Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

Bild:
<< vorherige Seite

Freimaurer noch gebraucht und werden die Zeichen der Genossen noch in die Listen der Logen eingetragen, wie in der Loge St. John von Glasgow, S. Ninian zu Brechin, Journeymen-Masons zu Edinburg u. s. w. In den alten Urkunden mancher Logen sind diese Zeichen sorgfältig mit dem Datum ihrer Verleihung eingetragen. In der Loge Edinburgs "Mary's Chapel" sind die Namen der Gesellen in den Protokollen eingetragen, wann sie ihre Beiträge entrichtet haben und das Zeichen empfingen.1) Es bestehen nämlich in Schottland noch jetzt Logen von wirklichen Werkmaurern.



XLV.
Die semitischen Namen und heiligen Worte der Maurer;
Hiram.

Die Mysteriensprache der Maurer aller Systeme und aller Grade ist in dem Sinne die semitische, beziehungsweise die hebräische, dass daraus die Benennungen der Mitglieder der verschiedenen Grade, die heiligen Worte, die Erkennungsworte u. s. w. entlehnt sind und bei etwa neu zu gründenden Systemen und Graden daraus entlehnt werden. Zuvörderst könnte diese Wahl einer semitischen Sprache als die geheime und heilige Sprache der Maurer aus dem allgemeinen Bedürfnisse aller Mysterienverbindungen erklärt werden, eine geheime (mysteriöse) oder nicht jedem sogleich verständliche und zugängliche Sprache, gleichsam eine alterthümliche oder archaische Sprache zu haben, wie das Sanskrit in dieser Weise die heilige Sprache der Brahmanen und der nördlichen und jüngeren Buddhisten ist; - die Palisprache, eine der ältesten Töchtersprachen des Sanskrit, ja angeblich älter als das Sanskrit und aus Beher, dem alten Magadha stammend, diejenige der südlichen und älteren Buddhisten,

1) Vergl. auch Latomia, a. a. O., S. 62 ff.; wo ziemlich vollständig die neuere Literatur über die Hausmarke angegeben ist.

Freimaurer noch gebraucht und werden die Zeichen der Genossen noch in die Listen der Logen eingetragen, wie in der Loge St. John von Glasgow, S. Ninian zu Brechin, Journeymen-Masons zu Edinburg u. s. w. In den alten Urkunden mancher Logen sind diese Zeichen sorgfältig mit dem Datum ihrer Verleihung eingetragen. In der Loge Edinburgs „Mary’s Chapel“ sind die Namen der Gesellen in den Protokollen eingetragen, wann sie ihre Beiträge entrichtet haben und das Zeichen empfingen.1) Es bestehen nämlich in Schottland noch jetzt Logen von wirklichen Werkmaurern.



XLV.
Die semitischen Namen und heiligen Worte der Maurer;
Hiram.

Die Mysteriensprache der Maurer aller Systeme und aller Grade ist in dem Sinne die semitische, beziehungsweise die hebräische, dass daraus die Benennungen der Mitglieder der verschiedenen Grade, die heiligen Worte, die Erkennungsworte u. s. w. entlehnt sind und bei etwa neu zu gründenden Systemen und Graden daraus entlehnt werden. Zuvörderst könnte diese Wahl einer semitischen Sprache als die geheime und heilige Sprache der Maurer aus dem allgemeinen Bedürfnisse aller Mysterienverbindungen erklärt werden, eine geheime (mysteriöse) oder nicht jedem sogleich verständliche und zugängliche Sprache, gleichsam eine alterthümliche oder archaische Sprache zu haben, wie das Sanskrit in dieser Weise die heilige Sprache der Brahmanen und der nördlichen und jüngeren Buddhisten ist; – die Palisprache, eine der ältesten Töchtersprachen des Sanskrit, ja angeblich älter als das Sanskrit und aus Beher, dem alten Magadha stammend, diejenige der südlichen und älteren Buddhisten,

