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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700.

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ARTIC. IV. SECT. X.
nerungen wegen der heuchelbuß und heuchelglaubens einzustellen. Wie ich dann
der gäntzlichen meinung bin/ wir haben niemahls nichts ernstlicher und ohnabläs-
siger zu treiben als diesen punct/ und seye dieses in dem gegenwärtigen zustand
unser kirchen der Prediger meistes amt/ alldieweil die sicherheit der menschen
aus unrechtem verstand des Evangelii und also verkehrung desselben/ da man ei-
nen eingebildeten glauben und hirngespenst dasjenige zuschreibet/ was die heilige
schrifft nicht anders als dem wahren glauben zuleget/ diejenige schuld ist/ darüber
wohl der gröste theil verdammt wird. Weil also dieses die allgemeine jetzt regie-
rende pest ist/ so haben wir zwar der andern kranckheiten auch nicht zuvergessen/
sondern die gegen dieselbe dienliche mittel zugebrauchen/ aber die meiste sorge muß
gegen jene gerichtet werden. Allen andern sündern kan auch eher geholffen wer-
den/ dann es ist so schwer nicht/ sie zur erkänntnis der sünden zu bringen/ da sie
also gleich selbs bekennen müssen/ es seye ihnen die busse nöthig/ und könten sie oh-
ne dieselbe nicht selig werden. Aber bey dieser sicherheit gehet es am schwersten
her/ dann ob sie wohl ihre sünde etwa auch einerley massen erkennen/ so meinen
sie doch/ sie bedörffen nicht darnach zutrachten/ wie sie derselben ledig würden/
und meinen vielmehr/ sie seyen schon deroselben ledig durch den glauben; daher
kommen sie niemahl zu wahrer buß/ dero sie nicht zubedörffen/ oder doch darinnen
zu stehen/ meynen. Da stecken wahrhafftig solche arme leute in dem grösten see-
len elend/ daß gesetz kan sie nicht selig machen/ als daß sie nicht halten können/
von dem Evangelio haben sie auch keine hülffe/ dann sie dasselbe auff muthwillen
ziehen und verkehren durch einen unrechten verstand und unverantwortlichen selbs-
betrug. Also daß ich menschlicher weise nicht sehe/ wie solchen betrogenen leuten
geholffen werden kan/ sie werden dann dieses ihres irrthums und mißglaubens
überführet/ und ihnen die augen geöffnet; daher kein Prediger unterlassen kan/
wo er auch bey seiner gemeinde diesen irrthum siehet/ (und wo ist leicht eine gemei-
ne/ die nicht solcher leute viele unter sich zehlet?) daß er nicht solchen hefftig und
mit stätem anhalten straffe/ damit er ihn aus dem hertzen durch göttliche krafft her-
auspredige/ oder auffs wenigste die sichere gemüther/ die gern wolten in ihren ein-
bildungen ruhen/ damit aber je mehr und mehr in das gericht der verstockung ver-
fielen/ in stäte unruhe des gewissens bringe/ wie dann dasselbige/ wo es nicht gar
gefährlich verhärtet ist/ auffs wenigste durch stätigs anführen dieser materie immer
beweget/ und ihm nicht zugelassen wird/ daß es seines vermeinten trostes recht ge-
niesse; nicht anders wie derjenige nicht sanfft schlaffen kan/ der sich ein küssen zu-
recht und sich bequem drauff gelegt hat/ wo man ihm solches küssen zwar nicht un-
ter dem kopff weg bringen kan/ jedoch stets daran zopffet und rüttelt. Wo dann
noch zuhoffen ist/ weil das gemüth immer in der unruhe stehet/ das etwa einmahl
eine selige stunde bey einem und andern folge/ daß er recht in sich gehe und suche

sich
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ARTIC. IV. SECT. X.
