Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

ehemals im XI. Jahrhundert ein Ast nach der Lausitz gewendet, auch das Marggrafthum Meissen, Burggrafthum Leißnick, das Marggrafthum Lausitz unter dem Kayser Henrico V. und die Grafschafft Groitzschen wegen treugeleisteter Dienste erlanget.

§. 2. Otto I. der jüngste Sohn Henrici II. Burggrafens zu Leißnick, und Enckel Henrici I. Marggrafens zu Lausitz und Burggrafens zu Leißnick, begab sich wieder nach Hollstein, und erbaute ums Jahr Christi 1140. das Schloß Rantzow.

§. 3. Seine Nachkommen haben sich in viele Linien ausgebreitet, und einen sehr grossen Namen erworben. Melchior von Rantzow war Königs Christiani III. in Dänemarck Ober-Marschall, Balthasar von Rantzow Bischoff zu Lübeck, Johannes von Rantzow der Könige Friderici I. Christian III. und Friderici II. in Dänemarck Feld-Marschall und Statthalter der Fürstenthümer Schleßwig und Hollstein; sein Sohn, Henricus von Rantzow, ein sehr gelehrter Herr, auch Statthalter in Schleßwig und Hollstein, starb d. 31. Dec. 1598. und von dessen Kindern hat vornemlich Gerdt von Rantzow, Königlicher Dänischer Feld-Marschall und Statthalter in Schleßwig und Hollstein, ein Herr, der die alten drey Theile der Welt glücklich und rühmlich durchreiset, das Geschlecht fortgepflantzet, der d. 18. Jan. 1627. sein Leben beschlossen.

§. 4. Dessen Sohn, Christianus von Rantzow, Königlicher Dänischer Ober-Statthalter des Hertzogthums Hollstein, und geh. Kriegs-Rath, wurde eben, da er die Lehn über das Hertzogthum Hollstein für seinen König Fridericum III. im Jahr 1650. zu Wien empfing, von Kayserl. Majestät Ferdinando III. in des Heil. Röm Reichs Grafen-Stand erhoben, und ihm viele ansehn-

ehemals im XI. Jahrhundert ein Ast nach der Lausitz gewendet, auch das Marggrafthum Meissen, Burggrafthum Leißnick, das Marggrafthum Lausitz unter dem Kayser Henrico V. und die Grafschafft Groitzschen wegen treugeleisteter Dienste erlanget.

§. 2. Otto I. der jüngste Sohn Henrici II. Burggrafens zu Leißnick, und Enckel Henrici I. Marggrafens zu Lausitz und Burggrafens zu Leißnick, begab sich wieder nach Hollstein, und erbaute ums Jahr Christi 1140. das Schloß Rantzow.

§. 3. Seine Nachkommen haben sich in viele Linien ausgebreitet, und einen sehr grossen Namen erworben. Melchior von Rantzow war Königs Christiani III. in Dänemarck Ober-Marschall, Balthasar von Rantzow Bischoff zu Lübeck, Johannes von Rantzow der Könige Friderici I. Christian III. und Friderici II. in Dänemarck Feld-Marschall und Statthalter der Fürstenthümer Schleßwig und Hollstein; sein Sohn, Henricus von Rantzow, ein sehr gelehrter Herr, auch Statthalter in Schleßwig und Hollstein, starb d. 31. Dec. 1598. und von dessen Kindern hat vornemlich Gerdt von Rantzow, Königlicher Dänischer Feld-Marschall und Statthalter in Schleßwig und Hollstein, ein Herr, der die alten drey Theile der Welt glücklich und rühmlich durchreiset, das Geschlecht fortgepflantzet, der d. 18. Jan. 1627. sein Leben beschlossen.