1) Vergl. auch Latomia, a. a. O., S. 62 ff.; wo ziemlich vollständig die neuere Literatur über die Hausmarke angegeben ist.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0208" n="188"/>
Freimaurer noch gebraucht und werden die Zeichen der Genossen noch in die Listen der Logen eingetragen, wie in der Loge St. John von Glasgow, S. Ninian zu Brechin, Journeymen-Masons zu Edinburg u. s. w. In den alten Urkunden mancher Logen sind diese Zeichen sorgfältig mit dem Datum ihrer Verleihung eingetragen. In der Loge Edinburgs &#x201E;Mary&#x2019;s Chapel&#x201C; sind die Namen der Gesellen in den Protokollen eingetragen, wann sie ihre Beiträge entrichtet haben und das Zeichen empfingen.<note place="foot" n="1)">Vergl. auch Latomia, a. a. O., S. 62 ff.; wo ziemlich vollständig die neuere Literatur über die Hausmarke angegeben ist.</note> Es bestehen nämlich in Schottland noch jetzt Logen von wirklichen Werkmaurern.</p>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>XLV.<lb/>
Die semitischen Namen und heiligen Worte der Maurer;<lb/>
Hiram.</head><lb/>
        <p>
 Die <hi rendition="#g">Mysteriensprache</hi> der Maurer aller Systeme und aller Grade ist in dem Sinne die semitische, beziehungsweise die hebräische, dass daraus die Benennungen der Mitglieder der verschiedenen Grade, die heiligen Worte, die Erkennungsworte u. s. w. entlehnt sind und bei etwa neu zu gründenden Systemen und Graden daraus entlehnt werden. Zuvörderst könnte diese Wahl einer semitischen Sprache als die geheime und heilige Sprache der Maurer aus dem allgemeinen Bedürfnisse aller Mysterienverbindungen erklärt werden, eine geheime (mysteriöse) oder nicht jedem sogleich verständliche und zugängliche Sprache, gleichsam eine alterthümliche oder archaische Sprache zu haben, wie das Sanskrit in dieser Weise die heilige Sprache der Brahmanen und der nördlichen und jüngeren Buddhisten ist; &#x2013; die Palisprache, eine der ältesten Töchtersprachen des Sanskrit, ja angeblich älter als das Sanskrit und aus Beher, dem alten Magadha stammend, diejenige der südlichen und älteren Buddhisten,</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[188/0208] Freimaurer noch gebraucht und werden die Zeichen der Genossen noch in die Listen der Logen eingetragen, wie in der Loge St. John von Glasgow, S. Ninian zu Brechin, Journeymen-Masons zu Edinburg u. s. w. In den alten Urkunden mancher Logen sind diese Zeichen sorgfältig mit dem Datum ihrer Verleihung eingetragen. In der Loge Edinburgs „Mary’s Chapel“ sind die Namen der Gesellen in den Protokollen eingetragen, wann sie ihre Beiträge entrichtet haben und das Zeichen empfingen. 1) Es bestehen nämlich in Schottland noch jetzt Logen von wirklichen Werkmaurern. XLV. Die semitischen Namen und heiligen Worte der Maurer; Hiram. Die Mysteriensprache der Maurer aller Systeme und aller Grade ist in dem Sinne die semitische, beziehungsweise die hebräische, dass daraus die Benennungen der Mitglieder der verschiedenen Grade, die heiligen Worte, die Erkennungsworte u. s. w. entlehnt sind und bei etwa neu zu gründenden Systemen und Graden daraus entlehnt werden. Zuvörderst könnte diese Wahl einer semitischen Sprache als die geheime und heilige Sprache der Maurer aus dem allgemeinen Bedürfnisse aller Mysterienverbindungen erklärt werden, eine geheime (mysteriöse) oder nicht jedem sogleich verständliche und zugängliche Sprache, gleichsam eine alterthümliche oder archaische Sprache zu haben, wie das Sanskrit in dieser Weise die heilige Sprache der Brahmanen und der nördlichen und jüngeren Buddhisten ist; – die Palisprache, eine der ältesten Töchtersprachen des Sanskrit, ja angeblich älter als das Sanskrit und aus Beher, dem alten Magadha stammend, diejenige der südlichen und älteren Buddhisten, 1) Vergl. auch Latomia, a. a. O., S. 62 ff.; wo ziemlich vollständig die neuere Literatur über die Hausmarke angegeben ist.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Internetloge: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-08-21T13:44:32Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-08-21T13:44:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-08-21T13:44:32Z)
Maxi Grubert: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-08-21T13:44:32Z)
Bayerische Staatsbibliothek Digital: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-08-21T13:44:32Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/208
Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/208>, abgerufen am 28.03.2024.