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Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894.

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führer, fern in Spanien1), Autolykos in Sinope2), vielleicht
auch Anios auf Delos3). Eine Heroine, Hemithea genannt,
hatte ein Traumorakel, in dem sie auch Heilung von Krank-
heiten spendete, zu Kastabos in Karien4); Pasiphae weissagte
in Träumen zu Thalamae an der lakonischen Küste5). -- Da
für keinen dieser Heroen ein besonderer Grund in der Sage

"Heros" geschoben zu haben, wie an die Stelle des Hyakinthos in Amyklae.
Dass Sarpedon darüber nicht ganz vergessen wurde, zeigt jener christ-
liche Bericht. Vielleicht galt Apollo nur als Patron des Orakels, dessen
eigentlicher Hüter doch Sarpedon blieb. Gemeinsamkeit des Cultus be-
deutet es wahrscheinlich, wenn Apoll dort Apollon Sarpedonios hiess:
so gab es in Tarent, wohl aus Sparta und Amyklae übertragen, einen
taphos para men tisin `Uakinthou prosagoreuomenos, para de tisin Apollonos
`Uakinthou (woran nichts zu ändern ist): Polyb. 8, 30, 2; in Gortyn einen
Cult des Atymnos (Solin. p. 82, 2 ff.), des Geliebten des Apollo (oder
des Sarpedon), der auch als Apollon Atymnios (Nonnus Dion.) ver-
ehrt wurde.
1) Die Einwohner von Gadeira opfern dem M.: Philostr. V. Apoll.
5, 4. p. 167, 10. To Menestheos manteion am Baetis erwähnt Strabo 3.
p. 140. Wie er dahin kam, ist unbekannt.
2) Strabo 12, p. 546. Aut. kam dorthin als Theilnehmer am Ama-
zonenzug des Herakles und am Argonautenzuge. Apoll. Rhod. 2, 955
--961. Plut. Lucull. 23.
3) Den Anios (vgl. Meineke, Anal. Alex. 16. 17) lehrt Apollo die
Mantik und verleiht ihm grosse timas: Diodor 5, 62, 2. Als mantis
nennt ihn auch Clemens Al. Strom. I, p. 334 D. Vermuthlich galt er
also als mantischer Heros in dem Cult, den man ihm auf Delos widmete
(daimonas epikhorious aufzählend nennt Clemens Al. protr. 26 A auch:
para d Eleiois Anion: para Deliois corrigirte schon Sylburg). Priester
des Anios, iereus Aniou auf Delos: C. I. Att. 2, 985 D, 10; E 4. 53.
4) Diodor. 5, 63, 2. Dort wird sie identificirt mit Molpadia, Tochter
des Staphylos. Dann wäre emithea wohl eigentlich eine appellativische
Bezeichnung der Heroine, deren Eigenname zweifelhaft war, wie der
Name der oben S. 161 f. genannten Heroen. (Ganz verschieden ist von
dieser H. die gleichnamige Tochter des Kyknos.)
5) Plut. Agis 9; vgl. Cic. de divin. 1, 43. Da zu Thalamae ein
Traumorakel der Ino erwähnt wird, vor deren Tempel ein Bild der
Pasiphae stand (Paus. 3, 26, 1), so ist vielleicht, mit Welcker, Kl. Schr.
3, 92, anzunehmen, dass dasselbe Orakel einst der P., dann der Ino ge-
heiligt war. (Nur daran, dass Pasiphae = Ino wäre, ist natürlich nicht
zu denken, wie denn auch W. das wohl nicht meint. Ino mag sich an
Stelle der P. eingeschoben haben). Manteion tes Pasiphiles auch erwähnt
bei Apollon. mirab. 49: s dazu Müller, Fr. hist. 2, 288.

