Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863.

Bild:
<< vorherige Seite

Pappeln sich 12--30 Staubgefäße finden und die jungen Triebe unbehaart
und von einem kräftig wohlriechenden Gummiharz überzogen sind; auch
sind bei den letzteren die hinfälligen Kätzchenschuppen zwar ebenfalls hand-
förmig zerschlitzt, aber nicht gewimpert.

Die Blüthenkätzchen beiderlei Geschlechts sind viel kürzer und auch
dünner als bei der vorigen, auch hängen sie nicht so schlaff abwärts,
sondern tragen sich wegen ihrer etwas dicken Spindel etwas straffer. Die
Staubbeutel sind gelb und die, bei jener rothen Narben bei ihr gelbgrün
gefärbt. Uebrigens trägt die Silberpappel in den Blüthen die Kennzeichen
aller Pappeln.

[Abbildung] LXVIII.

Die Blattstiele sind kürzer, selten -- bei der Espe fast immer
länger -- ebenso lang, nie länger als das Blatt selbst, seilich zusammen-
gedrückt. Dieses ist in seinem Umriß etwas dreieckig eiförmig und meist

Pappeln ſich 12—30 Staubgefäße finden und die jungen Triebe unbehaart
und von einem kräftig wohlriechenden Gummiharz überzogen ſind; auch
ſind bei den letzteren die hinfälligen Kätzchenſchuppen zwar ebenfalls hand-
förmig zerſchlitzt, aber nicht gewimpert.

Die Blüthenkätzchen beiderlei Geſchlechts ſind viel kürzer und auch
dünner als bei der vorigen, auch hängen ſie nicht ſo ſchlaff abwärts,
ſondern tragen ſich wegen ihrer etwas dicken Spindel etwas ſtraffer. Die
Staubbeutel ſind gelb und die, bei jener rothen Narben bei ihr gelbgrün
gefärbt. Uebrigens trägt die Silberpappel in den Blüthen die Kennzeichen
aller Pappeln.

[Abbildung] LXVIII.

Die Blattſtiele ſind kürzer, ſelten — bei der Espe faſt immer
länger — ebenſo lang, nie länger als das Blatt ſelbſt, ſeilich zuſammen-
gedrückt. Dieſes iſt in ſeinem Umriß etwas dreieckig eiförmig und meiſt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0492" n="446"/>
Pappeln &#x017F;ich 12&#x2014;30 Staubgefäße finden und die jungen Triebe unbehaart<lb/>
und von einem kräftig wohlriechenden Gummiharz überzogen &#x017F;ind; auch<lb/>
&#x017F;ind bei den letzteren die hinfälligen Kätzchen&#x017F;chuppen zwar ebenfalls hand-<lb/>
förmig zer&#x017F;chlitzt, aber nicht gewimpert.</p><lb/>
              <p>Die <hi rendition="#g">Blüthenkätzchen</hi> beiderlei Ge&#x017F;chlechts &#x017F;ind viel kürzer und auch<lb/>
dünner als bei der vorigen, auch hängen &#x017F;ie nicht &#x017F;o &#x017F;chlaff abwärts,<lb/>
&#x017F;ondern tragen &#x017F;ich wegen ihrer etwas dicken Spindel etwas &#x017F;traffer. Die<lb/>
Staubbeutel &#x017F;ind gelb und die, bei jener rothen Narben bei ihr gelbgrün<lb/>
gefärbt. Uebrigens trägt die Silberpappel in den Blüthen die Kennzeichen<lb/>
aller Pappeln.</p><lb/>
              <figure>
                <head> <hi rendition="#aq">LXVIII.</hi> </head>
              </figure><lb/>
              <p>Die <hi rendition="#g">Blatt&#x017F;tiele</hi> &#x017F;ind kürzer, &#x017F;elten &#x2014; bei der Espe fa&#x017F;t immer<lb/>
länger &#x2014; eben&#x017F;o lang, nie länger als das Blatt &#x017F;elb&#x017F;t, &#x017F;eilich zu&#x017F;ammen-<lb/>
gedrückt. Die&#x017F;es i&#x017F;t in &#x017F;einem Umriß etwas dreieckig eiförmig und mei&#x017F;t<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[446/0492] Pappeln ſich 12—30 Staubgefäße finden und die jungen Triebe unbehaart und von einem kräftig wohlriechenden Gummiharz überzogen ſind; auch ſind bei den letzteren die hinfälligen Kätzchenſchuppen zwar ebenfalls hand- förmig zerſchlitzt, aber nicht gewimpert. Die Blüthenkätzchen beiderlei Geſchlechts ſind viel kürzer und auch dünner als bei der vorigen, auch hängen ſie nicht ſo ſchlaff abwärts, ſondern tragen ſich wegen ihrer etwas dicken Spindel etwas ſtraffer. Die Staubbeutel ſind gelb und die, bei jener rothen Narben bei ihr gelbgrün gefärbt. Uebrigens trägt die Silberpappel in den Blüthen die Kennzeichen aller Pappeln. [Abbildung LXVIII.] Die Blattſtiele ſind kürzer, ſelten — bei der Espe faſt immer länger — ebenſo lang, nie länger als das Blatt ſelbſt, ſeilich zuſammen- gedrückt. Dieſes iſt in ſeinem Umriß etwas dreieckig eiförmig und meiſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_wald_1863
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_wald_1863/492
Zitationshilfe: Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_wald_1863/492>, abgerufen am 02.05.2024.