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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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Erschütterung bewahret werden, ingleichen verhin-
dert man es streng, daß kein Schutt und derglei-
chen auf sie gestürzt wird, dadurch würde an der
Oberfläche des Feldes dem folgenden Stücke
Mauer und dem Mörtel die Gelegenheit genom-
men, sich genau an das untere anzuschließen.

§. 187.

Auf diese Art und Weise wird alsdann ein
Grundgraben, ein Stück oder Feld, nach dem an-
dern erst ausgemauert, dann ausgegossen, und
wenn alle Felder neben einander fertig sind, so
werden auch die zwischen je 2 Feldern gebliebenen
Zwischenräume genau visitiret, dann mit einem
dünnen feinen Besen gereiniget, und jederzeit mit
Wassermörtel genau ausgegossen.

Am besten thut man, gleich mehrere Felder
neben einander auszumauern, und sie dann auch
auf einmal ausgießen zu lassen. Da kann man
auch mehrere Bretterwände ersparen, deren Her-
ausreißung zwischen 2 dicht an einander stehen-
den Feldern immer einige Schwierigkeit macht,
wofern nicht Zwischenraum genug gelassen wird,
welchen man doch so viel nur geschehen kann, ein-
zuschränken sucht, weil er viel Wassermörtel kostet.

Die Bearbeitung mehrerer Felder auf einmal,
erfordert aber auch eine hinlängliche Anzahl Arbei-
beiter, Vorrath genug an Materialien, und ge-

naue

Erſchuͤtterung bewahret werden, ingleichen verhin-
dert man es ſtreng, daß kein Schutt und derglei-
chen auf ſie geſtuͤrzt wird, dadurch wuͤrde an der
Oberflaͤche des Feldes dem folgenden Stuͤcke
Mauer und dem Moͤrtel die Gelegenheit genom-
men, ſich genau an das untere anzuſchließen.

§. 187.

Auf dieſe Art und Weiſe wird alsdann ein
Grundgraben, ein Stuͤck oder Feld, nach dem an-
dern erſt ausgemauert, dann ausgegoſſen, und
wenn alle Felder neben einander fertig ſind, ſo
werden auch die zwiſchen je 2 Feldern gebliebenen
Zwiſchenraͤume genau viſitiret, dann mit einem
duͤnnen feinen Beſen gereiniget, und jederzeit mit
Waſſermoͤrtel genau ausgegoſſen.

Am beſten thut man, gleich mehrere Felder
neben einander auszumauern, und ſie dann auch
auf einmal ausgießen zu laſſen. Da kann man
auch mehrere Bretterwaͤnde erſparen, deren Her-
ausreißung zwiſchen 2 dicht an einander ſtehen-
den Feldern immer einige Schwierigkeit macht,
wofern nicht Zwiſchenraum genug gelaſſen wird,
welchen man doch ſo viel nur geſchehen kann, ein-
zuſchraͤnken ſucht, weil er viel Waſſermoͤrtel koſtet.

Die Bearbeitung mehrerer Felder auf einmal,
erfordert aber auch eine hinlaͤngliche Anzahl Arbei-
beiter, Vorrath genug an Materialien, und ge-

naue
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[407/0417] Erſchuͤtterung bewahret werden, ingleichen verhin- dert man es ſtreng, daß kein Schutt und derglei- chen auf ſie geſtuͤrzt wird, dadurch wuͤrde an der Oberflaͤche des Feldes dem folgenden Stuͤcke Mauer und dem Moͤrtel die Gelegenheit genom- men, ſich genau an das untere anzuſchließen. §. 187. Auf dieſe Art und Weiſe wird alsdann ein Grundgraben, ein Stuͤck oder Feld, nach dem an- dern erſt ausgemauert, dann ausgegoſſen, und wenn alle Felder neben einander fertig ſind, ſo werden auch die zwiſchen je 2 Feldern gebliebenen Zwiſchenraͤume genau viſitiret, dann mit einem duͤnnen feinen Beſen gereiniget, und jederzeit mit Waſſermoͤrtel genau ausgegoſſen. Am beſten thut man, gleich mehrere Felder neben einander auszumauern, und ſie dann auch auf einmal ausgießen zu laſſen. Da kann man auch mehrere Bretterwaͤnde erſparen, deren Her- ausreißung zwiſchen 2 dicht an einander ſtehen- den Feldern immer einige Schwierigkeit macht, wofern nicht Zwiſchenraum genug gelaſſen wird, welchen man doch ſo viel nur geſchehen kann, ein- zuſchraͤnken ſucht, weil er viel Waſſermoͤrtel koſtet. Die Bearbeitung mehrerer Felder auf einmal, erfordert aber auch eine hinlaͤngliche Anzahl Arbei- beiter, Vorrath genug an Materialien, und ge- naue

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/417>, abgerufen am 30.04.2024.