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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.

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[Spaltenumbruch] Weiber Bitte und Anhalten/ beygelegt/ und zwischen Romulo und Tatio wiederum eine Friedens-Bündnus aufgerichtet. Massen hiervon Lucius Florus, und unter andern auch dieses/ schreibet: Daß die Stadt von Romulo, die Bürger aber von Titi Tatii Vatterlande Cur, den Namen Quirites bekommen haben: Das Regiment aber wäre unter beeden gemein gewesen/ so wol in Kriegs- als Friedens-Zeiten/ und hätten das Volck in drey Eintheilung des Römischen Volcks in drey Zunfften. Woher der Nam Quirites? Zunfften/ als in die Ramnenses, oder Ramnetes von Romulo, Tatienses von Tatio und Lucerenses (oder Luceres) von dem Walde Luco, oder vielmehr von dem Toscanier Lucumone eingetheilet. Alexander ab Alexandro meldet von diesen gleichmässiges: In tres Tribus Populum divisisse, Tatiensem a Tatio: Ramnensem a Romulo, & Lucerem a Lucumone. Titius Tatius regierte nebenst Wie Tatius umgekommen.Romulo, in Rom 4. Jahr/ sehr einig; wurde aber hernach im Lavinio umgebracht: Weil er seine Vettern/ welche die Laurentinischen Gesandten erwürgen helffen/ nicht abgestrafft hatte. Romulus aber ließ ihn/ mit herrlichem Pomp/ zu Rom/ auf dem Berge Aventino, so hernach Armilustrium genennet worden/ begraben.

5.Brutus.

LUcius, Junius Brutus war derjenige/ so der Kurtzer Bericht von L. J. Bruto. keuschen Lucretiae, von Sexto Tarquinio, einem Sohn Tarquinii superbi, des Siebenden und letzten Römischen Königs/ welche/ nach Erbauung der Stadt/ 244. Jahr regieret haben: angethane Schmach/ in Uberwältigung ihrer fräulichen Ehren/ durch des Sexti Tarquinii Tod gerochen/ und das Volck in die Freyheit gesetzet. Dieser erhielte von dem Oraculo, die Antwort: Daß welcher seiner Mutter dem ersten Kuß geben würde/ derselbige die Beherrschung des Volcks überkommen solte. Worauf Brutus die Erde/ als Unser aller Mutter/ geküsset/ und darauf/ als er die Tarquinier aus Rom vertrieben/ der erste Burgermeister/ nebenst Marco Valerio daselbst worden.

Seine Schärffe wieder die leibliche Söhne. Dieser Brutus, da er auf dem Richterstuel saß/ verurtheilte seine eigene Söhne zum Tode; weil sie denen Gesetzen zu wider gelebt hatten. Er wurde/ für einen Allgemeinen Vatter des gemeinen Wesens/ gehalten: weil Er das Römische Volck viel eher/ als seine eigene Kinder aussteuerte. Seine Väterliche Sorge fürs gemeine Beste.Cicero erzehlet von ihme; daß/ bey seiner Zeit die Bildnus Bruti, nebenst des Halae seiner/ sey zu sehen gewesen/ als von welchen Letztern die Mutter Marci Bruti Servilia, dem Geblüt nach/ Sein Bild auf der Medaglie. entsprossen sey. Dahero Fulvius Ursinus in die Gedancken gerathen/ daß diese Medaglie Junii Bruti, von M. Bruto, der Julium Caesarem erwürget/ seinem Vettern zu Ehren/ sey gepreget worden.

6.Posidonius.

DIe Bildnus des Stoischen Philosophi Posidonii, welcher auch des vortrefflichen Redners[Spaltenumbruch] Bildnus Posidonii, von einem Marmor-Stuck.Ciceronis Lehrmeister gewesen/ ist aus ei- Marmorstuck/ auf dessen Brust der Name POSIDONIOS eingegraben/ entnommen. Plutarchus meldet von ihme/ daß er auch zu Rom gewesen/ und in der Insul und Stadt Rhodis, allwo er geboren worden/ (wiewol Strabo in seinem 14. Buch will/ daß er ein Apamienser aus Syrien gebürtig) dem Panaetio in der Schule gefolget sey/ woselbsten Cicero dann einen fleissigen Zuhörer seiner Lehre abgegeben.

