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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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Kayserlicher Gesandter bey dem Frieden zwischen Dänemarck und Schweden, Joachimus Andreas Graf Schlick Kayserl. geh. Rath und gevollmächtigter Ober-Landvoigt in Ober-Lausitz zur Zeit des dreyßigjährigen Krieges; Johannes Graf Schlick diente Kayser Carolo V. als Mundschencke; Caspar III. Graf Schlick, Kayserlicher Rath, starb 1611. als Kayserl. Ober-Müntz-Meister; Franciscus Ernestus, Kayserl. Cämmerer, der zu Regensburg d. 16. Aug. 1675. verschieden, hat Kayserl. Majestät in der Kron Böheim und dem Marggrafthum Mähren bey vielen Land-Tägen ansehnliche Dienste geleistet; zu geschweigen derer aus diesem vortrefflichen Hause durch grosse Klugheit, Gelehrsamkeit und Geschicklichkeit annoch empor steigender und lebender Grafen.

§. 4. Auch im Felde haben die Grafen von Schlick iederzeit einen grossen Namen erhalten: Christophorus Graf Schlick blieb 1527. bey Eroberung der Stadt Rom, Hugo und Johannes Ernestus, Gebrüdere, im Jahr 1623. in der Unruhe des dreyßigjährigen Krieges, Hieronymus Graf Schlick im Jahr 1491. in Ungarn auf dem Schiltberge bey Ofen, Stephanus Graf Schlick im Jahr 1526. mit Könige Ludovico in Ungarn und Böheim bey Mohaz, Christophorus Ernestus und Stephanus im Jahr 1619. in der Schlacht bey Praag, Henricus Graf Schlick, Kayserl. würckl. geh. Rath, General-Feld-Marschall und Hof-Kriegs-Raths-Praesident, auch Ritter des göldenen Vliesses, hat vom 17. Jahre seines Alters an erstlich in Ungarn, hernach in den Niederlanden, Italien, Mähren, Siebenbürgen, Teutschland, zu Kayserl. Majestät höchstem Vergnügen ungemeine Helden-Thaten verrichtet, die in den Geschichten des dreyßigjährigen Krieges weitläufftig zu finden, und

Kayserlicher Gesandter bey dem Frieden zwischen Dänemarck und Schweden, Joachimus Andreas Graf Schlick Kayserl. geh. Rath und gevollmächtigter Ober-Landvoigt in Ober-Lausitz zur Zeit des dreyßigjährigen Krieges; Johannes Graf Schlick diente Kayser Carolo V. als Mundschencke; Caspar III. Graf Schlick, Kayserlicher Rath, starb 1611. als Kayserl. Ober-Müntz-Meister; Franciscus Ernestus, Kayserl. Cämmerer, der zu Regensburg d. 16. Aug. 1675. verschieden, hat Kayserl. Majestät in der Kron Böheim und dem Marggrafthum Mähren bey vielen Land-Tägen ansehnliche Dienste geleistet; zu geschweigen derer aus diesem vortrefflichen Hause durch grosse Klugheit, Gelehrsamkeit und Geschicklichkeit annoch empor steigender und lebender Grafen.

§. 4. Auch im Felde haben die Grafen von Schlick iederzeit einen grossen Namen erhalten: Christophorus Graf Schlick blieb 1527. bey Eroberung der Stadt Rom, Hugo und Johannes Ernestus, Gebrüdere, im Jahr 1623. in der Unruhe des dreyßigjährigen Krieges, Hieronymus Graf Schlick im Jahr 1491. in Ungarn auf dem Schiltberge bey Ofen, Stephanus Graf Schlick im Jahr 1526. mit Könige Ludovico in Ungarn und Böheim bey Mohaz, Christophorus Ernestus und Stephanus im Jahr 1619. in der Schlacht bey Praag, Henricus Graf Schlick, Kayserl. würckl. geh. Rath, General-Feld-Marschall und Hof-Kriegs-Raths-Praesident, auch Ritter des göldenen Vliesses, hat vom 17. Jahre seines Alters an erstlich in Ungarn, hernach in den Niederlanden, Italien, Mähren, Siebenbürgen, Teutschland, zu Kayserl. Majestät höchstem Vergnügen ungemeine Helden-Thaten verrichtet, die in den Geschichten des dreyßigjährigen Krieges weitläufftig zu finden, und

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[524/0544] Kayserlicher Gesandter bey dem Frieden zwischen Dänemarck und Schweden, Joachimus Andreas Graf Schlick Kayserl. geh. Rath und gevollmächtigter Ober-Landvoigt in Ober-Lausitz zur Zeit des dreyßigjährigen Krieges; Johannes Graf Schlick diente Kayser Carolo V. als Mundschencke; Caspar III. Graf Schlick, Kayserlicher Rath, starb 1611. als Kayserl. Ober-Müntz-Meister; Franciscus Ernestus, Kayserl. Cämmerer, der zu Regensburg d. 16. Aug. 1675. verschieden, hat Kayserl. Majestät in der Kron Böheim und dem Marggrafthum Mähren bey vielen Land-Tägen ansehnliche Dienste geleistet; zu geschweigen derer aus diesem vortrefflichen Hause durch grosse Klugheit, Gelehrsamkeit und Geschicklichkeit annoch empor steigender und lebender Grafen. §. 4. Auch im Felde haben die Grafen von Schlick iederzeit einen grossen Namen erhalten: Christophorus Graf Schlick blieb 1527. bey Eroberung der Stadt Rom, Hugo und Johannes Ernestus, Gebrüdere, im Jahr 1623. in der Unruhe des dreyßigjährigen Krieges, Hieronymus Graf Schlick im Jahr 1491. in Ungarn auf dem Schiltberge bey Ofen, Stephanus Graf Schlick im Jahr 1526. mit Könige Ludovico in Ungarn und Böheim bey Mohaz, Christophorus Ernestus und Stephanus im Jahr 1619. in der Schlacht bey Praag, Henricus Graf Schlick, Kayserl. würckl. geh. Rath, General-Feld-Marschall und Hof-Kriegs-Raths-Praesident, auch Ritter des göldenen Vliesses, hat vom 17. Jahre seines Alters an erstlich in Ungarn, hernach in den Niederlanden, Italien, Mähren, Siebenbürgen, Teutschland, zu Kayserl. Majestät höchstem Vergnügen ungemeine Helden-Thaten verrichtet, die in den Geschichten des dreyßigjährigen Krieges weitläufftig zu finden, und

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 524. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/544>, abgerufen am 29.04.2024.