Sattler, Basilius: Trostschrifft an den Herrn D. Johann Jageman uber den unversehenen tödlichen Abgang weiland des Erbaren Hans Jagemans. Helmstedt, 1592.messes vortheils / oder auch ruge / guter tage oder befurderung willen seinen glauben nicht verleugnet / sonder allein gewissens halben (denn sonsten er dessen nicht gebessert) von falscher vnd irriger Lehr sich abgesondert / vnnd also das H. Nachtmal an den örten / da es jm nach Christi einsetzung werden mögen / zu vielen malen / vnd also auch noch nicht gar ein halb jar für seinem ende empfangen. An solchem auffrichtigen bekentniß des Glaubens hat Gott im Himel ein gnediges gefallen / wie er denn spricht / Wer mich ehret / den wil ich wieder ehren. Item / Wer mich bekennet für den Menschen / den wil ich auch bekennen für meinem Himlischen Vater. Vnd solches hat Gott mit der that bewiesen / in dem er jn so gnedig vnd Veterlich mit Kindern vnnd Kindskindern / darzu auch mit einer zimlichen Narung angesehen vnd gesegnet / vber das auch etlichmal in grosser Leibs vnd Lebens gefahr so wunderlich erhalten hat. Welches vns auch die gewisse zuuersicht vnd vnfeilbare hoffnung macht / das er auch auff dieser so Christlichen vnd Seligen Reise / von Gott nicht verlassen sey / wie Gott gar tröstlich verheist Jes. 41. Furchte dich nicht / Ich bin mit dir / weiche nicht / denn ich bin dein Gott / ich stercke dich / ich helffe dir auch / ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner gerechtigkeit. Vnnd mus ich bekennen / das ich / wie ich dieses betrubten falls berichtet / vnd dadurch anfenglich etwas besturtzet worden bin / mich auch damit nicht wenig getröstet / das ich für dieser zeit berichtet worden / das gedachten ewern lieben Vater seligen / Gott von seiner Jugent auff so gar wunderlich gefüret / regieret / geschutzet vnd erhalten / vnd also seine Veterliche güte vnd fürsorg so gnedig an jm bewiesen. Denn das ich des andern geschweige / ist ja gewis / da er seines lieben Vatern Nicolai einiger Sohn gewesen / vnd also seines Vatern gantzes geschlecht auff jm gestanden / Gott jn erhalten hat / das er in den Ehestand kommen / da sonsten er hette / wie es die Papisten nennen / messes vortheils / oder auch ruge / guter tage oder befurderung willen seinen glauben nicht verleugnet / sonder allein gewissens halben (denn sonsten er dessen nicht gebessert) von falscher vnd irriger Lehr sich abgesondert / vnnd also das H. Nachtmal an den örten / da es jm nach Christi einsetzung werden mögen / zu vielen malen / vnd also auch noch nicht gar ein halb jar für seinem ende empfangen. An solchem auffrichtigen bekentniß des Glaubens hat Gott im Himel ein gnediges gefallen / wie er deñ spricht / Wer mich ehret / den wil ich wieder ehren. Item / Wer mich bekennet für den Menschen / den wil ich auch bekennen für meinem Himlischen Vater. Vnd solches hat Gott mit der that bewiesen / in dem er jn so gnedig vnd Veterlich mit Kindern vnnd Kindskindern / darzu auch mit einer zimlichen Narung angesehen vnd gesegnet / vber das auch etlichmal in grosser Leibs vnd Lebens gefahr so wunderlich erhalten hat. Welches vns auch die gewisse zuuersicht vnd vnfeilbare hoffnung macht / das er auch auff dieser so Christlichen vnd Seligen Reise / von Gott nicht verlassen sey / wie Gott gar tröstlich verheist Jes. 41. Furchte dich nicht / Ich bin mit dir / weiche nicht / deñ ich bin dein Gott / ich stercke dich / ich helffe dir auch / ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner gerechtigkeit. Vnnd mus ich bekennen / das ich / wie ich dieses betrubten falls berichtet / vnd dadurch anfenglich etwas besturtzet worden bin / mich auch damit nicht wenig getröstet / das ich für dieser zeit berichtet worden / das gedachten ewern lieben Vater seligen / Gott von seiner Jugent auff so gar wunderlich gefüret / regieret / geschutzet vnd erhalten / vnd also seine Veterliche güte vnd fürsorg so gnedig an jm bewiesen. Denn das ich des andern geschweige / ist ja gewis / da er seines lieben Vatern Nicolai einiger Sohn gewesen / vnd also seines Vatern gantzes geschlecht auff jm gestanden / Gott jn erhalten hat / das er in den Ehestand kommen / da sonsten er hette / wie es die Papisten nennen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0013"/> messes vortheils / oder auch ruge / guter tage oder befurderung willen seinen glauben nicht verleugnet / sonder allein gewissens halben (denn sonsten er dessen nicht gebessert) von falscher vnd irriger Lehr sich abgesondert / vnnd also das H. Nachtmal an den örten / da es jm nach Christi einsetzung werden mögen / zu vielen malen / vnd also auch noch nicht gar ein halb jar für seinem ende empfangen.