führer, fern in Spanien1), Autolykos in Sinope2), vielleicht
auch Anios auf Delos3). Eine Heroïne, Hemithea genannt,
hatte ein Traumorakel, in dem sie auch Heilung von Krank-
heiten spendete, zu Kastabos in Karien4); Pasiphaë weissagte
in Träumen zu Thalamae an der lakonischen Küste5). — Da
für keinen dieser Heroen ein besonderer Grund in der Sage

„Heros“ geschoben zu haben, wie an die Stelle des Hyakinthos in Amyklae.
Dass Sarpedon darüber nicht ganz vergessen wurde, zeigt jener christ-
liche Bericht. Vielleicht galt Apollo nur als Patron des Orakels, dessen
eigentlicher Hüter doch Sarpedon blieb. Gemeinsamkeit des Cultus be-
deutet es wahrscheinlich, wenn Apoll dort Ἀπόλλων Σαρπηδόνιος hiess:
so gab es in Tarent, wohl aus Sparta und Amyklae übertragen, einen
τάφος παρὰ μέν τισιν ῾ϒακίνϑου προςαγορευόμενος, παρὰ δέ τισιν Ἀπόλλωνος
῾ϒακίνϑου (woran nichts zu ändern ist): Polyb. 8, 30, 2; in Gortyn einen
Cult des Atymnos (Solin. p. 82, 2 ff.), des Geliebten des Apollo (oder
des Sarpedon), der auch als Apollon Atymnios (Nonnus Dion.) ver-
ehrt wurde.
1) Die Einwohner von Gadeira opfern dem M.: Philostr. V. Apoll.
5, 4. p. 167, 10. Τὸ Μενεσϑέως μαντεῖον am Baetis erwähnt Strabo 3.
p. 140. Wie er dahin kam, ist unbekannt.
2) Strabo 12, p. 546. Aut. kam dorthin als Theilnehmer am Ama-
zonenzug des Herakles und am Argonautenzuge. Apoll. Rhod. 2, 955
—961. Plut. Lucull. 23.
3) Den Anios (vgl. Meineke, Anal. Alex. 16. 17) lehrt Apollo die
Mantik und verleiht ihm grosse τιμάς: Diodor 5, 62, 2. Als μάντις
nennt ihn auch Clemens Al. Strom. I, p. 334 D. Vermuthlich galt er
also als mantischer Heros in dem Cult, den man ihm auf Delos widmete
(δαίμονας ἐπιχωρίους aufzählend nennt Clemens Al. protr. 26 A auch:
παρὰ δ̕ Ἠλείοις Ἄνιον: παρὰ Δηλίοις corrigirte schon Sylburg). Priester
des Anios, ἱερεὺς Ἀνίου auf Delos: C. I. Att. 2, 985 D, 10; E 4. 53.
4) Diodor. 5, 63, 2. Dort wird sie identificirt mit Molpadia, Tochter
des Staphylos. Dann wäre ἡμιϑέα wohl eigentlich eine appellativische
Bezeichnung der Heroine, deren Eigenname zweifelhaft war, wie der
Name der oben S. 161 f. genannten Heroen. (Ganz verschieden ist von
dieser H. die gleichnamige Tochter des Kyknos.)
5) Plut. Agis 9; vgl. Cic. de divin. 1, 43. Da zu Thalamae ein
Traumorakel der Ino erwähnt wird, vor deren Tempel ein Bild der
Pasiphaë stand (Paus. 3, 26, 1), so ist vielleicht, mit Welcker, Kl. Schr.
3, 92, anzunehmen, dass dasselbe Orakel einst der P., dann der Ino ge-
heiligt war. (Nur daran, dass Pasiphaë = Ino wäre, ist natürlich nicht
zu denken, wie denn auch W. das wohl nicht meint. Ino mag sich an
Stelle der P. eingeschoben haben). Μαντεῖον τῆς Πασιφίλης auch erwähnt
bei Apollon. mirab. 49: s dazu Müller, Fr. hist. 2, 288.
