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Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.

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Ferner wird beschrieben der Ort darauff sich Christus verkleret / nemlich das es gewesen ein sehr hoher Berg / die Gelerten halten es dafür / es sey der Berg Thabor / Petrus nennets den heiligen Berg / 2. Pet. 1.

Lucas am 9. meldet / das Christus gebetet / ohn zweiffel hat er seinen Himlischen Vater angeruffen / das er jn verklerete / damit wenn er hernach stürbe / vnd die Aposteln auch vielem Creutz vnterworffen weren / sie sich nicht allzusehr ergerten noch verzagten / sonder an diese Offenbarung seiner herrligkeit gedechten / vnd derhalben mit festem Glauben sich an jn hielten / auch in allem jrem leiden / sich der künfftigen herrligkeit des ewigen Lebens trösteten.

Solch Gebet Christi wird erhöret / denn in dem er betet / wird er verkleret / also das er nun ein ander Gestalt vnd ansehen hat denn zuuor / an seinem Angesicht vnd an seinem Leib. Sein Angesicht zwar / das glentzet eben wie die Sonne / so jr stralen von sich gibt / der Leib aber vnd seine Kleider sind so weiß als der Schnee / ja wie das Licht / das kein Maler oder Ferber auff Erden also malen oder ferben kan / also das sie auch einen hellen glantz von sich geben / dergleichen man sonst niemals an einigem Menschen gesehen hat / in Summa es scheinet nun Christi Leib nicht als ein jrrdischer / sonder als ein Himlischer Leib.

Neben Christo erscheinen noch zween Menner / nemlich Moses / der in Egyptenland grosse Zeichen gethan / der die Kinder Israel aus Egypten gefüret / das Gesetz von Gott empfangen / mit dem Gott von Angesicht zu angesicht geredet / wie ein Man mit seinem Freunde / desgleichen in Israel nach jm nicht auffgestanden ist / den Gott selbst begraben hat / Deut. 34.

Der ander ist Elias der berhümbte Prophet / der mit seinem Gebet den Himel vierdhalb Jahr zu / vnd darnach wider

Ferner wird beschrieben der Ort darauff sich Christus verkleret / nemlich das es gewesen ein sehr hoher Berg / die Gelerten halten es dafür / es sey der Berg Thabor / Petrus nennets den heiligen Berg / 2. Pet. 1.

Lucas am 9. meldet / das Christus gebetet / ohn zweiffel hat er seinen Himlischen Vater angeruffen / das er jn verklerete / damit wenn er hernach stürbe / vnd die Aposteln auch vielem Creutz vnterworffen weren / sie sich nicht allzusehr ergerten noch verzagten / sonder an diese Offenbarung seiner herrligkeit gedechten / vnd derhalben mit festem Glauben sich an jn hielten / auch in allem jrem leiden / sich der künfftigen herrligkeit des ewigen Lebens trösteten.

Solch Gebet Christi wird erhöret / denn in dem er betet / wird er verkleret / also das er nun ein ander Gestalt vnd ansehen hat denn zuuor / an seinem Angesicht vnd an seinem Leib. Sein Angesicht zwar / das glentzet eben wie die Sonne / so jr stralen von sich gibt / der Leib aber vnd seine Kleider sind so weiß als der Schnee / ja wie das Licht / das kein Maler oder Ferber auff Erden also malen oder ferben kan / also das sie auch einen hellen glantz von sich geben / dergleichen man sonst niemals an einigem Menschen gesehen hat / in Summa es scheinet nun Christi Leib nicht als ein jrrdischer / sonder als ein Himlischer Leib.

Neben Christo erscheinen noch zween Menner / nemlich Moses / der in Egyptenland grosse Zeichen gethan / der die Kinder Israel aus Egypten gefüret / das Gesetz von Gott empfangen / mit dem Gott von Angesicht zu angesicht geredet / wie ein Man mit seinem Freunde / desgleichen in Israel nach jm nicht auffgestanden ist / den Gott selbst begraben hat / Deut. 34.

Der ander ist Elias der berhümbte Prophet / der mit seinem Gebet den Himel vierdhalb Jahr zu / vnd darnach wider

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[0024] Ferner wird beschrieben der Ort darauff sich Christus verkleret / nemlich das es gewesen ein sehr hoher Berg / die Gelerten halten es dafür / es sey der Berg Thabor / Petrus nennets den heiligen Berg / 2. Pet. 1. Lucas am 9. meldet / das Christus gebetet / ohn zweiffel hat er seinen Himlischen Vater angeruffen / das er jn verklerete / damit wenn er hernach stürbe / vnd die Aposteln auch vielem Creutz vnterworffen weren / sie sich nicht allzusehr ergerten noch verzagten / sonder an diese Offenbarung seiner herrligkeit gedechten / vnd derhalben mit festem Glauben sich an jn hielten / auch in allem jrem leiden / sich der künfftigen herrligkeit des ewigen Lebens trösteten. Solch Gebet Christi wird erhöret / denn in dem er betet / wird er verkleret / also das er nun ein ander Gestalt vnd ansehen hat denn zuuor / an seinem Angesicht vnd an seinem Leib. Sein Angesicht zwar / das glentzet eben wie die Sonne / so jr stralen von sich gibt / der Leib aber vnd seine Kleider sind so weiß als der Schnee / ja wie das Licht / das kein Maler oder Ferber auff Erden also malen oder ferben kan / also das sie auch einen hellen glantz von sich geben / dergleichen man sonst niemals an einigem Menschen gesehen hat / in Summa es scheinet nun Christi Leib nicht als ein jrrdischer / sonder als ein Himlischer Leib. Neben Christo erscheinen noch zween Menner / nemlich Moses / der in Egyptenland grosse Zeichen gethan / der die Kinder Israel aus Egypten gefüret / das Gesetz von Gott empfangen / mit dem Gott von Angesicht zu angesicht geredet / wie ein Man mit seinem Freunde / desgleichen in Israel nach jm nicht auffgestanden ist / den Gott selbst begraben hat / Deut. 34. Der ander ist Elias der berhümbte Prophet / der mit seinem Gebet den Himel vierdhalb Jahr zu / vnd darnach wider

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_auslegung_1582/24>, abgerufen am 27.04.2024.