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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Die Entwickelung des eisernen Schiffbaues.
Mann können ihn an Deck entlang rollen und über Bord werfen. Dabei ist es
ganz einerlei, wie er ins Wasser gelangt, denn er wird sich vermöge seiner Form
stets in die richtige Lage bringen.

Den inneren Raum schließt ein starkes Netz ab, welches ein Versinken ver-
hindert. Leichte Tauenden, durch große Korkstücke schwimmend erhalten, ermöglichen
es, daß Schwimmer, die [Abbildung] Fig. 361.

Brandt's neuer Rettungsapparat "Lukacca" im Wasser,
von 7 Mann belastet.


sich in einer Entfernung
von mehreren Metern vom
Ringe befinden, an den-
selben sich heranziehen
können. ... Wie die Ab-
bildung Fig. 360 zeigt,
findet sich leicht ein Plätz-
chen, den Ring an Bord
gebrauchsfertig unterzu-
bringen. Die Commando-
brücke, das ebene Dach des
Ruderhauses oder eines
sonstigen Aufbaues sind
solche Plätzchen. Tritt dann
die traurige Nothwendigkeit
ein, von dem Rettungsringe
Gebrauch zu machen, so
genügt ein Schnitt mit dem
Messer, die Bändel zu
trennen und den kostbaren
Helfer ins Wasser zu
bringen.

Was er zu tragen ver-
mag, zeigt die zweite Ab-
bildung (Fig. 361). Sieben
große, ganz außerhalb des
tragenden Wassers befind-
liche Männer belasten den
Ring ganz unmerklich. Denkt man sich nun die zu Rettenden im Wasser, wo
ihre Schwere bedeutend vermindert wird, so läßt sich leicht nachrechnen, wie viele
Verunglückte mit einem solchen Rettungsmittel vor dem Verderben bewahrt
werden.


Die Entwickelung des eiſernen Schiffbaues.
Mann können ihn an Deck entlang rollen und über Bord werfen. Dabei iſt es
ganz einerlei, wie er ins Waſſer gelangt, denn er wird ſich vermöge ſeiner Form
ſtets in die richtige Lage bringen.

Den inneren Raum ſchließt ein ſtarkes Netz ab, welches ein Verſinken ver-
hindert. Leichte Tauenden, durch große Korkſtücke ſchwimmend erhalten, ermöglichen
es, daß Schwimmer, die [Abbildung] Fig. 361.

Brandt's neuer Rettungsapparat »Lukacca« im Waſſer,
von 7 Mann belaſtet.


ſich in einer Entfernung
von mehreren Metern vom
Ringe befinden, an den-
ſelben ſich heranziehen
können. ... Wie die Ab-
bildung Fig. 360 zeigt,
findet ſich leicht ein Plätz-
chen, den Ring an Bord
gebrauchsfertig unterzu-
bringen. Die Commando-
brücke, das ebene Dach des
Ruderhauſes oder eines
ſonſtigen Aufbaues ſind
ſolche Plätzchen. Tritt dann
die traurige Nothwendigkeit
ein, von dem Rettungsringe
Gebrauch zu machen, ſo
genügt ein Schnitt mit dem
Meſſer, die Bändel zu
trennen und den koſtbaren
Helfer ins Waſſer zu
bringen.

Was er zu tragen ver-
mag, zeigt die zweite Ab-
bildung (Fig. 361). Sieben
große, ganz außerhalb des
tragenden Waſſers befind-
liche Männer belaſten den
Ring ganz unmerklich. Denkt man ſich nun die zu Rettenden im Waſſer, wo
ihre Schwere bedeutend vermindert wird, ſo läßt ſich leicht nachrechnen, wie viele
Verunglückte mit einem ſolchen Rettungsmittel vor dem Verderben bewahrt
werden.

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[459/0511] Die Entwickelung des eiſernen Schiffbaues. Mann können ihn an Deck entlang rollen und über Bord werfen. Dabei iſt es ganz einerlei, wie er ins Waſſer gelangt, denn er wird ſich vermöge ſeiner Form ſtets in die richtige Lage bringen. Den inneren Raum ſchließt ein ſtarkes Netz ab, welches ein Verſinken ver- hindert. Leichte Tauenden, durch große Korkſtücke ſchwimmend erhalten, ermöglichen es, daß Schwimmer, die [Abbildung Fig. 361. Brandt's neuer Rettungsapparat »Lukacca« im Waſſer, von 7 Mann belaſtet.] ſich in einer Entfernung von mehreren Metern vom Ringe befinden, an den- ſelben ſich heranziehen können. ... Wie die Ab- bildung Fig. 360 zeigt, findet ſich leicht ein Plätz- chen, den Ring an Bord gebrauchsfertig unterzu- bringen. Die Commando- brücke, das ebene Dach des Ruderhauſes oder eines ſonſtigen Aufbaues ſind ſolche Plätzchen. Tritt dann die traurige Nothwendigkeit ein, von dem Rettungsringe Gebrauch zu machen, ſo genügt ein Schnitt mit dem Meſſer, die Bändel zu trennen und den koſtbaren Helfer ins Waſſer zu bringen. Was er zu tragen ver- mag, zeigt die zweite Ab- bildung (Fig. 361). Sieben große, ganz außerhalb des tragenden Waſſers befind- liche Männer belaſten den Ring ganz unmerklich. Denkt man ſich nun die zu Rettenden im Waſſer, wo ihre Schwere bedeutend vermindert wird, ſo läßt ſich leicht nachrechnen, wie viele Verunglückte mit einem ſolchen Rettungsmittel vor dem Verderben bewahrt werden.

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/511>, abgerufen am 27.04.2024.