nerungen wegen der heuchelbuß und heuchelglaubens einzuſtellen. Wie ich dann
der gaͤntzlichen meinung bin/ wir haben niemahls nichts ernſtlicher und ohnablaͤſ-
ſiger zu treiben als dieſen punct/ und ſeye dieſes in dem gegenwaͤrtigen zuſtand
unſer kirchen der Prediger meiſtes amt/ alldieweil die ſicherheit der menſchen
aus unrechtem verſtand des Evangelii und alſo verkehrung deſſelben/ da man ei-
nen eingebildeten glauben und hirngeſpenſt dasjenige zuſchreibet/ was die heilige
ſchrifft nicht anders als dem wahren glauben zuleget/ diejenige ſchuld iſt/ daruͤber
wohl der groͤſte theil verdammt wird. Weil alſo dieſes die allgemeine jetzt regie-
rende peſt iſt/ ſo haben wir zwar der andern kranckheiten auch nicht zuvergeſſen/
ſondern die gegen dieſelbe dienliche mittel zugebrauchen/ aber die meiſte ſorge muß
gegen jene gerichtet werden. Allen andern ſuͤndern kan auch eher geholffen wer-
den/ dann es iſt ſo ſchwer nicht/ ſie zur erkaͤnntnis der ſuͤnden zu bringen/ da ſie
alſo gleich ſelbs bekennen muͤſſen/ es ſeye ihnen die buſſe noͤthig/ und koͤnten ſie oh-
ne dieſelbe nicht ſelig werden. Aber bey dieſer ſicherheit gehet es am ſchwerſten
her/ dann ob ſie wohl ihre ſuͤnde etwa auch einerley maſſen erkennen/ ſo meinen
ſie doch/ ſie bedoͤrffen nicht darnach zutrachten/ wie ſie derſelben ledig wuͤrden/
und meinen vielmehr/ ſie ſeyen ſchon deroſelben ledig durch den glauben; daher
kommen ſie niemahl zu wahrer buß/ dero ſie nicht zubedoͤrffen/ oder doch darinnen
zu ſtehen/ meynen. Da ſtecken wahrhafftig ſolche arme leute in dem groͤſten ſee-
len elend/ daß geſetz kan ſie nicht ſelig machen/ als daß ſie nicht halten koͤnnen/
von dem Evangelio haben ſie auch keine huͤlffe/ dann ſie daſſelbe auff muthwillen
ziehen und verkehren durch einen unrechten verſtand und unverantwortlichen ſelbs-
betrug. Alſo daß ich menſchlicher weiſe nicht ſehe/ wie ſolchen betrogenen leuten
geholffen werden kan/ ſie werden dann dieſes ihres irrthums und mißglaubens
uͤberfuͤhret/ und ihnen die augen geoͤffnet; daher kein Prediger unterlaſſen kan/
wo er auch bey ſeiner gemeinde dieſen irrthum ſiehet/ (und wo iſt leicht eine gemei-
ne/ die nicht ſolcher leute viele unter ſich zehlet?) daß er nicht ſolchen hefftig und
mit ſtaͤtem anhalten ſtraffe/ damit er ihn aus dem hertzen durch goͤttliche krafft her-
auspredige/ oder auffs wenigſte die ſichere gemuͤther/ die gern wolten in ihren ein-
bildungen ruhen/ damit aber je mehr und mehr in das gericht der verſtockung ver-
fielen/ in ſtaͤte unruhe des gewiſſens bringe/ wie dann daſſelbige/ wo es nicht gar
gefaͤhrlich verhaͤrtet iſt/ auffs wenigſte durch ſtaͤtigs anfuͤhren dieſer materie immer
beweget/ und ihm nicht zugelaſſen wird/ daß es ſeines vermeinten troſtes recht ge-
nieſſe; nicht anders wie derjenige nicht ſanfft ſchlaffen kan/ der ſich ein kuͤſſen zu-
recht und ſich bequem drauff gelegt hat/ wo man ihm ſolches kuͤſſen zwar nicht un-
ter dem kopff weg bringen kan/ jedoch ſtets daran zopffet und ruͤttelt. Wo dann
noch zuhoffen iſt/ weil das gemuͤth immer in der unruhe ſtehet/ das etwa einmahl
eine ſelige ſtunde bey einem und andern folge/ daß er recht in ſich gehe und ſuche