Plat. M. I.Numa Pompilius

Königs Numae Pompilii Geburt DIeser Numa Pompilius, ward nach des Geographischen Scribenten Strabonis Meinung/ geboren zu Cur, einer Sabinischen Stadt/ eben an dem Tage/ als Romulus, der Stadt Rom ersten Grund-Stein geleget. Sein Vatter hieß Pomponius; wie Glandorfius schreibt. Er ward/ nach Romuli Tode/ König in Rom. War ein Herr von sonderlicher Frömmigkeit/ Seine Tugend/ Stift- und Anordnungen. der den Gottes-Dienst/ gute Gesetze und rühmliche Gebräuche/ bey den Römern aufgebracht; Sintemal er den Tempel Jani, als ein Anzeigen des Friedens und des Krieges/ ungeachtet Schlägt am ersten küpfferne Müntze. er keine Kriege geführet/ aufbauen lassen. Er theilte das Jahr in seine Monaten/ und war der erste/ so die kupferne Müntze/ welche vorhero von Leder gewest/ hat pregen lassen/ und nach seinen Namen Numos nennen lassen. Seine Gemahlin war Seine Gemahlin und Kinder.Tatia, ein Tochter Tatii Sabini. Nebenst der Tochter Pompilia, hatte er auch 4. Söhne/ als Pomponium, Pinum, Calpum, und Mamercum, von denen nachgehends die 4. Geschlechte/ als Pomponier/ Pinarer/ Calfurner Sein Tod und Grab. und Mamercier/ ihren Ursprung genommen. Er regierte/ nach Livii Meinung/ 44. Jahr/ und starb an einer Kranckheit/ wurde in einem steinern Sarg/ unter dem Berge Janiculo, allwo er fast 400. Jahr nach seinen Tode/ unter Publij Cornelij und M. Bembi Consulat, wieder gefunden worden/ begraben.

2.Ancus Martius.

AN der Medaglie Anci Martij, ist zu sehen Anci Martii Medaglie. der Wahrsagungs- oder Glück-Weissager-Stab Lituus, wie Livius solchen ausdeutet; Auf der andern Seiten/ der Canal mit den Buchstaben AQVA MAR. und wird dafür gehalten/ daß es der Canal des Wassers sey/ so Martius in die Was für Nutzen er der Stadt Rom/ mit Wasser/ und Mauren geschaffet Stadt Rom habe leiten lassen. Plinius erzehlet/ daß dieses Wasser alle andere/ in der gantzen Welt/ an der Kälte und Gesundheit/ übertreffe/ und daß die Götter solches der Stadt Rom aus sonderlichem favor gegeben hätten. Dieser Martius hat die Stadt dergestalt mit Ringmauern und Volck erweitert/ daß er so gar eine Brücke über den Tyber-Fluß; und bey dessen Einfluß in das Meer/ die treffliche Stadt Ostiam bauen lassen.

[Spaltenumbruch] Weiber Bitte und Anhalten/ beygelegt/ und zwischen Romulo und Tatio wiederum eine Friedens-Bündnus aufgerichtet. Massen hiervon Lucius Florus, und unter andern auch dieses/ schreibet: Daß die Stadt von Romulo, die Bürger aber von Titi Tatii Vatterlande Cur, den Namen Quirites bekommen haben: Das Regiment aber wäre unter beeden gemein gewesen/ so wol in Kriegs- als Friedens-Zeiten/ und hätten das Volck in drey Eintheilung des Römischen Volcks in drey Zunfften. Woher der Nam Quirites? Zunfften/ als in die Ramnenses, oder Ramnetes von Romulo, Tatienses von Tatio und Lucerenses (oder Luceres) von dem Walde Luco, oder vielmehr von dem Toscanier Lucumone eingetheilet. Alexander ab Alexandro meldet von diesen gleichmässiges: In tres Tribus Populum divisisse, Tatiensem à Tatio: Ramnensem à Romulo, & Lucerem à Lucumone. Titius Tatius regierte nebenst Wie Tatius umgekommen.Romulo, in Rom 4. Jahr/ sehr einig; wurde aber hernach im Lavinio umgebracht: Weil er seine Vettern/ welche die Laurentinischen Gesandten erwürgen helffen/ nicht abgestrafft hatte. Romulus aber ließ ihn/ mit herrlichem Pomp/ zu Rom/ auf dem Berge Aventino, so hernach Armilustrium genennet worden/ begraben.

