Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
Baden benutzt werden. Die Quellen sind aber später N002
von Göbel besucht, der auch das Wasser einer che- N003
mischen Untersuchung unterworfen, und in 16 Unzen N004
Wasser die folgenden Bestandtheile gefunden hat 1):

N001
freies kohlensaures Gas 0,79 Kub. Z. N002
doppelt kohlensaure Kalkerde 4,4476 Gran N003
- - Talkerde 0,0834 - N004
schwefelsaures Natron 12,3838 - N005
schwefelsaure Talkerde 4,5411 - N006
- Kalkerde 3,4000 - N007
Chlornatrium 13,8449 - N008
Chlorkalium und Kieselsäure Spuren N009
37,7008 Gran

N001
Das specifische Gewicht des Wassers ist bei 15° R. N002
1,00276. Man sieht daraus, dass die Quelle zu den N003
wirksamsten Heilwassern gerechnet werden muss.

N001
Nachdem uns am Mittage noch die sämmtlichen N002
Beamten der Kolonie mit ihrer Gegenwart erfreut hat- N003
ten, nahmen wir Abschied von unseren Gästen, durch N004
die uns die kurze Zeit unseres Aufenthaltes in Sarepta N005
eben so angenehm als lehrreich vergangen war, so N006
wie auch von dem Herrn Hofrath Engelke, der von N007
hier aus wieder nach Saratoff zurückkehrte, und setz- N008
ten unsere Reise nach Astrachan weiter fort. Wir N009
waren hierbei wiederum nicht auf unsere ursprüngli- N010
che Gesellschaft beschränkt, denn der General-Gou- N011
verneur von Astrachan, Herr von Ossipoff, hatte, N012
von der Ankunft von Herrn von Humboldt unter- N013
richtet, mit zuvorkommender Güte ihm Herrn Stra- N014
nak bis Sarepta entgegengesendet, um ihn durch sein N015
Gouvernement, das gleich hinter Sarepta anfängt, zu N016
begleiten. Da Herr Stranak zwar ein geborner N017
Engländer, doch schon seit längerer Zeit in russischem N018
Staatsdienst war, und sich namentlich schon längere

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl. Göbel Reise in die Steppen des südlichen Russlands N002
Th. II S. 154.

N001
Baden benutzt werden. Die Quellen sind aber später N002
von Göbel besucht, der auch das Wasser einer che- N003
mischen Untersuchung unterworfen, und in 16 Unzen N004
Wasser die folgenden Bestandtheile gefunden hat 1):

N001
freies kohlensaures Gas 0,79 Kub. Z. N002
doppelt kohlensaure Kalkerde 4,4476 Gran N003
- - Talkerde 0,0834 - N004
schwefelsaures Natron 12,3838 - N005
schwefelsaure Talkerde 4,5411 - N006
- Kalkerde 3,4000 - N007
Chlornatrium 13,8449 - N008
Chlorkalium und Kieselsäure Spuren N009
37,7008 Gran

N001
Das specifische Gewicht des Wassers ist bei 15° R. N002
1,00276. Man sieht daraus, dass die Quelle zu den N003
wirksamsten Heilwassern gerechnet werden muss.

N001
Nachdem uns am Mittage noch die sämmtlichen N002
Beamten der Kolonie mit ihrer Gegenwart erfreut hat- N003
ten, nahmen wir Abschied von unseren Gästen, durch N004
die uns die kurze Zeit unseres Aufenthaltes in Sarepta N005
eben so angenehm als lehrreich vergangen war, so N006
wie auch von dem Herrn Hofrath Engelke, der von N007
hier aus wieder nach Saratoff zurückkehrte, und setz- N008
ten unsere Reise nach Astrachan weiter fort. Wir N009
waren hierbei wiederum nicht auf unsere ursprüngli- N010
che Gesellschaft beschränkt, denn der General-Gou- N011
verneur von Astrachan, Herr von Ossipoff, hatte, N012
von der Ankunft von Herrn von Humboldt unter- N013
richtet, mit zuvorkommender Güte ihm Herrn Stra- N014
nak bis Sarepta entgegengesendet, um ihn durch sein N015
Gouvernement, das gleich hinter Sarepta anfängt, zu N016
begleiten. Da Herr Stranak zwar ein geborner N017
Engländer, doch schon seit längerer Zeit in russischem N018
Staatsdienst war, und sich namentlich schon längere

