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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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selbst nicht eingeschlossen sind, sondern sich frei und
bequem bewegen können, so darf der Zwischen-
raum zwischen zwei neben einander stehenden Per-
sonen, nicht wol kleiner seyn, als 3 Fuß. Bes-
ser ist es, ihnen 4 Fuß Raum links, und eben so
viel rechts zu geben. Nimmt man an, daß jeder
Mensch im Durchschnitte genommen klein und groß,
2 Fuß breit sey, so bekommt bei 4 Fuß Zwischen-
raum zwischen jedem Paare, Jeder 6 Fuß für sich,
die er bearbeiten muß, welches bei Arbeiten, wo
man mit Hacken und Keilhauen zu Werke gehen
kann, gar nicht zu viel ist.

Wäre das Wegzuschaffende sehr leicht zu ge-
winnen, so können sie noch weiter aus einander zu
stehen kommen. Dieß zu erfahren, darf man nur
Acht geben, wie viel die Arbeiter bei mäßig ange-
strengten Kräften, in Zeit einer Viertel- oder hal-
ben Stunde verrichten, und nach solchen Beobach-
tungen stelle man sie dann an.

Wie weit diejenigen, welche die Karren u. s. w.
einfüllen und beladen müssen, hinter den Ge-
winnenden
stehn sollen, läßt sich wegen des
Locale, nicht genau bestimmen. Indeß scheint
oben angegebene Weite von 4 Fuß Entfernung,
zwischen jeden an einander hinaus stehenden Per-
sonen, auch für sie zweckmäßig zu seyn, voraus-
gesetzt, daß die Beschaffenheit der Förderungsmit-
tel nicht mehr erfordert, sonst holen nur die
Einfüller den Schutt u. s. w. zwischen den Füßen

der

ſelbſt nicht eingeſchloſſen ſind, ſondern ſich frei und
bequem bewegen koͤnnen, ſo darf der Zwiſchen-
raum zwiſchen zwei neben einander ſtehenden Per-
ſonen, nicht wol kleiner ſeyn, als 3 Fuß. Beſ-
ſer iſt es, ihnen 4 Fuß Raum links, und eben ſo
viel rechts zu geben. Nimmt man an, daß jeder
Menſch im Durchſchnitte genommen klein und groß,
2 Fuß breit ſey, ſo bekommt bei 4 Fuß Zwiſchen-
raum zwiſchen jedem Paare, Jeder 6 Fuß fuͤr ſich,
die er bearbeiten muß, welches bei Arbeiten, wo
man mit Hacken und Keilhauen zu Werke gehen
kann, gar nicht zu viel iſt.

Waͤre das Wegzuſchaffende ſehr leicht zu ge-
winnen, ſo koͤnnen ſie noch weiter aus einander zu
ſtehen kommen. Dieß zu erfahren, darf man nur
Acht geben, wie viel die Arbeiter bei maͤßig ange-
ſtrengten Kraͤften, in Zeit einer Viertel- oder hal-
ben Stunde verrichten, und nach ſolchen Beobach-
tungen ſtelle man ſie dann an.

Wie weit diejenigen, welche die Karren u. ſ. w.
einfuͤllen und beladen muͤſſen, hinter den Ge-
winnenden
ſtehn ſollen, laͤßt ſich wegen des
Locale, nicht genau beſtimmen. Indeß ſcheint
oben angegebene Weite von 4 Fuß Entfernung,
zwiſchen jeden an einander hinaus ſtehenden Per-
ſonen, auch fuͤr ſie zweckmaͤßig zu ſeyn, voraus-
geſetzt, daß die Beſchaffenheit der Foͤrderungsmit-
tel nicht mehr erfordert, ſonſt holen nur die
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[162/0172] ſelbſt nicht eingeſchloſſen ſind, ſondern ſich frei und bequem bewegen koͤnnen, ſo darf der Zwiſchen- raum zwiſchen zwei neben einander ſtehenden Per- ſonen, nicht wol kleiner ſeyn, als 3 Fuß. Beſ- ſer iſt es, ihnen 4 Fuß Raum links, und eben ſo viel rechts zu geben. Nimmt man an, daß jeder Menſch im Durchſchnitte genommen klein und groß, 2 Fuß breit ſey, ſo bekommt bei 4 Fuß Zwiſchen- raum zwiſchen jedem Paare, Jeder 6 Fuß fuͤr ſich, die er bearbeiten muß, welches bei Arbeiten, wo man mit Hacken und Keilhauen zu Werke gehen kann, gar nicht zu viel iſt. Waͤre das Wegzuſchaffende ſehr leicht zu ge- winnen, ſo koͤnnen ſie noch weiter aus einander zu ſtehen kommen. Dieß zu erfahren, darf man nur Acht geben, wie viel die Arbeiter bei maͤßig ange- ſtrengten Kraͤften, in Zeit einer Viertel- oder hal- ben Stunde verrichten, und nach ſolchen Beobach- tungen ſtelle man ſie dann an. Wie weit diejenigen, welche die Karren u. ſ. w. einfuͤllen und beladen muͤſſen, hinter den Ge- winnenden ſtehn ſollen, laͤßt ſich wegen des Locale, nicht genau beſtimmen. Indeß ſcheint oben angegebene Weite von 4 Fuß Entfernung, zwiſchen jeden an einander hinaus ſtehenden Per- ſonen, auch fuͤr ſie zweckmaͤßig zu ſeyn, voraus- geſetzt, daß die Beſchaffenheit der Foͤrderungsmit- tel nicht mehr erfordert, ſonſt holen nur die Einfuͤller den Schutt u. ſ. w. zwiſchen den Fuͤßen der

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/172>, abgerufen am 28.04.2024.