Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite
Zwölfte Vorlesung.

Nur ist zu bemerken, dass aus 33) und 34) im Hinblick auf d)
der Satz mitfolgt sub:
39) A2A4: (h x ; k) = (h = x ; k) = (k = x ; h) = (k [Formel 1]
vorwärtig sintemal man zu jeder Prämisse linkerhand die Konklusion
aus 29) bis 32) als Aussagenfaktor hinzunotiren darf, wonach dann die
Def. (1) der Gleichheit anwendbar wird, rückwärtig als selbstverständ-
liche. Und zwar gelten diese Sätze nicht etwa nur für Systeme, sondern
schon für beliebige Relative a, b.

Die Wichtigkeit gerade des Typus A2A4 (für den Eintritt vom Stand-
punkte unsrer Theorie aus in die Dedekind'schen Forschungen) recht-
fertigt ein gelegentlich ausführlicheres Eingehen auf diesen. So sei denn
hier noch darauf aufmerksam gemacht, dass, wenn in 2) und 4) x für a
gesagt wird, diese beiden Forderungen sich auch zusammenziehen zu
42) A2A4 = Ph k l[(h x ; k) {(l h) (l x ; k)}{(l k) (h x ; l)}]
und dass mit Rücksicht auf die obige aus der Charakteristik von A2A4
vorhin gerechtfertigte Formel 39) diese Forderung hinausläuft auf
[Formel 2]
wo der erste Faktor der Thesis sich aus der Hypothesis durch Elimination
(Einsetzung des Wertes) von h von selbst versteht, und ebenso der letzte
Faktor der Thesis -- in der darunter stehenden Form -- durch Elimi-
nation von k. Sonach ist es auch ein Leichtes, die Grundeigenschaften
einer Abbildung vom Typus A2A4 aus deren Charakteristik wieder rück-
wärts abzuleiten.

Zum Schluss noch einige Sätze über Substitutionen.

Bezeichnen wir eine Substitution, d. h. eine zum Typus 90 oder
A1A2A2A4 gehörige Abbildung demnächst mit s, so wird also sein:
43) s ; s = 1' und s ; s = 1'.

Da diese Charakteristik bei Vertauschung von s mit s ungeändert
bleibt, nämlich blos die eine Gleichung in die andre, und umgekehrt,
übergeht, so haben wir den implicite schon S. 569 miterwähnten Satz:

Das Konvere s einer Substitution s ist auch eine Substitution --
es ist die sogenannte reziproke Substitution von s, oder falls die Sub-

Zwölfte Vorlesung.

Nur ist zu bemerken, dass aus 33) und 34) im Hinblick auf δ)
der Satz mitfolgt sub:
39) A2A4: (hx ; k) = (h = x ; k) = (k = ; h) = (k [Formel 1]
vorwärtig sintemal man zu jeder Prämisse linkerhand die Konklusion
aus 29) bis 32) als Aussagenfaktor hinzunotiren darf, wonach dann die
Def. (1) der Gleichheit anwendbar wird, rückwärtig als selbstverständ-
liche. Und zwar gelten diese Sätze nicht etwa nur für Systeme, sondern
schon für beliebige Relative a, b.

Die Wichtigkeit gerade des Typus A2A4 (für den Eintritt vom Stand-
punkte unsrer Theorie aus in die Dedekind’schen Forschungen) recht-
fertigt ein gelegentlich ausführlicheres Eingehen auf diesen. So sei denn
hier noch darauf aufmerksam gemacht, dass, wenn in 2) und 4) x für a
gesagt wird, diese beiden Forderungen sich auch zusammenziehen zu
42) A2A4 = Πh k l[(hx ; k) ⋹ {(lh) ⋹ (lx ; k)}{(lk) ⋹ (hx ; l)}]
und dass mit Rücksicht auf die obige aus der Charakteristik von A2A4
vorhin gerechtfertigte Formel 39) diese Forderung hinausläuft auf
[Formel 2]
wo der erste Faktor der Thesis sich aus der Hypothesis durch Elimination
(Einsetzung des Wertes) von h von selbst versteht, und ebenso der letzte
Faktor der Thesis — in der darunter stehenden Form — durch Elimi-
nation von k. Sonach ist es auch ein Leichtes, die Grundeigenschaften
einer Abbildung vom Typus A2A4 aus deren Charakteristik wieder rück-
wärts abzuleiten.

