich befunden worden dem andern / so in der Scheide blieben/ und in der Mitten an der Schneide sehr abgenützet war. Darnach ist das Geschwür von dem Barbirer geheilet worden.

I. VVierus l. 4. de Praestigiis Daemonum cap. 14.

III.

Glaß im Leibe.

CArdanus schreibet/ daß ein Bauersman/ sein Freund/ ein guter ehrlicher Mann / ihme habe erzehlet/ er wäre viel Jahr lang an einer unbekanten Kranckheit kranck gewesen/ in welcher Zeit er/ vermittelst Zauberey/ hätte offtermals Glaß/ Nägel und Haare ausgespyen: Und ob er schon durch dieses Mittel wäre heil worden/ so fühlete er dennoch eine grosse Menge zerbrochenes Glaß in seinem Bauche/ welches ein Gerausche machte/ als wenn viel Glaßschürbel in einem Sacke eingebunden wären.

Er sagte ferner/ dieses Gerausche wäre ihm sehr beschwehrlich: Und von achtzehen biß wieder zu achtzehen Nächten/ wenn der Seiger sieben

ohne Vermeinen / der schnelle Tod werde darauf folgen.

Der Barbirer beschauete die Spitze des Messers unter den Riebben/ und zog es mit seinen Instrumenten heraus: Und dasselbe ist gleich befunden worden dem andern / so in der Scheide blieben/ und in der Mitten an der Schneide sehr abgenützet war. Darnach ist das Geschwür von dem Barbirer geheilet worden.

I. VVierus l. 4. de Praestigiis Daemonum cap. 14.

III.

Glaß im Leibe.

CArdanus schreibet/ daß ein Bauersman/ sein Freund/ ein guter ehrlicher Mann / ihme habe erzehlet/ er wäre viel Jahr lang an einer unbekanten Kranckheit kranck gewesen/ in welcher Zeit er/ vermittelst Zauberey/ hätte offtermals Glaß/ Nägel und Haare ausgespyen: Und ob er schon durch dieses Mittel wäre heil worden/ so fühlete er dennoch eine grosse Menge zerbrochenes Glaß in seinem Bauche/ welches ein Gerausche machte/ als wenn viel Glaßschürbel in einem Sacke eingebunden wären.

Er sagte ferner/ dieses Gerausche wäre ihm sehr beschwehrlich: Und von achtzehen biß wieder zu achtzehen Nächten/ wenn der Seiger sieben

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0336" n="312"/>
ohne Vermeinen /                      der schnelle Tod werde darauf folgen.</p>
        <p>Der Barbirer beschauete die Spitze des Messers unter den Riebben/ und zog es mit                      seinen Instrumenten heraus: Und dasselbe ist gleich befunden worden dem andern /                      so in der Scheide blieben/ und in der Mitten an der Schneide sehr abgenützet                      war. Darnach ist das Geschwür von dem Barbirer geheilet worden.</p>
        <p>I. VVierus l. 4. de Praestigiis Daemonum cap. 14.</p>
        <p>III.</p>
        <p>Glaß im Leibe.</p>
        <p>CArdanus schreibet/ daß ein Bauersman/ sein Freund/ ein guter ehrlicher Mann /                      ihme habe erzehlet/ er wäre viel Jahr lang an einer unbekanten Kranckheit                      kranck gewesen/ in welcher Zeit er/ vermittelst Zauberey/ hätte offtermals                      Glaß/ Nägel und Haare ausgespyen: Und ob er schon durch dieses Mittel wäre heil                      worden/ so fühlete er dennoch eine grosse Menge zerbrochenes Glaß in seinem                      Bauche/ welches ein Gerausche machte/ als wenn viel Glaßschürbel in einem                      Sacke eingebunden wären.</p>
        <p>Er sagte ferner/ dieses Gerausche wäre ihm sehr beschwehrlich: Und von achtzehen                      biß wieder zu achtzehen Nächten/ wenn der Seiger sieben
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[312/0336] ohne Vermeinen / der schnelle Tod werde darauf folgen. Der Barbirer beschauete die Spitze des Messers unter den Riebben/ und zog es mit seinen Instrumenten heraus: Und dasselbe ist gleich befunden worden dem andern / so in der Scheide blieben/ und in der Mitten an der Schneide sehr abgenützet war. Darnach ist das Geschwür von dem Barbirer geheilet worden. I. VVierus l. 4. de Praestigiis Daemonum cap. 14. III. Glaß im Leibe. CArdanus schreibet/ daß ein Bauersman/ sein Freund/ ein guter ehrlicher Mann / ihme habe erzehlet/ er wäre viel Jahr lang an einer unbekanten Kranckheit kranck gewesen/ in welcher Zeit er/ vermittelst Zauberey/ hätte offtermals Glaß/ Nägel und Haare ausgespyen: Und ob er schon durch dieses Mittel wäre heil worden/ so fühlete er dennoch eine grosse Menge zerbrochenes Glaß in seinem Bauche/ welches ein Gerausche machte/ als wenn viel Glaßschürbel in einem Sacke eingebunden wären. Er sagte ferner/ dieses Gerausche wäre ihm sehr beschwehrlich: Und von achtzehen biß wieder zu achtzehen Nächten/ wenn der Seiger sieben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/336
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/336>, abgerufen am 09.05.2024.