Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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Rosen-Gepüsche.

mich den Daphnis nur genennet/
auch der Damon gegen Norden
weis/ weil ich es oft gethan/
daß ich treflich spielen kan.
Stets gedacht ich/ frey zu leben/
und wie die gelehrte Welt/
die sehr wehrt die Musen helt/
mich den Büchern zu ergeben/
nur zu pflegten/ wie bewust/
meiner süssen Musen-Lust.
Gäntzlich hatt ich meine Sinnen
in ein Buch gewickelt ein/
ich wolt immer Daphnis seyn/
aber/ Daphnis/ dein beginnen
hat mich ietzt dahin gebracht/
das ich keiner Bücher acht.
Deine Blumen gleiche Wangen/
deiner zarten Augen Liecht
hat mich gäntzlich dir verpflicht!
der gebleichten Haar abhangen
bindet meinen freyen Sinn/
das ich nicht mehr Daphnis bin.
Deine Silber weissen Hände/
die mit Türckiß durchgeetzt/
haben meinen Sinn verletzt/
daß ich mich nun zu dir wende/
und bey dir muß ruffen ein[:]
Daphnis sol der Daphne seyn.
Nun so bin ich dir verbunden/
weil du stets/ du Rosen-Bild/

mit

Roſen-Gepuͤſche.

mich den Daphnis nur genennet/
auch der Damon gegen Norden
weis/ weil ich es oft gethan/
daß ich treflich ſpielen kan.
Stets gedacht ich/ frey zu leben/
und wie die gelehrte Welt/
die ſehr wehrt die Muſen helt/
mich den Buͤchern zu ergeben/
nur zu pflegten/ wie bewuſt/
meiner ſuͤſſen Muſen-Luſt.
Gaͤntzlich hatt ich meine Sinnen
in ein Buch gewickelt ein/
ich wolt immer Daphnis ſeyn/
aber/ Daphnis/ dein beginnen
hat mich ietzt dahin gebracht/
das ich keiner Buͤcher acht.
Deine Blumen gleiche Wangen/
deiner zarten Augen Liecht
hat mich gaͤntzlich dir verpflicht!
der gebleichten Haar abhangen
bindet meinen freyen Sinn/
das ich nicht mehr Daphnis bin.
Deine Silber weiſſen Haͤnde/
die mit Tuͤrckiß durchgeetzt/
haben meinen Sinn verletzt/
daß ich mich nun zu dir wende/
und bey dir muß ruffen ein[:]
Daphnis ſol der Daphne ſeyn.
Nun ſo bin ich dir verbunden/
weil du ſtets/ du Roſen-Bild/

mit

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[77/0097] Roſen-Gepuͤſche. mich den Daphnis nur genennet/ auch der Damon gegen Norden weis/ weil ich es oft gethan/ daß ich treflich ſpielen kan. Stets gedacht ich/ frey zu leben/ und wie die gelehrte Welt/ die ſehr wehrt die Muſen helt/ mich den Buͤchern zu ergeben/ nur zu pflegten/ wie bewuſt/ meiner ſuͤſſen Muſen-Luſt. Gaͤntzlich hatt ich meine Sinnen in ein Buch gewickelt ein/ ich wolt immer Daphnis ſeyn/ aber/ Daphnis/ dein beginnen hat mich ietzt dahin gebracht/ das ich keiner Buͤcher acht. Deine Blumen gleiche Wangen/ deiner zarten Augen Liecht hat mich gaͤntzlich dir verpflicht! der gebleichten Haar abhangen bindet meinen freyen Sinn/ das ich nicht mehr Daphnis bin. Deine Silber weiſſen Haͤnde/ die mit Tuͤrckiß durchgeetzt/ haben meinen Sinn verletzt/ daß ich mich nun zu dir wende/ und bey dir muß ruffen ein: Daphnis ſol der Daphne ſeyn. Nun ſo bin ich dir verbunden/ weil du ſtets/ du Roſen-Bild/ mit G

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Zitationshilfe:	Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/97>, abgerufen am 27.04.2024.

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