Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896.

Bild:
<< vorherige Seite
Fritz.
Na, in der Luft wird Dir das schon vergehn!
Christine.
Gehn wir schon? -- Begleitest Du uns?
Fritz.
Nein, Kind. Ich bleib jetzt schon zu Haus ...
Ich hab noch einiges zu thun.
Christine
(der wieder die Erinnerung kommt). Jetzt ... Was
hast Du denn jetzt zu thun? --
Fritz
(beinahe streng). Du, Christin', das mußt Du Dir
abgewöhnen! --
(Mild). Ich bin nämlich wie zer-
schlagen ... wir sind heut, der Theodor und ich,
draußen auf dem Land zwei Stunden herumgelaufen --
Theodor.
Ah, das war entzückend. Nächstens fahren wir
alle zusammen hinaus auf's Land.
Mizi.
Ja, das ist fesch! Und Ihr zieht Euch die
Uniform dazu an.
Theodor.
Das ist doch wenigstens Natursinn!
Fritz.
Na, in der Luft wird Dir das ſchon vergehn!
Chriſtine.
Gehn wir ſchon? — Begleiteſt Du uns?
Fritz.
Nein, Kind. Ich bleib jetzt ſchon zu Haus …
Ich hab noch einiges zu thun.
Chriſtine
(der wieder die Erinnerung kommt). Jetzt … Was
haſt Du denn jetzt zu thun? —
Fritz
(beinahe ſtreng). Du, Chriſtin’, das mußt Du Dir
abgewöhnen! —
(Mild). Ich bin nämlich wie zer-
ſchlagen … wir ſind heut, der Theodor und ich,
draußen auf dem Land zwei Stunden herumgelaufen —
Theodor.
Ah, das war entzückend. Nächſtens fahren wir
alle zuſammen hinaus auf’s Land.
Mizi.
Ja, das iſt feſch! Und Ihr zieht Euch die
Uniform dazu an.
Theodor.
Das iſt doch wenigſtens Naturſinn!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0078" n="72"/>
        <sp who="#FRI">
          <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Na, in der Luft wird Dir das &#x017F;chon vergehn!</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#CHR">
          <speaker><hi rendition="#g">Chri&#x017F;tine</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Gehn wir &#x017F;chon? &#x2014; Begleite&#x017F;t Du uns?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#FRI">
          <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Nein, Kind. Ich bleib jetzt &#x017F;chon zu Haus &#x2026;<lb/>
Ich hab noch einiges zu thun.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#CHR">
          <speaker> <hi rendition="#g">Chri&#x017F;tine</hi> </speaker><lb/>
          <stage>(der wieder die Erinnerung kommt).</stage>
          <p>Jetzt &#x2026; Was<lb/>
ha&#x017F;t Du denn jetzt zu thun? &#x2014;</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#FRI">
          <speaker> <hi rendition="#g">Fritz</hi> </speaker><lb/>
          <stage>(beinahe &#x017F;treng).</stage>
          <p>Du, Chri&#x017F;tin&#x2019;, das mußt Du Dir<lb/>
abgewöhnen! &#x2014;</p>
          <stage>(Mild).</stage>
          <p>Ich bin nämlich wie zer-<lb/>
&#x017F;chlagen &#x2026; wir &#x017F;ind heut, der Theodor und ich,<lb/>
draußen auf dem Land zwei Stunden herumgelaufen &#x2014;</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#THE">
          <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Ah, das war entzückend. Näch&#x017F;tens fahren wir<lb/>
alle zu&#x017F;ammen hinaus auf&#x2019;s Land.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#MIZ">
          <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Ja, das i&#x017F;t fe&#x017F;ch! Und Ihr zieht Euch die<lb/>
Uniform dazu an.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#THE">
          <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/>
          <p>Das i&#x017F;t doch wenig&#x017F;tens Natur&#x017F;inn!</p>
        </sp><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[72/0078] Fritz. Na, in der Luft wird Dir das ſchon vergehn! Chriſtine. Gehn wir ſchon? — Begleiteſt Du uns? Fritz. Nein, Kind. Ich bleib jetzt ſchon zu Haus … Ich hab noch einiges zu thun. Chriſtine (der wieder die Erinnerung kommt). Jetzt … Was haſt Du denn jetzt zu thun? — Fritz (beinahe ſtreng). Du, Chriſtin’, das mußt Du Dir abgewöhnen! — (Mild). Ich bin nämlich wie zer- ſchlagen … wir ſind heut, der Theodor und ich, draußen auf dem Land zwei Stunden herumgelaufen — Theodor. Ah, das war entzückend. Nächſtens fahren wir alle zuſammen hinaus auf’s Land. Mizi. Ja, das iſt feſch! Und Ihr zieht Euch die Uniform dazu an. Theodor. Das iſt doch wenigſtens Naturſinn!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/78
Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/78>, abgerufen am 07.05.2024.