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl. Göbel Reise in die Steppen des südlichen Russlands N002
Th. II S. 154.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0305" xml:id="img_0303" n="287"/>
        <p><lb n="N001"/>
Baden benutzt werden. Die Quellen sind aber später             <lb n="N002"/>
von Göbel besucht, der auch das Wasser einer che-             <lb n="N003"/>
mischen Untersuchung unterworfen, und in 16 Unzen             <lb n="N004"/>
Wasser die folgenden Bestandtheile gefunden hat 1):</p>
        <table>
          <row>
            <cell><lb n="N001"/>
freies kohlensaures Gas 0,79 Kub. Z.             <lb n="N002"/>
doppelt kohlensaure Kalkerde 4,4476 Gran             <lb n="N003"/>
- - Talkerde 0,0834 -             <lb n="N004"/>
schwefelsaures Natron 12,3838 -             <lb n="N005"/>
schwefelsaure Talkerde 4,5411 -             <lb n="N006"/>
- Kalkerde 3,4000 -             <lb n="N007"/>
Chlornatrium 13,8449 -             <lb n="N008"/>
Chlorkalium und Kieselsäure Spuren             <lb n="N009"/>
37,7008 Gran</cell>
          </row>
        </table>
        <p><lb n="N001"/>
Das specifische Gewicht des Wassers ist bei 15° R.             <lb n="N002"/>
1,00276. Man sieht daraus, dass die Quelle zu den <lb n="N003"/>
wirksamsten Heilwassern gerechnet werden muss.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Nachdem uns am Mittage noch die sämmtlichen             <lb n="N002"/>
Beamten der Kolonie mit ihrer Gegenwart erfreut hat-             <lb n="N003"/>
ten, nahmen wir Abschied von unseren Gästen, durch             <lb n="N004"/>
die uns die kurze Zeit unseres Aufenthaltes in Sarepta             <lb n="N005"/>
eben so angenehm als lehrreich vergangen war, so             <lb n="N006"/>
wie auch von dem Herrn Hofrath Engelke, der von             <lb n="N007"/>
hier aus wieder nach Saratoff zurückkehrte, und setz-             <lb n="N008"/>
ten unsere Reise nach Astrachan weiter fort. Wir             <lb n="N009"/>
waren hierbei wiederum nicht auf unsere ursprüngli-             <lb n="N010"/>
che Gesellschaft beschränkt, denn der General-Gou-             <lb n="N011"/>
verneur von Astrachan, Herr von Ossipoff, hatte,             <lb n="N012"/>
von der Ankunft von Herrn von Humboldt unter-             <lb n="N013"/>
richtet, mit zuvorkommender Güte ihm Herrn Stra-             <lb n="N014"/>
nak bis Sarepta entgegengesendet, um ihn durch sein             <lb n="N015"/>
Gouvernement, das gleich hinter Sarepta anfängt, zu             <lb n="N016"/>
begleiten. Da Herr Stranak zwar ein geborner             <lb n="N017"/>
Engländer, doch schon seit längerer Zeit in russischem             <lb n="N018"/>
Staatsdienst war, und sich namentlich schon längere</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Vergl. Göbel Reise in die Steppen des südlichen Russlands <lb n="N002"/>
Th. II S. 154.</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[287/0305] N001 Baden benutzt werden. Die Quellen sind aber später N002 von Göbel besucht, der auch das Wasser einer che- N003 mischen Untersuchung unterworfen, und in 16 Unzen N004 Wasser die folgenden Bestandtheile gefunden hat 1): N001 freies kohlensaures Gas 0,79 Kub. Z. N002 doppelt kohlensaure Kalkerde 4,4476 Gran N003 - - Talkerde 0,0834 - N004 schwefelsaures Natron 12,3838 - N005 schwefelsaure Talkerde 4,5411 - N006 - Kalkerde 3,4000 - N007 Chlornatrium 13,8449 - N008 Chlorkalium und Kieselsäure Spuren N009 37,7008 Gran N001 Das specifische Gewicht des Wassers ist bei 15° R. N002 1,00276. Man sieht daraus, dass die Quelle zu den N003 wirksamsten Heilwassern gerechnet werden muss. N001 Nachdem uns am Mittage noch die sämmtlichen N002 Beamten der Kolonie mit ihrer Gegenwart erfreut hat- N003 ten, nahmen wir Abschied von unseren Gästen, durch N004 die uns die kurze Zeit unseres Aufenthaltes in Sarepta N005 eben so angenehm als lehrreich vergangen war, so N006 wie auch von dem Herrn Hofrath Engelke, der von N007 hier aus wieder nach Saratoff zurückkehrte, und setz- N008 ten unsere Reise nach Astrachan weiter fort. Wir N009 waren hierbei wiederum nicht auf unsere ursprüngli- N010 che Gesellschaft beschränkt, denn der General-Gou- N011 verneur von Astrachan, Herr von Ossipoff, hatte, N012 von der Ankunft von Herrn von Humboldt unter- N013 richtet, mit zuvorkommender Güte ihm Herrn Stra- N014 nak bis Sarepta entgegengesendet, um ihn durch sein N015 Gouvernement, das gleich hinter Sarepta anfängt, zu N016 begleiten. Da Herr Stranak zwar ein geborner N017 Engländer, doch schon seit längerer Zeit in russischem N018 Staatsdienst war, und sich namentlich schon längere [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Vergl. Göbel Reise in die Steppen des südlichen Russlands N002 Th. II S. 154.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/305
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/305>, abgerufen am 26.04.2024.