</p> <p>An solchem auffrichtigen bekentniß des Glaubens hat Gott im Himel ein gnediges gefallen / wie er deñ spricht / Wer mich ehret / den wil ich wieder ehren. Item / Wer mich bekennet für den Menschen / den wil ich auch bekennen für meinem Himlischen Vater. Vnd solches hat Gott mit der that bewiesen / in dem er jn so gnedig vnd Veterlich mit Kindern vnnd Kindskindern / darzu auch mit einer zimlichen Narung angesehen vnd gesegnet / vber das auch etlichmal in grosser Leibs vnd Lebens gefahr so wunderlich erhalten hat. Welches vns auch die gewisse zuuersicht vnd vnfeilbare hoffnung macht / das er auch auff dieser so Christlichen vnd Seligen Reise / von Gott nicht verlassen sey / wie Gott gar tröstlich verheist Jes. 41. Furchte dich nicht / Ich bin mit dir / weiche nicht / deñ ich bin dein Gott / ich stercke dich / ich helffe dir auch / ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner gerechtigkeit.</p> <p>Vnnd mus ich bekennen / das ich / wie ich dieses betrubten falls berichtet / vnd dadurch anfenglich etwas besturtzet worden bin / mich auch damit nicht wenig getröstet / das ich für dieser zeit berichtet worden / das gedachten ewern lieben Vater seligen / Gott von seiner Jugent auff so gar wunderlich gefüret / regieret / geschutzet vnd erhalten / vnd also seine Veterliche güte vnd fürsorg so gnedig an jm bewiesen. Denn das ich des andern geschweige / ist ja gewis / da er seines lieben Vatern Nicolai einiger Sohn gewesen / vnd also seines Vatern gantzes geschlecht auff jm gestanden / Gott jn erhalten hat / das er in den Ehestand kommen / da sonsten er hette / wie es die Papisten nennen / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0013]
messes vortheils / oder auch ruge / guter tage oder befurderung willen seinen glauben nicht verleugnet / sonder allein gewissens halben (denn sonsten er dessen nicht gebessert) von falscher vnd irriger Lehr sich abgesondert / vnnd also das H. Nachtmal an den örten / da es jm nach Christi einsetzung werden mögen / zu vielen malen / vnd also auch noch nicht gar ein halb jar für seinem ende empfangen.
An solchem auffrichtigen bekentniß des Glaubens hat Gott im Himel ein gnediges gefallen / wie er deñ spricht / Wer mich ehret / den wil ich wieder ehren. Item / Wer mich bekennet für den Menschen / den wil ich auch bekennen für meinem Himlischen Vater. Vnd solches hat Gott mit der that bewiesen / in dem er jn so gnedig vnd Veterlich mit Kindern vnnd Kindskindern / darzu auch mit einer zimlichen Narung angesehen vnd gesegnet / vber das auch etlichmal in grosser Leibs vnd Lebens gefahr so wunderlich erhalten hat. Welches vns auch die gewisse zuuersicht vnd vnfeilbare hoffnung macht / das er auch auff dieser so Christlichen vnd Seligen Reise / von Gott nicht verlassen sey / wie Gott gar tröstlich verheist Jes. 41. Furchte dich nicht / Ich bin mit dir / weiche nicht / deñ ich bin dein Gott / ich stercke dich / ich helffe dir auch / ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner gerechtigkeit.
Vnnd mus ich bekennen / das ich / wie ich dieses betrubten falls berichtet / vnd dadurch anfenglich etwas besturtzet worden bin / mich auch damit nicht wenig getröstet / das ich für dieser zeit berichtet worden / das gedachten ewern lieben Vater seligen / Gott von seiner Jugent auff so gar wunderlich gefüret / regieret / geschutzet vnd erhalten / vnd also seine Veterliche güte vnd fürsorg so gnedig an jm bewiesen. Denn das ich des andern geschweige / ist ja gewis / da er seines lieben Vatern Nicolai einiger Sohn gewesen / vnd also seines Vatern gantzes geschlecht auff jm gestanden / Gott jn erhalten hat / das er in den Ehestand kommen / da sonsten er hette / wie es die Papisten nennen /
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Trostschrifft an den Herrn D. Johann Jageman uber den unversehenen tödlichen Abgang weiland des Erbaren Hans Jagemans. Helmstedt, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostschrifft_1592/13>, abgerufen am 18.02.2025. |