Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658.

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Des Bauern Sohn.
Jhr lieben Eltern gebt euch nur zu frieden/
hab ich gleich nicht Geld und Gut von euch/ so
habe ich doch einen ehrlichen Namen bekommen/
welcher besser ist denn 1000. Schätze Goldes/
Wir seind bey unsern frommen und einfältigen
Leben viel geruhesamer/ als mancher der grosse
Schätze besitzet/ und sie nicht einmal gebrauchen
kan/ oder sie zum Schaden gebrauchet/ ich bin
schon reich gnug/ in dem ihr mich habt lassen ler-
nen das Reichthumb verachten/ ihr habt mich
lange gnug erhalten und ernehret/ nun solt ihr
mit mir ziehen/ und meiner Wolfahrt gleichsfals
mit geniessen.

Petralto.
So lasset uns denn mit einander hinein gehen/
und uns über unserer Söhne Wiederkunfft recht
freuen/ lasset uns heute lustig leben/ unnd den
Göttern dancken/ daß sie uns dieselben wieder-
umb frisch und in gutem Zustande zugestellet/
und ihr mein Freund Gerson (Klopfft ihm an
die Achsel) bekümmert euch nur nicht so sehr/
befehlt es den Göttern/ und kommet mit mir
herein/ und geniesset zugleich mit unserer Freu-
de/ ihr solt von mir in euerm Creutz/ so viel wie
möglich/ unverlassen seyn. (Gehen ab.)

Pickel-

Des Bauern Sohn.
Jhr lieben Eltern gebt euch nur zu frieden/
hab ich gleich nicht Geld und Gut von euch/ ſo
habe ich doch einen ehrlichen Namen bekommen/
welcher beſſer iſt denn 1000. Schaͤtze Goldes/
Wir ſeind bey unſern frommen und einfaͤltigen
Leben viel geruheſamer/ als mancher der groſſe
Schaͤtze beſitzet/ und ſie nicht einmal gebrauchen
kan/ oder ſie zum Schaden gebrauchet/ ich bin
ſchon reich gnug/ in dem ihr mich habt laſſen ler-
nen das Reichthumb verachten/ ihr habt mich
lange gnug erhalten und ernehret/ nun ſolt ihr
mit mir ziehen/ und meiner Wolfahrt gleichsfals
mit genieſſen.

Petralto.
So laſſet uns denn mit einander hinein gehen/
und uns uͤber unſerer Soͤhne Wiederkunfft recht
freuen/ laſſet uns heute luſtig leben/ unnd den
Goͤttern dancken/ daß ſie uns dieſelben wieder-
umb friſch und in gutem Zuſtande zugeſtellet/
und ihr mein Freund Gerſon (Klopfft ihm an
die Achſel) bekuͤmmert euch nur nicht ſo ſehr/
befehlt es den Goͤttern/ und kommet mit mir
herein/ und genieſſet zugleich mit unſerer Freu-
de/ ihr ſolt von mir in euerm Creutz/ ſo viel wie
moͤglich/ unverlaſſen ſeyn. (Gehen ab.)

Pickel-

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[0191] Des Bauern Sohn. Jhr lieben Eltern gebt euch nur zu frieden/ hab ich gleich nicht Geld und Gut von euch/ ſo habe ich doch einen ehrlichen Namen bekommen/ welcher beſſer iſt denn 1000. Schaͤtze Goldes/ Wir ſeind bey unſern frommen und einfaͤltigen Leben viel geruheſamer/ als mancher der groſſe Schaͤtze beſitzet/ und ſie nicht einmal gebrauchen kan/ oder ſie zum Schaden gebrauchet/ ich bin ſchon reich gnug/ in dem ihr mich habt laſſen ler- nen das Reichthumb verachten/ ihr habt mich lange gnug erhalten und ernehret/ nun ſolt ihr mit mir ziehen/ und meiner Wolfahrt gleichsfals mit genieſſen. Petralto. So laſſet uns denn mit einander hinein gehen/ und uns uͤber unſerer Soͤhne Wiederkunfft recht freuen/ laſſet uns heute luſtig leben/ unnd den Goͤttern dancken/ daß ſie uns dieſelben wieder- umb friſch und in gutem Zuſtande zugeſtellet/ und ihr mein Freund Gerſon (Klopfft ihm an die Achſel) bekuͤmmert euch nur nicht ſo ſehr/ befehlt es den Goͤttern/ und kommet mit mir herein/ und genieſſet zugleich mit unſerer Freu- de/ ihr ſolt von mir in euerm Creutz/ ſo viel wie moͤglich/ unverlaſſen ſeyn. (Gehen ab.) Pickel-

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Zitationshilfe:	Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoch_comoedia_1658/191>, abgerufen am 30.04.2024.

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