Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

würcklich um das Jahr 1690, ehe der alte Bau desselben niedergerissen worden, annoch an demselben hat sehen können) so scheinet es daher den Nahmen des Stumpfen Thores überkommen zu haben. Es ist dasselbe zu Ausgang des 17 Jahrhundert etwas von seiner alten Stelle verrücket, und gantz neu erbauet worden. 6, das Maintzer-Thor. Dieses hat den Nahmen daher bekommen, weil von da aus die Strasse nach der benachbarten Stadt Maintz gegangen ist. Es ist dasselbe, weil sich der Haupt-Weg nach demselben an der Wißbadischen Kirche vorbeygezogen, und daher das auf- und abgehende Fuhr-Werck dem öffentlichen Gottes-Dienste viel Ungemächlichkeit verursachet hat, um das Jahr 1704 gantz zugemauert, dagegen aber ohnweit davon, in der so genannten neuen oder Maintzer-Gasse, ein gantz neues, welches das neue, oder auch das Maintzer-Thor genennet wird, erbauet worden. Und sind auf dem Thurne desselben die öffentliche Gefängnüsse der Stadt und Herrschaft Wißbaden befindlich. Die meiste dieser benennten Stadt-Thoren sind vormals gedoppelt gewesen. Denn es haben die meiste derselben zwey Thürne, nemlich einen äusseren und inneren, nebst daran hangenden Thoren, gehabt. Diese zwey Thürne haben etwan 12 bis 15 Schritte weit von einander entfernt gestanden, sind aber zu beyden Seiten durch zwey starcke Mauern mit

würcklich um das Jahr 1690, ehe der alte Bau desselben niedergerissen worden, annoch an demselben hat sehen können) so scheinet es daher den Nahmen des Stumpfen Thores überkommen zu haben. Es ist dasselbe zu Ausgang des 17 Jahrhundert etwas von seiner alten Stelle verrücket, und gantz neu erbauet worden. 6, das Maintzer-Thor. Dieses hat den Nahmen daher bekommen, weil von da aus die Strasse nach der benachbarten Stadt Maintz gegangen ist. Es ist dasselbe, weil sich der Haupt-Weg nach demselben an der Wißbadischen Kirche vorbeygezogen, und daher das auf- und abgehende Fuhr-Werck dem öffentlichen Gottes-Dienste viel Ungemächlichkeit verursachet hat, um das Jahr 1704 gantz zugemauert, dagegen aber ohnweit davon, in der so genannten neuen oder Maintzer-Gasse, ein gantz neues, welches das neue, oder auch das Maintzer-Thor genennet wird, erbauet worden. Und sind auf dem Thurne desselben die öffentliche Gefängnüsse der Stadt und Herrschaft Wißbaden befindlich. Die meiste dieser benennten Stadt-Thoren sind vormals gedoppelt gewesen. Denn es haben die meiste derselben zwey Thürne, nemlich einen äusseren und inneren, nebst daran hangenden Thoren, gehabt. Diese zwey Thürne haben etwan 12 bis 15 Schritte weit von einander entfernt gestanden, sind aber zu beyden Seiten durch zwey starcke Mauern mit

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0417" n="381"/>
würcklich um das Jahr 1690, ehe der alte Bau desselben niedergerissen worden, annoch an demselben hat sehen können) so scheinet es daher den Nahmen des Stumpfen Thores überkommen zu haben. Es ist dasselbe zu Ausgang des 17 Jahrhundert etwas von seiner alten Stelle verrücket, und gantz neu erbauet worden. 6, das Maintzer-Thor. Dieses hat den Nahmen daher bekommen, weil von da aus die Strasse nach der benachbarten Stadt Maintz gegangen ist. Es ist dasselbe, weil sich der Haupt-Weg nach demselben an der Wißbadischen Kirche vorbeygezogen, und daher das auf- und abgehende Fuhr-Werck dem öffentlichen Gottes-Dienste viel Ungemächlichkeit verursachet hat, um das Jahr 1704 gantz zugemauert, dagegen aber ohnweit davon, in der so genannten neuen oder Maintzer-Gasse, ein gantz neues, welches das neue, oder auch das Maintzer-Thor genennet wird, erbauet worden. Und sind auf dem Thurne desselben die öffentliche Gefängnüsse der Stadt und Herrschaft Wißbaden befindlich. Die meiste dieser benennten Stadt-Thoren sind vormals gedoppelt gewesen. Denn es haben die meiste derselben zwey Thürne, nemlich einen äusseren und inneren, nebst daran hangenden Thoren, gehabt. Diese zwey Thürne haben etwan 12 bis 15 Schritte weit von einander entfernt gestanden, sind aber zu beyden Seiten durch zwey starcke Mauern mit
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[381/0417] würcklich um das Jahr 1690, ehe der alte Bau desselben niedergerissen worden, annoch an demselben hat sehen können) so scheinet es daher den Nahmen des Stumpfen Thores überkommen zu haben. Es ist dasselbe zu Ausgang des 17 Jahrhundert etwas von seiner alten Stelle verrücket, und gantz neu erbauet worden. 6, das Maintzer-Thor. Dieses hat den Nahmen daher bekommen, weil von da aus die Strasse nach der benachbarten Stadt Maintz gegangen ist. Es ist dasselbe, weil sich der Haupt-Weg nach demselben an der Wißbadischen Kirche vorbeygezogen, und daher das auf- und abgehende Fuhr-Werck dem öffentlichen Gottes-Dienste viel Ungemächlichkeit verursachet hat, um das Jahr 1704 gantz zugemauert, dagegen aber ohnweit davon, in der so genannten neuen oder Maintzer-Gasse, ein gantz neues, welches das neue, oder auch das Maintzer-Thor genennet wird, erbauet worden. Und sind auf dem Thurne desselben die öffentliche Gefängnüsse der Stadt und Herrschaft Wißbaden befindlich. Die meiste dieser benennten Stadt-Thoren sind vormals gedoppelt gewesen. Denn es haben die meiste derselben zwey Thürne, nemlich einen äusseren und inneren, nebst daran hangenden Thoren, gehabt. Diese zwey Thürne haben etwan 12 bis 15 Schritte weit von einander entfernt gestanden, sind aber zu beyden Seiten durch zwey starcke Mauern mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-24T12:08:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-24T12:08:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Wird ein Wort durch Seitenumbruch getrennt, so wird es vollständig auf die nächste Seite übernommen.
  • ß, das wegen einer Zeilentrennung zu ss wurde, wurde innerhalb der Zeile wieder zu ß transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/417
Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/417>, abgerufen am 15.05.2024.