Prinzessinn. Herzog Alba? Was will der? Was kann er wollen? Wissen Sie vielleicht es mir zu sagen?
Domingo. Ich? und eh' ich weiß, was für ein Vorfall von Bedeutung mir das langentbehrte Glück verschafft, der Fürstinn von Eboli mich wiederum zu nähern? Pause, worin er ihre Antwort erwartet. Ob sich ein Umstand endlich vorgefunden, der für des Königs Wünsche spricht? ob ich mit Grund gehofft, daß beßre Überlegung mit einem Anerbieten Sie versöhnt, das Eigensinn, das Laune bloß verworfen? Ich komme voll Erwartung --
Prinzessinn. Brachten Sie dem König meine letzte Antwort?
Domingo. Noch verschob ich's, ihn so tödtlich zu verwunden. Noch, gnäd'ge Fürstinn, ist es Zeit. Es steht bei Ihnen sie zu mildern.
Zweiter Akt.
Prinzeſſinn. Herzog Alba? Was will der? Was kann er wollen? Wiſſen Sie vielleicht es mir zu ſagen?
Domingo. Ich? und eh’ ich weiß, was für ein Vorfall von Bedeutung mir das langentbehrte Glück verſchafft, der Fürſtinn von Eboli mich wiederum zu nähern? Pauſe, worin er ihre Antwort erwartet. Ob ſich ein Umſtand endlich vorgefunden, der für des Königs Wünſche ſpricht? ob ich mit Grund gehofft, daß beßre Überlegung mit einem Anerbieten Sie verſöhnt, das Eigenſinn, das Laune bloß verworfen? Ich komme voll Erwartung —
Prinzeſſinn. Brachten Sie dem König meine letzte Antwort?
Domingo. Noch verſchob ich’s, ihn ſo tödtlich zu verwunden. Noch, gnäd’ge Fürſtinn, iſt es Zeit. Es ſteht bei Ihnen ſie zu mildern.
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Zweiter Akt.
Prinzeſſinn.
Herzog Alba? Was will der?
Was kann er wollen? Wiſſen Sie vielleicht
es mir zu ſagen?
Domingo.
Ich? und eh’ ich weiß,
was für ein Vorfall von Bedeutung mir
das langentbehrte Glück verſchafft, der Fürſtinn
von Eboli mich wiederum zu nähern?
Pauſe, worin er ihre Antwort erwartet.
Ob ſich ein Umſtand endlich vorgefunden,
der für des Königs Wünſche ſpricht? ob ich
mit Grund gehofft, daß beßre Überlegung
mit einem Anerbieten Sie verſöhnt,
das Eigenſinn, das Laune bloß verworfen?
Ich komme voll Erwartung —
Prinzeſſinn.
Brachten Sie
dem König meine letzte Antwort?
Domingo.
Noch
verſchob ich’s, ihn ſo tödtlich zu verwunden.
Noch, gnäd’ge Fürſtinn, iſt es Zeit. Es ſteht
bei Ihnen ſie zu mildern.
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Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/195>, abgerufen am 27.07.2024.
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