5.Brutus.

LUcius, Junius Brutus war derjenige/ so der Kurtzer Bericht von L. J. Bruto. keuschen Lucretiae, von Sexto Tarquinio, einem Sohn Tarquinii superbi, des Siebenden und letzten Römischen Königs/ welche/ nach Erbauung der Stadt/ 244. Jahr regieret haben: angethane Schmach/ in Uberwältigung ihrer fräulichen Ehren/ durch des Sexti Tarquinii Tod gerochen/ und das Volck in die Freyheit gesetzet. Dieser erhielte von dem Oraculo, die Antwort: Daß welcher seiner Mutter dem ersten Kuß geben würde/ derselbige die Beherrschung des Volcks überkommen solte. Worauf Brutus die Erde/ als Unser aller Mutter/ geküsset/ und darauf/ als er die Tarquinier aus Rom vertrieben/ der erste Burgermeister/ nebenst Marco Valerio daselbst worden.

Seine Schärffe wieder die leibliche Söhne. Dieser Brutus, da er auf dem Richterstuel saß/ verurtheilte seine eigene Söhne zum Tode; weil sie denen Gesetzen zu wider gelebt hatten. Er wurde/ für einen Allgemeinen Vatter des gemeinen Wesens/ gehalten: weil Er das Römische Volck viel eher/ als seine eigene Kinder aussteuerte. Seine Väterliche Sorge fürs gemeine Beste.Cicero erzehlet von ihme; daß/ bey seiner Zeit die Bildnus Bruti, nebenst des Halae seiner/ sey zu sehen gewesen/ als von welchen Letztern die Mutter Marci Bruti Servilia, dem Geblüt nach/ Sein Bild auf der Medaglie. entsprossen sey. Dahero Fulvius Ursinus in die Gedancken gerathen/ daß diese Medaglie Junii Bruti, von M. Bruto, der Julium Caesarem erwürget/ seinem Vettern zu Ehren/ sey gepreget worden.

6.Posidonius.

DIe Bildnus des Stoischen Philosophi Posidonii, welcher auch des vortrefflichen Redners[Spaltenumbruch] Bildnus Posidonii, von einem Marmor-Stuck.Ciceronis Lehrmeister gewesen/ ist aus ei- Marmorstuck/ auf dessen Brust der Name ΠΟΣΙΔΩΝΙΟΣ eingegraben/ entnommen. Plutarchus meldet von ihme/ daß er auch zu Rom gewesen/ und in der Insul und Stadt Rhodis, allwo er geboren worden/ (wiewol Strabo in seinem 14. Buch will/ daß er ein Apamienser aus Syrien gebürtig) dem Panaetio in der Schule gefolget sey/ woselbsten Cicero dann einen fleissigen Zuhörer seiner Lehre abgegeben.

