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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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grossen nutzen schaffen werde / es werde gleich als ein köstliche Malzeit den armen Sündern seyn / damit die hungerig vnd durstig nach der Gerechtigkeit seyn / das ist / alle Bußfertige Hertzen sich werden laben vnd erquicken / vnd werden also seines Leydens / Sterbens vnd Aufferstehung die Menschen auff den gantzen Erdboden geniessen / dadurch werde er ein ewig Reichanfangen / da Herrn vnnd gemeine Leute / so dieser Wolthat theilhafftig werden / auch die Nachkommen derselbigen / sich frewen / vnd jhm / das er so wol bey jhnen gethan / ewig dancken werden.

MEin GOtt / mein Gott / warumb hastu mich verlassen? Ich heule / aber meine hülffe ist ferne.

Mein Gott / des Tages ruffe ich / so antwortestu nicht / vnd des Nachts schweige ich auch nicht.

Aber du bist heilig / der du wohnest vnter dem Lob Israel.

Vnser Väter hoffeten auff dich / vnd da sie hoffeten / halffest du jhnen aus.

Zu dir schrien sie / vnd wurden errettet / sie hoffeten auff dich / vnd wurden nicht zu schanden.

Ich aber bin ein Wurm vnd kein Mensch / ein spott der Leute / vnd verachtung des Volcks.

grossen nutzen schaffen werde / es werde gleich als ein köstliche Malzeit den armen Sündern seyn / damit die hungerig vnd durstig nach der Gerechtigkeit seyn / das ist / alle Bußfertige Hertzen sich werden laben vnd erquicken / vnd werden also seines Leydens / Sterbens vnd Aufferstehung die Menschen auff den gantzen Erdboden geniessen / dadurch werde er ein ewig Reichanfangen / da Herrn vnnd gemeine Leute / so dieser Wolthat theilhafftig werden / auch die Nachkommen derselbigen / sich frewen / vnd jhm / das er so wol bey jhnen gethan / ewig dancken werden.

MEin GOtt / mein Gott / warumb hastu mich verlassen? Ich heule / aber meine hülffe ist ferne.

Mein Gott / des Tages ruffe ich / so antwortestu nicht / vnd des Nachts schweige ich auch nicht.

Aber du bist heilig / der du wohnest vnter dem Lob Israel.

Vnser Väter hoffeten auff dich / vnd da sie hoffeten / halffest du jhnen aus.

Zu dir schrien sie / vnd wurden errettet / sie hoffeten auff dich / vnd wurden nicht zu schanden.

Ich aber bin ein Wurm vnd kein Mensch / ein spott der Leute / vnd verachtung des Volcks.

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[76/0104] grossen nutzen schaffen werde / es werde gleich als ein köstliche Malzeit den armen Sündern seyn / damit die hungerig vnd durstig nach der Gerechtigkeit seyn / das ist / alle Bußfertige Hertzen sich werden laben vnd erquicken / vnd werden also seines Leydens / Sterbens vnd Aufferstehung die Menschen auff den gantzen Erdboden geniessen / dadurch werde er ein ewig Reichanfangen / da Herrn vnnd gemeine Leute / so dieser Wolthat theilhafftig werden / auch die Nachkommen derselbigen / sich frewen / vnd jhm / das er so wol bey jhnen gethan / ewig dancken werden. MEin GOtt / mein Gott / warumb hastu mich verlassen? Ich heule / aber meine hülffe ist ferne. Mein Gott / des Tages ruffe ich / so antwortestu nicht / vnd des Nachts schweige ich auch nicht. Aber du bist heilig / der du wohnest vnter dem Lob Israel. Vnser Väter hoffeten auff dich / vnd da sie hoffeten / halffest du jhnen aus. Zu dir schrien sie / vnd wurden errettet / sie hoffeten auff dich / vnd wurden nicht zu schanden. Ich aber bin ein Wurm vnd kein Mensch / ein spott der Leute / vnd verachtung des Volcks.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/104>, abgerufen am 27.04.2024.