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[41/0841] ARTIC. IV. SECT. X. nerungen wegen der heuchelbuß und heuchelglaubens einzuſtellen. Wie ich dann der gaͤntzlichen meinung bin/ wir haben niemahls nichts ernſtlicher und ohnablaͤſ- ſiger zu treiben als dieſen punct/ und ſeye dieſes in dem gegenwaͤrtigen zuſtand unſer kirchen der Prediger meiſtes amt/ alldieweil die ſicherheit der menſchen aus unrechtem verſtand des Evangelii und alſo verkehrung deſſelben/ da man ei- nen eingebildeten glauben und hirngeſpenſt dasjenige zuſchreibet/ was die heilige ſchrifft nicht anders als dem wahren glauben zuleget/ diejenige ſchuld iſt/ daruͤber wohl der groͤſte theil verdammt wird. Weil alſo dieſes die allgemeine jetzt regie- rende peſt iſt/ ſo haben wir zwar der andern kranckheiten auch nicht zuvergeſſen/ ſondern die gegen dieſelbe dienliche mittel zugebrauchen/ aber die meiſte ſorge muß gegen jene gerichtet werden. Allen andern ſuͤndern kan auch eher geholffen wer- den/ dann es iſt ſo ſchwer nicht/ ſie zur erkaͤnntnis der ſuͤnden zu bringen/ da ſie alſo gleich ſelbs bekennen muͤſſen/ es ſeye ihnen die buſſe noͤthig/ und koͤnten ſie oh- ne dieſelbe nicht ſelig werden. Aber bey dieſer ſicherheit gehet es am ſchwerſten her/ dann ob ſie wohl ihre ſuͤnde etwa auch einerley maſſen erkennen/ ſo meinen ſie doch/ ſie bedoͤrffen nicht darnach zutrachten/ wie ſie derſelben ledig wuͤrden/ und meinen vielmehr/ ſie ſeyen ſchon deroſelben ledig durch den glauben; daher kommen ſie niemahl zu wahrer buß/ dero ſie nicht zubedoͤrffen/ oder doch darinnen zu ſtehen/ meynen. Da ſtecken wahrhafftig ſolche arme leute in dem groͤſten ſee- len elend/ daß geſetz kan ſie nicht ſelig machen/ als daß ſie nicht halten koͤnnen/ von dem Evangelio haben ſie auch keine huͤlffe/ dann ſie daſſelbe auff muthwillen ziehen und verkehren durch einen unrechten verſtand und unverantwortlichen ſelbs- betrug. Alſo daß ich menſchlicher weiſe nicht ſehe/ wie ſolchen betrogenen leuten geholffen werden kan/ ſie werden dann dieſes ihres irrthums und mißglaubens uͤberfuͤhret/ und ihnen die augen geoͤffnet; daher kein Prediger unterlaſſen kan/ wo er auch bey ſeiner gemeinde dieſen irrthum ſiehet/ (und wo iſt leicht eine gemei- ne/ die nicht ſolcher leute viele unter ſich zehlet?) daß er nicht ſolchen hefftig und mit ſtaͤtem anhalten ſtraffe/ damit er ihn aus dem hertzen durch goͤttliche krafft her- auspredige/ oder auffs wenigſte die ſichere gemuͤther/ die gern wolten in ihren ein- bildungen ruhen/ damit aber je mehr und mehr in das gericht der verſtockung ver- fielen/ in ſtaͤte unruhe des gewiſſens bringe/ wie dann daſſelbige/ wo es nicht gar gefaͤhrlich verhaͤrtet iſt/ auffs wenigſte durch ſtaͤtigs anfuͤhren dieſer materie immer beweget/ und ihm nicht zugelaſſen wird/ daß es ſeines vermeinten troſtes recht ge- nieſſe; nicht anders wie derjenige nicht ſanfft ſchlaffen kan/ der ſich ein kuͤſſen zu- recht und ſich bequem drauff gelegt hat/ wo man ihm ſolches kuͤſſen zwar nicht un- ter dem kopff weg bringen kan/ jedoch ſtets daran zopffet und ruͤttelt. Wo dann noch zuhoffen iſt/ weil das gemuͤth immer in der unruhe ſtehet/ das etwa einmahl eine ſelige ſtunde bey einem und andern folge/ daß er recht in ſich gehe und ſuche ſich f

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 1. Halle (Saale), 1700, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken01_1700/841>, abgerufen am 29.04.2024.