Plat. M. I.Numa Pompilius

Königs Numae Pompilii Geburt DIeser Numa Pompilius, ward nach des Geographischen Scribenten Strabonis Meinung/ geboren zu Cur, einer Sabinischen Stadt/ eben an dem Tage/ als Romulus, der Stadt Rom ersten Grund-Stein geleget. Sein Vatter hieß Pomponius; wie Glandorfius schreibt. Er ward/ nach Romuli Tode/ König in Rom. War ein Herr von sonderlicher Frömmigkeit/ Seine Tugend/ Stift- und Anordnungen. der den Gottes-Dienst/ gute Gesetze und rühmliche Gebräuche/ bey den Römern aufgebracht; Sintemal er den Tempel Jani, als ein Anzeigen des Friedens und des Krieges/ ungeachtet Schlägt am ersten küpfferne Müntze. er keine Kriege geführet/ aufbauen lassen. Er theilte das Jahr in seine Monaten/ und war der erste/ so die kupferne Müntze/ welche vorhero von Leder gewest/ hat pregen lassen/ und nach seinen Namen Numos nennen lassen. Seine Gemahlin war Seine Gemahlin und Kinder.Tatia, ein Tochter Tatii Sabini. Nebenst der Tochter Pompilia, hatte er auch 4. Söhne/ als Pomponium, Pinum, Calpum, und Mamercum, von denen nachgehends die 4. Geschlechte/ als Pomponier/ Pinarer/ Calfurner Sein Tod und Grab. und Mamercier/ ihren Ursprung genommen. Er regierte/ nach Livii Meinung/ 44. Jahr/ und starb an einer Kranckheit/ wurde in einem steinern Sarg/ unter dem Berge Janiculo, allwo er fast 400. Jahr nach seinen Tode/ unter Publij Cornelij und M. Bembi Consulat, wieder gefunden worden/ begraben.

2.Ancus Martius.

AN der Medaglie Anci Martij, ist zu sehen Anci Martii Medaglie. der Wahrsagungs- oder Glück-Weissager-Stab Lituus, wie Livius solchen ausdeutet; Auf der andern Seiten/ der Canal mit den Buchstaben AQVA MAR. und wird dafür gehalten/ daß es der Canal des Wassers sey/ so Martius in die Was für Nutzen er der Stadt Rom/ mit Wasser/ und Mauren geschaffet Stadt Rom habe leiten lassen. Plinius erzehlet/ daß dieses Wasser alle andere/ in der gantzen Welt/ an der Kälte und Gesundheit/ übertreffe/ und daß die Götter solches der Stadt Rom aus sonderlichem favor gegeben hätten. Dieser Martius hat die Stadt dergestalt mit Ringmauern und Volck erweitert/ daß er so gar eine Brücke über den Tyber-Fluß; und bey dessen Einfluß in das Meer/ die treffliche Stadt Ostiam bauen lassen.