Zum Schluss noch einige Sätze über Substitutionen.

Bezeichnen wir eine Substitution, d. h. eine zum Typus 90 oder
A1A2A2A4 gehörige Abbildung demnächst mit s, so wird also sein:
43) s ; = 1' und ; s = 1'.

Da diese Charakteristik bei Vertauschung von s mit ungeändert
bleibt, nämlich blos die eine Gleichung in die andre, und umgekehrt,
übergeht, so haben wir den implicite schon S. 569 miterwähnten Satz:

Das Konvere s̆ einer Substitution s ist auch eine Substitution
es ist die sogenannte reziproke Substitution von s, oder falls die Sub-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0608" n="594"/>
          <fw place="top" type="header">Zwölfte Vorlesung.</fw><lb/>
          <p>Nur ist zu bemerken, dass aus 33) und 34) im Hinblick auf <hi rendition="#i">&#x03B4;</hi>)<lb/>
der Satz mitfolgt sub:<lb/>
39) <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">4</hi>: (<hi rendition="#i">h</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">k</hi>) = (<hi rendition="#i">h</hi> = <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">k</hi>) = (<hi rendition="#i">k</hi> = <hi rendition="#i">x&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">h</hi>) = (<hi rendition="#i">k</hi> &#x22F9; <formula/><lb/>
vorwärtig sintemal man zu jeder Prämisse linkerhand die Konklusion<lb/>
aus 29) bis 32) als Aussagenfaktor hinzunotiren darf, wonach dann die<lb/>
Def. (1) der Gleichheit anwendbar wird, rückwärtig als selbstverständ-<lb/>
liche. Und zwar gelten diese Sätze nicht etwa nur für Systeme, sondern<lb/>
schon für beliebige Relative <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>.</p><lb/>
          <p>Die Wichtigkeit gerade des Typus <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">4</hi> (für den Eintritt vom Stand-<lb/>
punkte unsrer Theorie aus in die <hi rendition="#g">Dedekind&#x2019;</hi>schen Forschungen) recht-<lb/>
fertigt ein gelegentlich ausführlicheres Eingehen auf diesen. So sei denn<lb/>
hier noch darauf aufmerksam gemacht, dass, wenn in 2) und 4) <hi rendition="#i">x</hi> für <hi rendition="#i">a</hi><lb/>
gesagt wird, diese beiden Forderungen sich auch zusammenziehen zu<lb/>
42) <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">4</hi> = <hi rendition="#i">&#x03A0;<hi rendition="#sub">h k l</hi></hi>[(<hi rendition="#i">h</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">k</hi>) &#x22F9; {(<hi rendition="#i">l</hi> &#x2260; <hi rendition="#i">h</hi>) &#x22F9; (<hi rendition="#i">l</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">k</hi>)}{(<hi rendition="#i">l</hi> &#x2260; <hi rendition="#i">k</hi>) &#x22F9; (<hi rendition="#i">h</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">x</hi> ; <hi rendition="#i">l</hi>)}]<lb/>
und dass mit Rücksicht auf die obige aus der Charakteristik von <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">4</hi><lb/>
vorhin gerechtfertigte Formel 39) diese Forderung hinausläuft auf<lb/><formula/><lb/>
wo der erste Faktor der Thesis sich aus der Hypothesis durch Elimination<lb/>
(Einsetzung des Wertes) von <hi rendition="#i">h</hi> von selbst versteht, und ebenso der letzte<lb/>
Faktor der Thesis &#x2014; in der darunter stehenden Form &#x2014; durch Elimi-<lb/>
nation von <hi rendition="#i">k</hi>. Sonach ist es auch ein Leichtes, die Grundeigenschaften<lb/>
einer Abbildung vom Typus <hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">4</hi> aus deren Charakteristik wieder rück-<lb/>