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[176/0192] führer, fern in Spanien 1), Autolykos in Sinope 2), vielleicht auch Anios auf Delos 3). Eine Heroïne, Hemithea genannt, hatte ein Traumorakel, in dem sie auch Heilung von Krank- heiten spendete, zu Kastabos in Karien 4); Pasiphaë weissagte in Träumen zu Thalamae an der lakonischen Küste 5). — Da für keinen dieser Heroen ein besonderer Grund in der Sage 3) 1) Die Einwohner von Gadeira opfern dem M.: Philostr. V. Apoll. 5, 4. p. 167, 10. Τὸ Μενεσϑέως μαντεῖον am Baetis erwähnt Strabo 3. p. 140. Wie er dahin kam, ist unbekannt. 2) Strabo 12, p. 546. Aut. kam dorthin als Theilnehmer am Ama- zonenzug des Herakles und am Argonautenzuge. Apoll. Rhod. 2, 955 —961. Plut. Lucull. 23. 3) Den Anios (vgl. Meineke, Anal. Alex. 16. 17) lehrt Apollo die Mantik und verleiht ihm grosse τιμάς: Diodor 5, 62, 2. Als μάντις nennt ihn auch Clemens Al. Strom. I, p. 334 D. Vermuthlich galt er also als mantischer Heros in dem Cult, den man ihm auf Delos widmete (δαίμονας ἐπιχωρίους aufzählend nennt Clemens Al. protr. 26 A auch: παρὰ δ̕ Ἠλείοις Ἄνιον: παρὰ Δηλίοις corrigirte schon Sylburg). Priester des Anios, ἱερεὺς Ἀνίου auf Delos: C. I. Att. 2, 985 D, 10; E 4. 53. 4) Diodor. 5, 63, 2. Dort wird sie identificirt mit Molpadia, Tochter des Staphylos. Dann wäre ἡμιϑέα wohl eigentlich eine appellativische Bezeichnung der Heroine, deren Eigenname zweifelhaft war, wie der Name der oben S. 161 f. genannten Heroen. (Ganz verschieden ist von dieser H. die gleichnamige Tochter des Kyknos.) 5) Plut. Agis 9; vgl. Cic. de divin. 1, 43. Da zu Thalamae ein Traumorakel der Ino erwähnt wird, vor deren Tempel ein Bild der Pasiphaë stand (Paus. 3, 26, 1), so ist vielleicht, mit Welcker, Kl. Schr. 3, 92, anzunehmen, dass dasselbe Orakel einst der P., dann der Ino ge- heiligt war. (Nur daran, dass Pasiphaë = Ino wäre, ist natürlich nicht zu denken, wie denn auch W. das wohl nicht meint. Ino mag sich an Stelle der P. eingeschoben haben). Μαντεῖον τῆς Πασιφίλης auch erwähnt bei Apollon. mirab. 49: s dazu Müller, Fr. hist. 2, 288. 3) „Heros“ geschoben zu haben, wie an die Stelle des Hyakinthos in Amyklae. Dass Sarpedon darüber nicht ganz vergessen wurde, zeigt jener christ- liche Bericht. Vielleicht galt Apollo nur als Patron des Orakels, dessen eigentlicher Hüter doch Sarpedon blieb. Gemeinsamkeit des Cultus be- deutet es wahrscheinlich, wenn Apoll dort Ἀπόλλων Σαρπηδόνιος hiess: so gab es in Tarent, wohl aus Sparta und Amyklae übertragen, einen τάφος παρὰ μέν τισιν ῾ϒακίνϑου προςαγορευόμενος, παρὰ δέ τισιν Ἀπόλλωνος ῾ϒακίνϑου (woran nichts zu ändern ist): Polyb. 8, 30, 2; in Gortyn einen Cult des Atymnos (Solin. p. 82, 2 ff.), des Geliebten des Apollo (oder des Sarpedon), der auch als Apollon Atymnios (Nonnus Dion.) ver- ehrt wurde.

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Zitationshilfe: Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894/192>, abgerufen am 28.04.2024.