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          <p><note place="right"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-896 http://d-nb.info/gnd/122673093 http://viaf.org/viaf/901509">Königs <hi rendition="#aq">Numae Pompilii</hi></persName> Geburt</note> DIeser <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-896 http://d-nb.info/gnd/122673093 http://viaf.org/viaf/901509"><hi rendition="#aq">Numa Pompilius</hi></persName>, ward nach des <hi rendition="#aq">Geographi</hi>schen <hi rendition="#aq">Scribent</hi>en <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-578 http://d-nb.info/gnd/118618806 http://viaf.org/viaf/39384505"><hi rendition="#aq">Strabonis</hi></persName> Meinung/ geboren zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1044"><hi rendition="#aq">Cur</hi></placeName>, einer <hi rendition="#aq">Sabini</hi>schen Stadt/ eben an dem Tage/ als <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-548 http://d-nb.info/gnd/118749617 http://viaf.org/viaf/89106867"><hi rendition="#aq">Romulus</hi></persName>, der Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName> ersten Grund-Stein geleget. Sein Vatter hieß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632"><hi rendition="#aq">Pomponius</hi></persName>; wie <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4235 http://d-nb.info/gnd/122523806 http://viaf.org/viaf/39672616"><hi rendition="#aq">Glandorfius</hi></persName> schreibt. Er ward/ nach <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-548 http://d-nb.info/gnd/118749617 http://viaf.org/viaf/89106867"><hi rendition="#aq">Romuli</hi></persName> Tode/ König in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>. War ein Herr von sonderlicher Frömmigkeit/ <note place="right">Seine Tugend/ Stift- und Anordnungen.</note> der den Gottes-Dienst/ gute Gesetze und rühmliche Gebräuche/ bey den Römern aufgebracht; Sintemal er den <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-360">Tempel <hi rendition="#aq">Jani</hi></placeName>, als ein Anzeigen des Friedens und des Krieges/ ungeachtet <note place="right">Schlägt am ersten küpfferne Müntze.</note> er keine Kriege geführet/ aufbauen lassen. Er theilte das Jahr in seine Monaten/ und war der erste/ so die kupferne Müntze/ welche vorhero von Leder gewest/ hat pregen lassen/ und nach seinen Namen <hi rendition="#aq">Numos</hi> nennen lassen. Seine Gemahlin war <note place="right">Seine Gemahlin und Kinder.</note><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2561"><hi rendition="#aq">Tatia</hi></persName>, ein Tochter <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-610"><hi rendition="#aq">Tatii Sabini</hi></persName>. Nebenst der Tochter <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4954"><hi rendition="#aq">Pompilia</hi></persName>, hatte er auch 4. Söhne/ als <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632">Pomponium</persName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632">Pinum</persName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4957">Calpum</persName>,</hi> und <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4958"><hi rendition="#aq">Mamercum</hi></persName>, von denen nachgehends die 4. Geschlechte/ als <hi rendition="#aq">Pomponi</hi>er/ <hi rendition="#aq">Pinar</hi>er/ <hi rendition="#aq">Calfurn</hi>er <note place="right">Sein Tod und Grab.</note> und <hi rendition="#aq">Mamerci</hi>er/ ihren Ursprung genommen. Er regierte/ nach <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-554 http://d-nb.info/gnd/118573624 http://viaf.org/viaf/99942145"><hi rendition="#aq">Livii</hi></persName> Meinung/ 44. Jahr/ und starb an einer Kranckheit/ wurde in einem steinern Sarg/ unter dem Berge <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-122 http://www.geonames.org/3176150/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=4012797"><hi rendition="#aq">Janiculo</hi></placeName>, allwo er fast 400. Jahr nach seinen Tode/ unter <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5049"><hi rendition="#aq">Publij Cornelij</hi></persName> und <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5050">M. Bembi</persName> Consulat,</hi> wieder gefunden worden/ begraben.</p>