§. 4. Dessen Sohn, Christianus von Rantzow, Königlicher Dänischer Ober-Statthalter des Hertzogthums Hollstein, und geh. Kriegs-Rath, wurde eben, da er die Lehn über das Hertzogthum Hollstein für seinen König Fridericum III. im Jahr 1650. zu Wien empfing, von Kayserl. Majestät Ferdinando III. in des Heil. Röm Reichs Grafen-Stand erhoben, und ihm viele ansehn- 

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0655" n="635"/>
ehemals im XI. Jahrhundert ein                      Ast nach der Lausitz gewendet, auch das Marggrafthum Meissen, Burggrafthum                      Leißnick, das Marggrafthum Lausitz unter dem Kayser Henrico V. und die                      Grafschafft Groitzschen wegen treugeleisteter Dienste erlanget.</p>
        <p>§. 2. Otto I. der jüngste Sohn Henrici II. Burggrafens zu Leißnick, und Enckel                      Henrici I. Marggrafens zu Lausitz und Burggrafens zu Leißnick, begab sich wieder                      nach Hollstein, und erbaute ums Jahr Christi 1140. das Schloß Rantzow.</p>
        <p>§. 3. Seine Nachkommen haben sich in viele Linien ausgebreitet, und einen sehr                      grossen Namen erworben. Melchior von Rantzow war Königs Christiani III. in                      Dänemarck Ober-Marschall, Balthasar von Rantzow Bischoff zu Lübeck, Johannes von                      Rantzow der Könige Friderici I. Christian III. und Friderici II. in Dänemarck                      Feld-Marschall und Statthalter der Fürstenthümer Schleßwig und Hollstein; sein                      Sohn, Henricus von Rantzow, ein sehr gelehrter Herr, auch Statthalter in                      Schleßwig und Hollstein, starb d. 31. Dec. 1598. und von dessen Kindern hat                      vornemlich Gerdt von Rantzow, Königlicher Dänischer Feld-Marschall und                      Statthalter in Schleßwig und Hollstein, ein Herr, der die alten drey Theile der                      Welt glücklich und rühmlich durchreiset, das Geschlecht fortgepflantzet, der d.                      18. Jan. 1627. sein Leben beschlossen.</p>
        <p>§. 4. Dessen Sohn, Christianus von Rantzow, Königlicher Dänischer                      Ober-Statthalter des Hertzogthums Hollstein, und geh. Kriegs-Rath, wurde eben,                      da er die Lehn über das Hertzogthum Hollstein für seinen König Fridericum III.                      im Jahr 1650. zu Wien empfing, von Kayserl. Majestät Ferdinando III. in des                      Heil. Röm Reichs Grafen-Stand erhoben, und ihm viele ansehn-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[635/0655] ehemals im XI. Jahrhundert ein Ast nach der Lausitz gewendet, auch das Marggrafthum Meissen, Burggrafthum Leißnick, das Marggrafthum Lausitz unter dem Kayser Henrico V. und die Grafschafft Groitzschen wegen treugeleisteter Dienste erlanget. §. 2. Otto I. der jüngste Sohn Henrici II. Burggrafens zu Leißnick, und Enckel Henrici I. Marggrafens zu Lausitz und Burggrafens zu Leißnick, begab sich wieder nach Hollstein, und erbaute ums Jahr Christi 1140. das Schloß Rantzow. §. 3. Seine Nachkommen haben sich in viele Linien ausgebreitet, und einen sehr grossen Namen erworben. Melchior von Rantzow war Königs Christiani III. in Dänemarck Ober-Marschall, Balthasar von Rantzow Bischoff zu Lübeck, Johannes von Rantzow der Könige Friderici I. Christian III. und Friderici II. in Dänemarck Feld-Marschall und Statthalter der Fürstenthümer Schleßwig und Hollstein; sein Sohn, Henricus von Rantzow, ein sehr gelehrter Herr, auch Statthalter in Schleßwig und Hollstein, starb d. 31. Dec. 1598. und von dessen Kindern hat vornemlich Gerdt von Rantzow, Königlicher Dänischer Feld-Marschall und Statthalter in Schleßwig und Hollstein, ein Herr, der die alten drey Theile der Welt glücklich und rühmlich durchreiset, das Geschlecht fortgepflantzet, der d. 18. Jan. 1627. sein Leben beschlossen. §. 4. Dessen Sohn, Christianus von Rantzow, Königlicher Dänischer Ober-Statthalter des Hertzogthums Hollstein, und geh. Kriegs-Rath, wurde eben, da er die Lehn über das Hertzogthum Hollstein für seinen König Fridericum III. im Jahr 1650. zu Wien empfing, von Kayserl. Majestät Ferdinando III. in des Heil. Röm Reichs Grafen-Stand erhoben, und ihm viele ansehn-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/655
Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/655>, abgerufen am 26.05.2024.