Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

sichert seyn. Auf diese Art kann man durch Vor-
und Rückwärtsschrauben, die Striegelstange hoch
und niedrig heben, wie man will.

Wenn die Zapfenstange so weit nieder ist, daß
sie das Zapfenloch just verschlossen hat, so macht
man sich an die Zapfenstange ein Merkmal, sonst
könnte man gegentheils das Zapfenhäuschen von
der Kappe abschrauben.

Bei dieser ganzen Vorrichtung braucht man
wenig Kraft, wenig Raum, und kann accurater,
als bei allen vorigen Arten, die Striegelstange
heben und niederlassen.

Man macht auch wohl an die Striegelstange,
von unten an bis oben hinaus, die Anzahl der
Fuße seiner Höhe, von 1 Fuß an, bis zum Ende
der Stange; da kann man immer an der Stange
sehen, wie hoch das Wasser im Teiche ist; die
Nummern müssen aber so gesetzt seyn, daß 1 zu
unterst bei dem Zapfen, die höchste Nummer
dagegen oben bei dem Ende der Striege stange
steht. Dann kann man zu allen Zeiten seinen Vor-
rath überschlagen.

Ohne Zweifel lassen sich ohne viel Mühe noch
mehr Arten, die Striegel zu ziehen, ausfindig
machen, z. E. eine solche, wo die Striegelstange
auf ähnliche Art, wie die Zugstange bei Pumpen,
gehoben würde, und dergleichen mehr; der Leser
hat indessen hier die bisher gebräuchlichsten, die

er

ſichert ſeyn. Auf dieſe Art kann man durch Vor-
und Ruͤckwaͤrtsſchrauben, die Striegelſtange hoch
und niedrig heben, wie man will.

Wenn die Zapfenſtange ſo weit nieder iſt, daß
ſie das Zapfenloch juſt verſchloſſen hat, ſo macht
man ſich an die Zapfenſtange ein Merkmal, ſonſt
koͤnnte man gegentheils das Zapfenhaͤuschen von
der Kappe abſchrauben.

Bei dieſer ganzen Vorrichtung braucht man
wenig Kraft, wenig Raum, und kann accurater,
als bei allen vorigen Arten, die Striegelſtange
heben und niederlaſſen.

Man macht auch wohl an die Striegelſtange,
von unten an bis oben hinaus, die Anzahl der
Fuße ſeiner Hoͤhe, von 1 Fuß an, bis zum Ende
der Stange; da kann man immer an der Stange
ſehen, wie hoch das Waſſer im Teiche iſt; die
Nummern muͤſſen aber ſo geſetzt ſeyn, daß 1 zu
unterſt bei dem Zapfen, die hoͤchſte Nummer
dagegen oben bei dem Ende der Striege ſtange
ſteht. Dann kann man zu allen Zeiten ſeinen Vor-
rath uͤberſchlagen.

Ohne Zweifel laſſen ſich ohne viel Muͤhe noch
mehr Arten, die Striegel zu ziehen, ausfindig
machen, z. E. eine ſolche, wo die Striegelſtange
auf aͤhnliche Art, wie die Zugſtange bei Pumpen,
gehoben wuͤrde, und dergleichen mehr; der Leſer
hat indeſſen hier die bisher gebraͤuchlichſten, die

er
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0440" n="430"/>
&#x017F;ichert &#x017F;eyn. Auf die&#x017F;e Art kann man durch Vor-<lb/>
und Ru&#x0364;ckwa&#x0364;rts&#x017F;chrauben, die Striegel&#x017F;tange hoch<lb/>
und niedrig heben, wie man will.</p><lb/>
          <p>Wenn die Zapfen&#x017F;tange &#x017F;o weit nieder i&#x017F;t, daß<lb/>
&#x017F;ie das Zapfenloch ju&#x017F;t ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en hat, &#x017F;o macht<lb/>
man &#x017F;ich an die Zapfen&#x017F;tange ein Merkmal, &#x017F;on&#x017F;t<lb/>
ko&#x0364;nnte man gegentheils das Zapfenha&#x0364;uschen von<lb/>
der Kappe ab&#x017F;chrauben.</p><lb/>
          <p>Bei die&#x017F;er ganzen Vorrichtung braucht man<lb/>
wenig Kraft, wenig Raum, und kann accurater,<lb/>
als bei allen vorigen Arten, die Striegel&#x017F;tange<lb/>
heben und niederla&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Man macht auch wohl an die Striegel&#x017F;tange,<lb/>
von unten an bis oben hinaus, die Anzahl der<lb/>
Fuße &#x017F;einer Ho&#x0364;he, von 1 Fuß an, bis zum Ende<lb/>
der Stange; da kann man immer an der Stange<lb/>
&#x017F;ehen, wie hoch das Wa&#x017F;&#x017F;er im Teiche i&#x017F;t; die<lb/>
Nummern mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en aber &#x017F;o ge&#x017F;etzt &#x017F;eyn, daß 1 zu<lb/>
unter&#x017F;t bei dem Zapfen, die ho&#x0364;ch&#x017F;te Nummer<lb/>
dagegen oben bei dem Ende der Striege &#x017F;tange<lb/>
&#x017F;teht. Dann kann man zu allen Zeiten &#x017F;einen Vor-<lb/>
rath u&#x0364;ber&#x017F;chlagen.</p><lb/>
          <p>Ohne Zweifel la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich ohne viel Mu&#x0364;he noch<lb/>
mehr Arten, die Striegel zu ziehen, ausfindig<lb/>
machen, z. E. eine &#x017F;olche, wo die Striegel&#x017F;tange<lb/>
auf a&#x0364;hnliche Art, wie die Zug&#x017F;tange bei Pumpen,<lb/>
gehoben wu&#x0364;rde, und dergleichen mehr; der Le&#x017F;er<lb/>
hat inde&#x017F;&#x017F;en hier die bisher gebra&#x0364;uchlich&#x017F;ten, die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">er</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[430/0440] ſichert ſeyn. Auf dieſe Art kann man durch Vor- und Ruͤckwaͤrtsſchrauben, die Striegelſtange hoch und niedrig heben, wie man will. Wenn die Zapfenſtange ſo weit nieder iſt, daß ſie das Zapfenloch juſt verſchloſſen hat, ſo macht man ſich an die Zapfenſtange ein Merkmal, ſonſt koͤnnte man gegentheils das Zapfenhaͤuschen von der Kappe abſchrauben. Bei dieſer ganzen Vorrichtung braucht man wenig Kraft, wenig Raum, und kann accurater, als bei allen vorigen Arten, die Striegelſtange heben und niederlaſſen. Man macht auch wohl an die Striegelſtange, von unten an bis oben hinaus, die Anzahl der Fuße ſeiner Hoͤhe, von 1 Fuß an, bis zum Ende der Stange; da kann man immer an der Stange ſehen, wie hoch das Waſſer im Teiche iſt; die Nummern muͤſſen aber ſo geſetzt ſeyn, daß 1 zu unterſt bei dem Zapfen, die hoͤchſte Nummer dagegen oben bei dem Ende der Striege ſtange ſteht. Dann kann man zu allen Zeiten ſeinen Vor- rath uͤberſchlagen. Ohne Zweifel laſſen ſich ohne viel Muͤhe noch mehr Arten, die Striegel zu ziehen, ausfindig machen, z. E. eine ſolche, wo die Striegelſtange auf aͤhnliche Art, wie die Zugſtange bei Pumpen, gehoben wuͤrde, und dergleichen mehr; der Leſer hat indeſſen hier die bisher gebraͤuchlichſten, die er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/440
Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/440>, abgerufen am 28.04.2024.