Hier wollte Drusus* gerne wohnen, Hier legt er Thor und Festung an, Hier lagen seine Legionen; Hier hat Licin** die Cur gethan; Man findet noch viel Ueberschriften,*** Die von den Römern Meldung thun; Auch werden in versteckten Grüfften Hierum noch manche Römer ruhn. Was hemmt dem Ackermann die Pferde? Weswegen steht und stockt sein Pflug? Er wundert sich, sticht in die Erde, Und findet einen Todten-Krug; Den wirfft er hin, als er zerbrochen, Rufft eine hole Stimm im Feld: Verschone meiner stillen Knochen, Ich bin ein alter Römer-Held.
Doch wer vermag nun auszuführen, Was solche grosse Hitz erweck'? Man wird nur Müh und Zeit verliehren, Und kommt jedennoch nie zum Zweck. Hier hat sich die Natur verborgen; Sie läßt zwar ihre Würckung sehn, Doch können wir, mit allen Sorgen, Nicht bis zum Grund und Ursprung gehn.
* Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.
** Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.
*** Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.
Hier wollte Drusus* gerne wohnen, Hier legt er Thor und Festung an, Hier lagen seine Legionen; Hier hat Licin** die Cur gethan; Man findet noch viel Ueberschriften,*** Die von den Römern Meldung thun; Auch werden in versteckten Grüfften Hierum noch manche Römer ruhn. Was hemmt dem Ackermann die Pferde? Weswegen steht und stockt sein Pflug? Er wundert sich, sticht in die Erde, Und findet einen Todten-Krug; Den wirfft er hin, als er zerbrochen, Rufft eine hole Stimm im Feld: Verschone meiner stillen Knochen, Ich bin ein alter Römer-Held.
Doch wer vermag nun auszuführen, Was solche grosse Hitz erweck’? Man wird nur Müh und Zeit verliehren, Und kommt jedennoch nie zum Zweck. Hier hat sich die Natur verborgen; Sie läßt zwar ihre Würckung sehn, Doch können wir, mit allen Sorgen, Nicht bis zum Grund und Ursprung gehn.
* Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.
** Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.
*** Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.
<TEI><text><body><divn="1"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0509"n="473"/><l>Hier wollte Drusus<noteplace="foot"n="*">Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.</note> gerne wohnen,</l><lb/><l>Hier legt er Thor und Festung an,</l><lb/><l>Hier lagen seine Legionen;</l><lb/><l>Hier hat Licin<noteplace="foot"n="**">Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.</note> die Cur gethan;</l><lb/><l>Man findet noch viel Ueberschriften,<noteplace="foot"n="***">Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.</note></l><lb/><l>Die von den Römern Meldung thun;</l><lb/><l>Auch werden in versteckten Grüfften</l><lb/><l>Hierum noch manche Römer ruhn.</l><lb/><l>Was hemmt dem Ackermann die Pferde?</l><lb/><l>Weswegen steht und stockt sein Pflug?</l><lb/><l>Er wundert sich, sticht in die Erde,</l><lb/><l>Und findet einen Todten-Krug;</l><lb/><l>Den wirfft er hin, als er zerbrochen,</l><lb/><l>Rufft eine hole Stimm im Feld:</l><lb/><l>Verschone meiner stillen Knochen,</l><lb/><l>Ich bin ein alter Römer-Held.</l><lb/><spacedim="vertical"/><l>Doch wer vermag nun auszuführen,</l><lb/><l>Was solche grosse Hitz erweck’?</l><lb/><l>Man wird nur Müh und Zeit verliehren,</l><lb/><l>Und kommt jedennoch nie zum Zweck.</l><lb/><l>Hier hat sich die Natur verborgen;</l><lb/><l>Sie läßt zwar ihre Würckung sehn,</l><lb/><l>Doch können wir, mit allen Sorgen,</l><lb/><l>Nicht bis zum Grund und Ursprung gehn.</l><lb/></lg></div></body></text></TEI>
[473/0509]
Hier wollte Drusus * gerne wohnen,
Hier legt er Thor und Festung an,
Hier lagen seine Legionen;
Hier hat Licin ** die Cur gethan;
Man findet noch viel Ueberschriften, ***
Die von den Römern Meldung thun;
Auch werden in versteckten Grüfften
Hierum noch manche Römer ruhn.
Was hemmt dem Ackermann die Pferde?
Weswegen steht und stockt sein Pflug?
Er wundert sich, sticht in die Erde,
Und findet einen Todten-Krug;
Den wirfft er hin, als er zerbrochen,
Rufft eine hole Stimm im Feld:
Verschone meiner stillen Knochen,
Ich bin ein alter Römer-Held.
Doch wer vermag nun auszuführen,
Was solche grosse Hitz erweck’?
Man wird nur Müh und Zeit verliehren,
Und kommt jedennoch nie zum Zweck.
Hier hat sich die Natur verborgen;
Sie läßt zwar ihre Würckung sehn,
Doch können wir, mit allen Sorgen,
Nicht bis zum Grund und Ursprung gehn.
* Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.
** Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.
*** Von diesen allen ist oben in der ersten Abtheilung die nöthige Nachricht gegeben worden.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 473. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/509>, abgerufen am 17.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.