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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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geräumlichen Gemächern, sondern auch mit drey grossen und brauchbaren Kellern (welche in dem warmen Wißbaden nicht überall angerichtet werden können) versehen worden. Es finden sich auswendig an demselben, und zwar vornen über den neben-seitigen Thüren desselben, diese Lateinische Zeilen:

Auf der einen Seite:

Ludwicus Magnus, Nassoja Gente creatus, Excelsus Comes & Pontis Sarae inclutus Heros,
Sarwerdaeque Comes, Lahrae Dominator in oris,
Wisbadiaeque novus Pater, Idsteiniique Dynasta;
Hujus structurae fundum nostrae dedit urbi,
Huic ut Visipetum veterum decus adderet urbi.

Auf der andern Seite:

Cui nunc imposuit proprio aere manuque Senatus,
Er populus Domino gratus, quam conspicis eadem.
Ut sit Justitiae Sedes, ac Juris Asylum;
Hanc servet sartam, qui regnat Trinus et Unus.
M. Frid. Weber, Thermophilus
faciebat.
Extruebatur 27 die Novemb.
1609.

Das ist auf Teutsch kürtzlich so viel: "Der Graf Ludwig von Nassau-Saarbrücken - hat den Platz zu diesem Bau, zur Zierde der Stadt der alten Wisibäder geschencket, und der Rath und die Burgerschaft haben

geräumlichen Gemächern, sondern auch mit drey grossen und brauchbaren Kellern (welche in dem warmen Wißbaden nicht überall angerichtet werden können) versehen worden. Es finden sich auswendig an demselben, und zwar vornen über den neben-seitigen Thüren desselben, diese Lateinische Zeilen:

Auf der einen Seite:

Ludwicus Magnus, Nassoja Gente creatus, Excelsus Comes & Pontis Sarae inclutus Heros,
Sarwerdaeque Comes, Lahræ Dominator in oris,
Wisbadiæque novus Pater, Idsteiniique Dynasta;
Hujus structurae fundum nostrae dedit urbi,
Huic ut Visipetum veterum decus adderet urbi.

Auf der andern Seite:

Cui nunc imposuit proprio aere manuque Senatus,
Er populus Domino gratus, quam conspicis eadem.
Ut sit Justitiae Sedes, ac Juris Asylum;
Hanc servet sartam, qui regnat Trinus et Unus.
M. Frid. Weber, Thermophilus
faciebat.
Extruebatur 27 die Novemb.
1609.

Das ist auf Teutsch kürtzlich so viel: „Der Graf Ludwig von Nassau-Saarbrücken – hat den Platz zu diesem Bau, zur Zierde der Stadt der alten Wisibäder geschencket, und der Rath und die Burgerschaft haben

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[371/0407] geräumlichen Gemächern, sondern auch mit drey grossen und brauchbaren Kellern (welche in dem warmen Wißbaden nicht überall angerichtet werden können) versehen worden. Es finden sich auswendig an demselben, und zwar vornen über den neben-seitigen Thüren desselben, diese Lateinische Zeilen: Auf der einen Seite: Ludwicus Magnus, Nassoja Gente creatus, Excelsus Comes & Pontis Sarae inclutus Heros, Sarwerdaeque Comes, Lahræ Dominator in oris, Wisbadiæque novus Pater, Idsteiniique Dynasta; Hujus structurae fundum nostrae dedit urbi, Huic ut Visipetum veterum decus adderet urbi. Auf der andern Seite: Cui nunc imposuit proprio aere manuque Senatus, Er populus Domino gratus, quam conspicis eadem. Ut sit Justitiae Sedes, ac Juris Asylum; Hanc servet sartam, qui regnat Trinus et Unus. M. Frid. Weber, Thermophilus faciebat. Extruebatur 27 die Novemb. 1609. Das ist auf Teutsch kürtzlich so viel: „Der Graf Ludwig von Nassau-Saarbrücken – hat den Platz zu diesem Bau, zur Zierde der Stadt der alten Wisibäder geschencket, und der Rath und die Burgerschaft haben

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/407>, abgerufen am 15.05.2024.