wärts abzuleiten.</p><lb/>
          <p>Zum Schluss noch einige Sätze über Substitutionen.</p><lb/>
          <p>Bezeichnen wir eine Substitution, d. h. eine zum Typus 9<hi rendition="#sup">0</hi> oder<lb/><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i">A</hi><hi rendition="#sub">4</hi> gehörige Abbildung demnächst mit <hi rendition="#i">s</hi>, so wird also sein:<lb/>
43) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">s</hi> ; <hi rendition="#i">s&#x0306;</hi> = 1' und <hi rendition="#i">s&#x0306;</hi> ; <hi rendition="#i">s</hi> = 1'.</hi></p><lb/>
          <p>Da diese Charakteristik bei Vertauschung von <hi rendition="#i">s</hi> mit <hi rendition="#i">s&#x0306;</hi> ungeändert<lb/>
bleibt, nämlich blos die eine Gleichung in die andre, und umgekehrt,<lb/>
übergeht, so haben wir den implicite schon S. 569 miterwähnten <hi rendition="#g">Satz</hi>:</p><lb/>
          <p><hi rendition="#i">Das Konvere s&#x0306; einer Substitution s ist auch eine Substitution</hi> &#x2014;<lb/>
es ist die sogenannte <hi rendition="#i">reziproke</hi> Substitution von <hi rendition="#i">s</hi>, oder falls die Sub-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[594/0608] Zwölfte Vorlesung. Nur ist zu bemerken, dass aus 33) und 34) im Hinblick auf δ) der Satz mitfolgt sub: 39) A2A4: (h ⋹ x ; k) = (h = x ; k) = (k = x̆ ; h) = (k ⋹ [FORMEL] vorwärtig sintemal man zu jeder Prämisse linkerhand die Konklusion aus 29) bis 32) als Aussagenfaktor hinzunotiren darf, wonach dann die Def. (1) der Gleichheit anwendbar wird, rückwärtig als selbstverständ- liche. Und zwar gelten diese Sätze nicht etwa nur für Systeme, sondern schon für beliebige Relative a, b. Die Wichtigkeit gerade des Typus A2A4 (für den Eintritt vom Stand- punkte unsrer Theorie aus in die Dedekind’schen Forschungen) recht- fertigt ein gelegentlich ausführlicheres Eingehen auf diesen. So sei denn hier noch darauf aufmerksam gemacht, dass, wenn in 2) und 4) x für a gesagt wird, diese beiden Forderungen sich auch zusammenziehen zu 42) A2A4 = Πh k l[(h ⋹ x ; k) ⋹ {(l ≠ h) ⋹ (l ⋹ x ; k)}{(l ≠ k) ⋹ (h ⋹ x ; l)}] und dass mit Rücksicht auf die obige aus der Charakteristik von A2A4 vorhin gerechtfertigte Formel 39) diese Forderung hinausläuft auf [FORMEL] wo der erste Faktor der Thesis sich aus der Hypothesis durch Elimination (Einsetzung des Wertes) von h von selbst versteht, und ebenso der letzte Faktor der Thesis — in der darunter stehenden Form — durch Elimi- nation von k. Sonach ist es auch ein Leichtes, die Grundeigenschaften einer Abbildung vom Typus A2A4 aus deren Charakteristik wieder rück- wärts abzuleiten. Zum Schluss noch einige Sätze über Substitutionen. Bezeichnen wir eine Substitution, d. h. eine zum Typus 90 oder A1A2A2A4 gehörige Abbildung demnächst mit s, so wird also sein: 43) s ; s̆ = 1' und s̆ ; s = 1'. Da diese Charakteristik bei Vertauschung von s mit s̆ ungeändert bleibt, nämlich blos die eine Gleichung in die andre, und umgekehrt, übergeht, so haben wir den implicite schon S. 569 miterwähnten Satz: Das Konvere s̆ einer Substitution s ist auch eine Substitution — es ist die sogenannte reziproke Substitution von s, oder falls die Sub-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/608
Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 594. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/608>, abgerufen am 29.04.2024.