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Siegmeyer, Johann Gottlieb: Theorie der Tonsetzkunst. Berlin, 1822.

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9, Giebt es ein Zeichen welches man Doppelschlag nennt. Er besteht aus 4
Noten, und wird so ausgedrückt.

[Musik]

Oftmals steht er hinter der Hauptnote wie bei No. 2.

10) Giebt es ein Zeichen was in der Ausführung einem kurzen Triller gleicht,
und Mordent genannt wird z. B.

[Musik]

Hat dieses Zeichen keinen Strich (), so heißt es der Pralltriller. Er unterscheidet
sich von jenem dadurch, daß er von unten herauf geht.

[Musik]

Sowohl das erste Zeichen als auch das zweite müssen so vorgetragen werden,
daß die drei ersten Noten eher hörbar werden, als die Zeit des wahren Anschlags der
Hauptnote, worüber das Zeichen steht, eintritt. Man könnte sie daher so ausdrücken:

[Musik]

9, Giebt es ein Zeichen 𝆙 welches man Doppelſchlag nennt. Er beſteht aus 4
Noten, und wird ſo ausgedruͤckt.

[Musik]

Oftmals ſteht er hinter der Hauptnote wie bei No. 2.

10) Giebt es ein Zeichen 𝆜𝆠𝆝 was in der Ausfuͤhrung einem kurzen Triller gleicht,
und Mordent genannt wird z. B.

[Musik]

Hat dieſes Zeichen keinen Strich (𝆜𝆝), ſo heißt es der Pralltriller. Er unterſcheidet
ſich von jenem dadurch, daß er von unten herauf geht.

[Musik]

Sowohl das erſte Zeichen 𝆜𝆠𝆝 als auch das zweite 𝆜𝆝 muͤſſen ſo vorgetragen werden,
daß die drei erſten Noten eher hoͤrbar werden, als die Zeit des wahren Anſchlags der
Hauptnote, woruͤber das Zeichen ſteht, eintritt. Man koͤnnte ſie daher ſo ausdruͤcken:

[Musik]

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[158/0176] 9, Giebt es ein Zeichen 𝆙 welches man Doppelſchlag nennt. Er beſteht aus 4 Noten, und wird ſo ausgedruͤckt. [Abbildung] Oftmals ſteht er hinter der Hauptnote wie bei No. 2. 10) Giebt es ein Zeichen 𝆜𝆠𝆝 was in der Ausfuͤhrung einem kurzen Triller gleicht, und Mordent genannt wird z. B. [Abbildung] Hat dieſes Zeichen keinen Strich (𝆜𝆝), ſo heißt es der Pralltriller. Er unterſcheidet ſich von jenem dadurch, daß er von unten herauf geht. [Abbildung] Sowohl das erſte Zeichen 𝆜𝆠𝆝 als auch das zweite 𝆜𝆝 muͤſſen ſo vorgetragen werden, daß die drei erſten Noten eher hoͤrbar werden, als die Zeit des wahren Anſchlags der Hauptnote, woruͤber das Zeichen ſteht, eintritt. Man koͤnnte ſie daher ſo ausdruͤcken: [Abbildung]

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Zitationshilfe: Siegmeyer, Johann Gottlieb: Theorie der Tonsetzkunst. Berlin, 1822, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siegmeyer_tonsetzkunst_1822/176>, abgerufen am 27.04.2024.