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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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Rosen-Gepüsche
auff trauren folget Fröligkeit
mit Gott und der Zeit/
Wil Salyben jetzund nicht lachen/
so weine du auch nicht zuviel.
Jch weiß/ auff Donner/ Vlitz und Krachen/
regt der verliebte West sein Spiel.
ob gleich der Winter braust und schneyt/
so lacht der Frühling anderweit
mit Gott und der Zeit.
Bey Rosen stehn zwar scharffe Dornen/
daß man sie schwerlich brechen kan.
setzt aber Muht und Glut von fornen
mit gantzer Macht behertzter an/
und fraget nicht nach Neid und Streit/
so förderts die Gelegenheit
mit Gott und der Zeit.
Ein Rebe muß erst Thränen bringen/
eh daß er süssen Most schenckt ein/
soll eine Quelle hoch auff springen/
so muß sie vor gesencket seyn.
ein kühner Muht muß vor ans Leid/
eh er geneust der Fröligkeit
mit Gott und der Zeit.
Trit her/ und küß die weichen Hände/
O Sclave/ deiner Königin/
biß das der Vnmuht nimt ein Ende/
und schläget allen Frevel hin.
Trit her/ es wird die Einigkeit
verjagen allen Haß und Strett
mit Gott und der Zeit.
Die
Roſen-Gepuͤſche
auff trauren folget Froͤligkeit
mit Gott und der Zeit/
Wil Salyben jetzund nicht lachen/
ſo weine du auch nicht zuviel.
Jch weiß/ auff Donner/ Vlitz und Krachen/
regt der verliebte Weſt ſein Spiel.
ob gleich der Winter brauſt und ſchneyt/
ſo lacht der Fruͤhling anderweit
mit Gott und der Zeit.
Bey Roſen ſtehn zwar ſcharffe Dornen/
daß man ſie ſchwerlich brechen kan.
ſetzt aber Muht und Glut von fornen
mit gantzer Macht behertzter an/
und fraget nicht nach Neid und Streit/
ſo foͤrderts die Gelegenheit
mit Gott und der Zeit.
Ein Rebe muß erſt Thraͤnen bringen/
eh daß er ſuͤſſen Moſt ſchenckt ein/
ſoll eine Quelle hoch auff ſpringen/
ſo muß ſie vor geſencket ſeyn.
ein kuͤhner Muht muß vor ans Leid/
eh er geneuſt der Froͤligkeit
mit Gott und der Zeit.
Trit her/ und kuͤß die weichen Haͤnde/
O Sclave/ deiner Koͤnigin/
biß das der Vnmuht nimt ein Ende/
und ſchlaͤget allen Frevel hin.
Trit her/ es wird die Einigkeit
verjagen allen Haß und Strett
mit Gott und der Zeit.
Die
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[11/0031] Roſen-Gepuͤſche auff trauren folget Froͤligkeit mit Gott und der Zeit/ Wil Salyben jetzund nicht lachen/ ſo weine du auch nicht zuviel. Jch weiß/ auff Donner/ Vlitz und Krachen/ regt der verliebte Weſt ſein Spiel. ob gleich der Winter brauſt und ſchneyt/ ſo lacht der Fruͤhling anderweit mit Gott und der Zeit. Bey Roſen ſtehn zwar ſcharffe Dornen/ daß man ſie ſchwerlich brechen kan. ſetzt aber Muht und Glut von fornen mit gantzer Macht behertzter an/ und fraget nicht nach Neid und Streit/ ſo foͤrderts die Gelegenheit mit Gott und der Zeit. Ein Rebe muß erſt Thraͤnen bringen/ eh daß er ſuͤſſen Moſt ſchenckt ein/ ſoll eine Quelle hoch auff ſpringen/ ſo muß ſie vor geſencket ſeyn. ein kuͤhner Muht muß vor ans Leid/ eh er geneuſt der Froͤligkeit mit Gott und der Zeit. Trit her/ und kuͤß die weichen Haͤnde/ O Sclave/ deiner Koͤnigin/ biß das der Vnmuht nimt ein Ende/ und ſchlaͤget allen Frevel hin. Trit her/ es wird die Einigkeit verjagen allen Haß und Strett mit Gott und der Zeit. Die

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/31>, abgerufen am 07.10.2024.