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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Zweiter Abschnitt.
[Abbildung] Fig. 274.

Drehbrücke über den Harlem River in New-York.

maschine mit zwei oscillirenden
Cylindern, deren Kolben in der
Minute 200 mal hin- und her-
gehen. Die Bewegung derselben
wird durch Zahnräder auf den
eigentlichen Drehmechanismus
übertragen. Die Aus- und Ein-
rückung erfolgt durch Frictions-
kuppelung. Die aus Stahl er-
zeugte Drehplatte besitzt einen
schweren Spurkranz, der auf
58 Rädern aus Gußstahl läuft.
Die Räder sind konisch geformt
und bewegen sich auf Stahl-
schienen. Die Brücke ist zwei-
geleisig angelegt und ent-
spricht in ihrem äußeren Aus-
sehen wohl den architektonischen
Forderungen, welche man an
ein solches Bauwerk zu stellen
hat. Erbauer derselben sind die
Ingenieure A. P. Boller und
J. A. Monroe.

Reich mit großen Dreh-
brücken ist New-York bedacht.
Eine derselben, deren Bau im
Jahre 1887 begonnen und in
etwas mehr als zwei Jahren
fertiggestellt wurde (Fig. 274),
hat ein drehbares Feld von etwa
149 Meter, steht also der vor-
besprochenen Brücke kaum nach.
Das Gewicht beträgt 656
Tonnen. Der durch die Drehung
entstehende freie Raum hat auf
der einen Seite eine Breite von
61.8 Meter, auf der gegenüber-
liegenden Seite eine solche von
64.2 Meter. Wenn die Brücke
geschlossen ist, spielen die beiden
Theile des beweglichen Trägers

Zweiter Abſchnitt.
[Abbildung] Fig. 274.

Drehbrücke über den Harlem River in New-York.

maſchine mit zwei oscillirenden
Cylindern, deren Kolben in der
Minute 200 mal hin- und her-
gehen. Die Bewegung derſelben
wird durch Zahnräder auf den
eigentlichen Drehmechanismus
übertragen. Die Aus- und Ein-
rückung erfolgt durch Frictions-
kuppelung. Die aus Stahl er-
zeugte Drehplatte beſitzt einen
ſchweren Spurkranz, der auf
58 Rädern aus Gußſtahl läuft.
Die Räder ſind koniſch geformt
und bewegen ſich auf Stahl-
ſchienen. Die Brücke iſt zwei-
geleiſig angelegt und ent-
ſpricht in ihrem äußeren Aus-
ſehen wohl den architektoniſchen
Forderungen, welche man an
ein ſolches Bauwerk zu ſtellen
hat. Erbauer derſelben ſind die
Ingenieure A. P. Boller und
J. A. Monroe.

Reich mit großen Dreh-
brücken iſt New-York bedacht.
Eine derſelben, deren Bau im
Jahre 1887 begonnen und in
etwas mehr als zwei Jahren
fertiggeſtellt wurde (Fig. 274),
hat ein drehbares Feld von etwa
149 Meter, ſteht alſo der vor-
beſprochenen Brücke kaum nach.
Das Gewicht beträgt 656
Tonnen. Der durch die Drehung
entſtehende freie Raum hat auf
der einen Seite eine Breite von
61‧8 Meter, auf der gegenüber-
liegenden Seite eine ſolche von
64‧2 Meter. Wenn die Brücke
geſchloſſen iſt, ſpielen die beiden
Theile des beweglichen Trägers

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[342/0382] Zweiter Abſchnitt. [Abbildung Fig. 274. Drehbrücke über den Harlem River in New-York.] maſchine mit zwei oscillirenden Cylindern, deren Kolben in der Minute 200 mal hin- und her- gehen. Die Bewegung derſelben wird durch Zahnräder auf den eigentlichen Drehmechanismus übertragen. Die Aus- und Ein- rückung erfolgt durch Frictions- kuppelung. Die aus Stahl er- zeugte Drehplatte beſitzt einen ſchweren Spurkranz, der auf 58 Rädern aus Gußſtahl läuft. Die Räder ſind koniſch geformt und bewegen ſich auf Stahl- ſchienen. Die Brücke iſt zwei- geleiſig angelegt und ent- ſpricht in ihrem äußeren Aus- ſehen wohl den architektoniſchen Forderungen, welche man an ein ſolches Bauwerk zu ſtellen hat. Erbauer derſelben ſind die Ingenieure A. P. Boller und J. A. Monroe. Reich mit großen Dreh- brücken iſt New-York bedacht. Eine derſelben, deren Bau im Jahre 1887 begonnen und in etwas mehr als zwei Jahren fertiggeſtellt wurde (Fig. 274), hat ein drehbares Feld von etwa 149 Meter, ſteht alſo der vor- beſprochenen Brücke kaum nach. Das Gewicht beträgt 656 Tonnen. Der durch die Drehung entſtehende freie Raum hat auf der einen Seite eine Breite von 61‧8 Meter, auf der gegenüber- liegenden Seite eine ſolche von 64‧2 Meter. Wenn die Brücke geſchloſſen iſt, ſpielen die beiden Theile des beweglichen Trägers

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/382>, abgerufen am 01.11.2024.