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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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sich auch herfür thun / vnd jhre Nahrung suchen / der Mensch aber den Tag vber seine Arbeit verrichte / da man denn Gottes vnendliche Weißheit vnd Güte allenthalben für Augen sihet. Darauff kömpt er auff das Meer / darin allerley Fische / kleine vnd grosse Thier vnd Wallfische sich sehen lassen / da man auch die Schiff fahrt haben kan: Vnd habe Gott nicht allein alles geschaffen / sondern erhalte es auch / vnd versorge vnd ernehre es reichlich / so lange jhnen Gott den Athem gebe / leben sie / wenn er jhnen den entzeucht / so vergehen sie. Er machet daß bißweilen die Erde erbebe / daß die Berge einen Dampff wie ein Rauch vber sich geben. Als er nun also durch die gantze Welt herdurch gespacieret / vnd diesem allen nach gedacht / wird ersehr lustig im Geist / verwundert sich an solchen Wercken Gottes / preiset vnd lobet Gott frölich / vnd weil viel Leute seind / ja der meiste Theil / die solches nicht achten vnd nicht bedencken / zeiget er an daß Gott dieselbige straffen werde.

LObe den HErrn meine Seele / HErr mein Gott / du bist sehr herrlich / Du bist schön vnd prächtig geschmückt.

Liecht ist dein Kleid / das du anhast / Du breitest aus den Himmel wie ein Teppich.

Du welbest es oben mit Wasser / Du fehrest auff den Wolcken wie auff einem Wagen / Vnd gehest auff den Fittichen des Windes.

Der du machest deine Engel zu Winden / Vnd deine Diener zu Fewerflammen.

Der du das Erdreich gründest auff seinen boden / Daß es bleibet jmmer vnd ewiglich.

sich auch herfür thun / vnd jhre Nahrung suchen / der Mensch aber den Tag vber seine Arbeit verrichte / da man denn Gottes vnendliche Weißheit vnd Güte allenthalbẽ für Augen sihet. Darauff kömpt er auff das Meer / darin allerley Fische / kleine vnd grosse Thier vnd Wallfische sich sehen lassen / da man auch die Schiff fahrt haben kan: Vnd habe Gott nicht allein alles geschaffen / sondern erhalte es auch / vnd versorge vnd ernehre es reichlich / so lange jhnen Gott den Athem gebe / leben sie / wenn er jhnen den entzeucht / so vergehen sie. Er machet daß bißweilen die Erde erbebe / daß die Berge einen Dampff wie ein Rauch vber sich geben. Als er nun also durch die gantze Welt herdurch gespacieret / vnd diesem allen nach gedacht / wird ersehr lustig im Geist / verwundert sich an solchen Wercken Gottes / preiset vnd lobet Gott frölich / vnd weil viel Leute seind / ja der meiste Theil / die solches nicht achten vnd nicht bedencken / zeiget er an daß Gott dieselbige straffen werde.

LObe den HErrn meine Seele / HErr mein Gott / du bist sehr herrlich / Du bist schön vnd prächtig geschmückt.

Liecht ist dein Kleid / das du anhast / Du breitest aus den Himmel wie ein Teppich.

Du welbest es oben mit Wasser / Du fehrest auff den Wolcken wie auff einem Wagen / Vnd gehest auff den Fittichen des Windes.

Der du machest deine Engel zu Winden / Vnd deine Diener zu Fewerflammen.

Der du das Erdreich gründest auff seinen boden / Daß es bleibet jmmer vnd ewiglich.

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[431/0459] sich auch herfür thun / vnd jhre Nahrung suchen / der Mensch aber den Tag vber seine Arbeit verrichte / da man denn Gottes vnendliche Weißheit vnd Güte allenthalbẽ für Augen sihet. Darauff kömpt er auff das Meer / darin allerley Fische / kleine vnd grosse Thier vnd Wallfische sich sehen lassen / da man auch die Schiff fahrt haben kan: Vnd habe Gott nicht allein alles geschaffen / sondern erhalte es auch / vnd versorge vnd ernehre es reichlich / so lange jhnen Gott den Athem gebe / leben sie / wenn er jhnen den entzeucht / so vergehen sie. Er machet daß bißweilen die Erde erbebe / daß die Berge einen Dampff wie ein Rauch vber sich geben. Als er nun also durch die gantze Welt herdurch gespacieret / vnd diesem allen nach gedacht / wird ersehr lustig im Geist / verwundert sich an solchen Wercken Gottes / preiset vnd lobet Gott frölich / vnd weil viel Leute seind / ja der meiste Theil / die solches nicht achten vnd nicht bedencken / zeiget er an daß Gott dieselbige straffen werde. LObe den HErrn meine Seele / HErr mein Gott / du bist sehr herrlich / Du bist schön vnd prächtig geschmückt. Liecht ist dein Kleid / das du anhast / Du breitest aus den Himmel wie ein Teppich. Du welbest es oben mit Wasser / Du fehrest auff den Wolcken wie auff einem Wagen / Vnd gehest auff den Fittichen des Windes. Der du machest deine Engel zu Winden / Vnd deine Diener zu Fewerflammen. Der du das Erdreich gründest auff seinen boden / Daß es bleibet jmmer vnd ewiglich.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/459>, abgerufen am 05.05.2024.