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          <p>AN der <hi rendition="#aq"><name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-3789" type="artificialWork">Medaglie <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1191 http://d-nb.info/gnd/118847422 http://viaf.org/viaf/25399761">Anci Martij</persName></name>,</hi> ist zu sehen <note place="right"><name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-3789" type="artificialWork"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1191 http://d-nb.info/gnd/118847422 http://viaf.org/viaf/25399761">Anci Martii</persName> Medaglie</hi></name>.</note> der Wahrsagungs- oder Glück-Weissager-Stab <hi rendition="#aq">Lituus,</hi> wie <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-554 http://d-nb.info/gnd/118573624 http://viaf.org/viaf/99942145"><hi rendition="#aq">Livius</hi></persName> solchen ausdeutet; Auf der andern Seiten/ der <hi rendition="#aq">Canal</hi> mit den Buchstaben <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1035 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=154748"><hi rendition="#aq">AQVA MAR.</hi></placeName> und wird dafür gehalten/ daß es der <hi rendition="#aq">Canal</hi> des Wassers sey/ so <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1191 http://d-nb.info/gnd/118847422 http://viaf.org/viaf/25399761"><hi rendition="#aq">Martius</hi></persName> in die <note place="right">Was für Nutzen er der Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName>/ mit Wasser/ und Mauren geschaffet</note> Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName> habe leiten lassen. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-326 http://d-nb.info/gnd/118595083 http://viaf.org/viaf/100219162"><hi rendition="#aq">Plinius</hi></persName> erzehlet/ daß dieses Wasser alle andere/ in der gantzen Welt/ an der Kälte und Gesundheit/ übertreffe/ und daß die Götter solches der Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName> aus sonderlichem <hi rendition="#aq">favor</hi> gegeben hätten. Dieser <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1191 http://d-nb.info/gnd/118847422 http://viaf.org/viaf/25399761"><hi rendition="#aq">Martius</hi></persName> hat die Stadt dergestalt mit Ringmauern und Volck erweitert/ daß er so gar eine Brücke über den <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-47 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=1130786">Tyber-Fluß</placeName>; und bey dessen Einfluß in das Meer/ die treffliche Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-464 http://www.geonames.org/8378691/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7007018"><hi rendition="#aq">Ostiam</hi></placeName> bauen lassen.</p>
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[[III (Malerei), S. 52]/0086] Weiber Bitte und Anhalten/ beygelegt/ und zwischen Romulo und Tatio wiederum eine Friedens-Bündnus aufgerichtet. Massen hiervon Lucius Florus, und unter andern auch dieses/ schreibet: Daß die Stadt von Romulo, die Bürger aber von Titi Tatii Vatterlande Cur, den Namen Quirites bekommen haben: Das Regiment aber wäre unter beeden gemein gewesen/ so wol in Kriegs- als Friedens-Zeiten/ und hätten das Volck in drey Zunfften/ als in die Ramnenses, oder Ramnetes von Romulo, Tatienses von Tatio und Lucerenses (oder Luceres) von dem Walde Luco, oder vielmehr von dem Toscanier Lucumone eingetheilet. Alexander ab Alexandro meldet von diesen gleichmässiges: In tres Tribus Populum divisisse, Tatiensem à Tatio: Ramnensem à Romulo, & Lucerem à Lucumone. Titius Tatius regierte nebenst Romulo, in Rom 4. Jahr/ sehr einig; wurde aber hernach im Lavinio umgebracht: Weil er seine Vettern/ welche die Laurentinischen Gesandten erwürgen helffen/ nicht abgestrafft hatte. Romulus aber ließ ihn/ mit herrlichem Pomp/ zu Rom/ auf dem Berge Aventino, so hernach Armilustrium genennet worden/ begraben. Eintheilung des Römischen Volcks in drey Zunfften. Woher der Nam Quirites? Wie Tatius umgekommen. Brutus. 5. LUcius, Junius Brutus war derjenige/ so der keuschen Lucretiae, von Sexto Tarquinio, einem Sohn Tarquinii superbi, des Siebenden und letzten Römischen Königs/ welche/ nach Erbauung der Stadt/ 244. Jahr regieret haben: angethane Schmach/ in Uberwältigung ihrer fräulichen Ehren/ durch des Sexti Tarquinii Tod gerochen/ und das Volck in die Freyheit gesetzet. Dieser erhielte von dem Oraculo, die Antwort: Daß welcher seiner Mutter dem ersten Kuß geben würde/ derselbige die Beherrschung des Volcks überkommen solte. Worauf Brutus die Erde/ als Unser aller Mutter/ geküsset/ und darauf/ als er die Tarquinier aus Rom vertrieben/ der erste Burgermeister/ nebenst Marco Valerio daselbst worden. Kurtzer Bericht von L. J. Bruto. Dieser Brutus, da er auf dem Richterstuel saß/ verurtheilte seine eigene Söhne zum Tode; weil sie denen Gesetzen zu wider gelebt hatten. Er wurde/ für einen Allgemeinen Vatter des gemeinen Wesens/ gehalten: weil Er das Römische Volck viel eher/ als seine eigene Kinder aussteuerte. Cicero erzehlet von ihme; daß/ bey seiner Zeit die Bildnus Bruti, nebenst des Halae seiner/ sey zu sehen gewesen/ als von welchen Letztern die Mutter Marci Bruti Servilia, dem Geblüt nach/ entsprossen sey. Dahero Fulvius Ursinus in die Gedancken gerathen/ daß diese Medaglie Junii Bruti, von M. Bruto, der Julium Caesarem erwürget/ seinem Vettern zu Ehren/ sey gepreget worden. Seine Schärffe wieder die leibliche Söhne. Seine Väterliche Sorge fürs gemeine Beste. Sein Bild auf der Medaglie. Posidonius. 6. DIe Bildnus des Stoischen Philosophi Posidonii, welcher auch des vortrefflichen Redners Ciceronis Lehrmeister gewesen/ ist aus ei- Marmorstuck/ auf dessen Brust der Name ΠΟΣΙΔΩΝΙΟΣ eingegraben/ entnommen. Plutarchus meldet von ihme/ daß er auch zu Rom gewesen/ und in der Insul und Stadt Rhodis, allwo er geboren worden/ (wiewol Strabo in seinem 14. Buch will/ daß er ein Apamienser aus Syrien gebürtig) dem Panaetio in der Schule gefolget sey/ woselbsten Cicero dann einen fleissigen Zuhörer seiner Lehre abgegeben. Bildnus Posidonii, von einem Marmor-Stuck. Numa Pompilius Plat. M. I. DIeser Numa Pompilius, ward nach des Geographischen Scribenten Strabonis Meinung/ geboren zu Cur, einer Sabinischen Stadt/ eben an dem Tage/ als Romulus, der Stadt Rom ersten Grund-Stein geleget. Sein Vatter hieß Pomponius; wie Glandorfius schreibt. Er ward/ nach Romuli Tode/ König in Rom. War ein Herr von sonderlicher Frömmigkeit/ der den Gottes-Dienst/ gute Gesetze und rühmliche Gebräuche/ bey den Römern aufgebracht; Sintemal er den Tempel Jani, als ein Anzeigen des Friedens und des Krieges/ ungeachtet er keine Kriege geführet/ aufbauen lassen. Er theilte das Jahr in seine Monaten/ und war der erste/ so die kupferne Müntze/ welche vorhero von Leder gewest/ hat pregen lassen/ und nach seinen Namen Numos nennen lassen. Seine Gemahlin war Tatia, ein Tochter Tatii Sabini. Nebenst der Tochter Pompilia, hatte er auch 4. Söhne/ als Pomponium, Pinum, Calpum, und Mamercum, von denen nachgehends die 4. Geschlechte/ als Pomponier/ Pinarer/ Calfurner und Mamercier/ ihren Ursprung genommen. Er regierte/ nach Livii Meinung/ 44. Jahr/ und starb an einer Kranckheit/ wurde in einem steinern Sarg/ unter dem Berge Janiculo, allwo er fast 400. Jahr nach seinen Tode/ unter Publij Cornelij und M. Bembi Consulat, wieder gefunden worden/ begraben. Königs Numae Pompilii Geburt Seine Tugend/ Stift- und Anordnungen. Schlägt am ersten küpfferne Müntze. Seine Gemahlin und Kinder. Sein Tod und Grab. Ancus Martius. 2. AN der Medaglie Anci Martij, ist zu sehen der Wahrsagungs- oder Glück-Weissager-Stab Lituus, wie Livius solchen ausdeutet; Auf der andern Seiten/ der Canal mit den Buchstaben AQVA MAR. und wird dafür gehalten/ daß es der Canal des Wassers sey/ so Martius in die Stadt Rom habe leiten lassen. Plinius erzehlet/ daß dieses Wasser alle andere/ in der gantzen Welt/ an der Kälte und Gesundheit/ übertreffe/ und daß die Götter solches der Stadt Rom aus sonderlichem favor gegeben hätten. Dieser Martius hat die Stadt dergestalt mit Ringmauern und Volck erweitert/ daß er so gar eine Brücke über den Tyber-Fluß; und bey dessen Einfluß in das Meer/ die treffliche Stadt Ostiam bauen lassen. Anci Martii Medaglie. Was für Nutzen er der Stadt Rom/ mit Wasser/ und Mauren geschaffet

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679, S. [III (Malerei), S. 52]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/86>, abgerufen am 01.11.2024.