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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. I. DISTINCT. III. SECTIO XXX.
werden. Wie mirs nun leid ist wegen solches autoris/ so dazu meine favor
durch eine hohe person und sich bey mir/ ob ich ihm hie zu einer stelle/ recommendi-
ren möchte/ neulich zu insinuiren gesucht/ worinnen aber wie bekant einen guten
freunde behülfflich zu seyn in meinem vermögen nicht wäre; auch GOtt hertzlich
anruffe/ daß er ihm solche seine sünde zu erkennen geben und gnädiglich verzeihen/
hingegen ihn selbs zu einen geheiligten gefäß u. werckzeug das jenige gute/ so er vor-
hin in verdacht zu ziehen sich bemühet/ zu beförderen/ durch seines geistes krafft ma-
chen wolle. Also habe in weiterem nachdencken befunden/ daß uns die fache nicht
solle zu wider seyn/ sondern wir auch göttliche weise regierung darinnen erkennen/
wo er dasjenige thut/ was wir nach unseren gedancken/ wohl solten uns höchst hin-
derlich zu seyn achten/ dann seine heilige ursachen sind allezeit weiß/ ob wir sie wohl
nicht zur gnüge erkennen vermögen. Jn dieser sache sehe ich diesen möglichen nu-
tzen (vielleicht aber hat der HERR in seinem rath noch mehrere seine heilige absicht.)
Wer vorhin in verdacht gezogen aber dessen nichtigkeit und eines mannes unschuld/
zur gnüge darnach dargethan worden/ hat alsdann bey den gemütheren/ die nur
etwas die wahrheit lieben/ so viel mehr credit, und wo er ins künfftige von jemand
auffs neue will angezäpffet werden/ richtet ein solcher weniger aus. Wiederum
wo wir wissen/ daß uns einmahl dergleichen verdacht auffgeleget worden/ machet
uns dasselbe so viel vorsichtiger und behutsamer. Dann da ein treuer lehrer alle
zeit bedächtlich reden solte/ weil wir wissen/ daß wir niemahl in unserem sondern alle
zeit in GOTT es nahmen reden/ so erfahren wir doch/ wie man ausser der bedeu-
teten sorge nicht eben immer jegliches wörtlein so genau auff die goldwage leget/ da
wir davor halten/ oder glauben/ daß man unseres verstandes versichert seye/ und
also etwas sicherer wird. Wie es auch vor deme geheissen/ daß die liebe altvätter/
ehe eine und andere controversien entstanden/ und eine mehrere behutsamkeit er-
fordert haben/ sicherer geredet und geschrieben haben. Hingegen wo wir eine sol-
che sonderbahre treibende ursach haben/ so vermeh[r]et es die bedachtsamkeit. Daß
es also auch hierinnen heisset/ daß denen die GOTT lieben/ und in allen stücken auf
dessen rath achtung geben/ alles durch und durch zum besten dienen müsse. Nechst
deme aber habe mich auch hertzlich erfreuet wegen des bereits verspührten göttlichen
segens/ so in kinderlehr als betstunde: dadurch so viel als immer durch die übrige
predigten erbauet zu werden nicht zweiffeln will. Dann wir täglich erfahren/ wie
so wenig die leute/ so in den ersten propriis ihres glaubens/ in den Catechismo nicht
unterrichtet sind/ aus denen deutlichsten predigten fassen/ auffs wenigste wie sauer
es ihnen damit werde. So dann weil durch die betstunden die Epistolae Paulinae
den leuten bekant werden/ so kans nicht ohne grossen nutzen abgehen: Dann in
denselben wohl der kern des gantzen Christenthums also vorgetragen wird/ daß es
nicht vieles erklährens in manchen texten oder auch weiter herhohlens bedarff/ son-
dern die wort selbst die vortrefflichsten lehren und vermahnungen in sich fassen/ die

nicht

ARTIC. I. DISTINCT. III. SECTIO XXX.
werden. Wie mirs nun leid iſt wegen ſolches autoris/ ſo dazu meine favor
durch eine hohe perſon und ſich bey mir/ ob ich ihm hie zu einer ſtelle/ recommendi-
ren moͤchte/ neulich zu inſinuiren geſucht/ worinnen aber wie bekant einen guten
freunde behuͤlfflich zu ſeyn in meinem vermoͤgen nicht waͤre; auch GOtt hertzlich
anruffe/ daß er ihm ſolche ſeine ſuͤnde zu erkennen geben und gnaͤdiglich verzeihen/
hingegen ihn ſelbs zu einen geheiligten gefaͤß u. werckzeug das jenige gute/ ſo er vor-
hin in verdacht zu ziehen ſich bemuͤhet/ zu befoͤrderen/ durch ſeines geiſtes krafft ma-
chen wolle. Alſo habe in weiterem nachdencken befunden/ daß uns die fache nicht
ſolle zu wider ſeyn/ ſondern wir auch goͤttliche weiſe regierung darinnen erkennen/
wo er dasjenige thut/ was wir nach unſeren gedancken/ wohl ſolten uns hoͤchſt hin-
derlich zu ſeyn achten/ dann ſeine heilige urſachen ſind allezeit weiß/ ob wir ſie wohl
nicht zur gnuͤge erkennen vermoͤgen. Jn dieſer ſache ſehe ich dieſen moͤglichen nu-
tzen (vielleicht aber hat der HERR in ſeinem rath noch mehrere ſeine heilige abſicht.)
Weꝛ vorhin in verdacht gezogen aber deſſen nichtigkeit und eines mannes unſchuld/
zur gnuͤge darnach dargethan worden/ hat alsdann bey den gemuͤtheren/ die nur
etwas die wahrheit lieben/ ſo viel mehr credit, und wo er ins kuͤnfftige von jemand
auffs neue will angezaͤpffet werden/ richtet ein ſolcher weniger aus. Wiederum
wo wir wiſſen/ daß uns einmahl dergleichen verdacht auffgeleget worden/ machet
uns daſſelbe ſo viel vorſichtiger und behutſamer. Dann da ein treuer lehrer alle
zeit bedaͤchtlich reden ſolte/ weil wir wiſſen/ daß wir niemahl in unſerem ſondern alle
zeit in GOTT es nahmen reden/ ſo erfahren wir doch/ wie man auſſer der bedeu-
teten ſorge nicht eben immer jegliches woͤrtlein ſo genau auff die goldwage leget/ da
wir davor halten/ oder glauben/ daß man unſeres verſtandes verſichert ſeye/ und
alſo etwas ſicherer wird. Wie es auch vor deme geheiſſen/ daß die liebe altvaͤtter/
ehe eine und andere controverſien entſtanden/ und eine mehrere behutſamkeit er-
fordert haben/ ſicherer geredet und geſchrieben haben. Hingegen wo wir eine ſol-
che ſonderbahre treibende urſach haben/ ſo vermeh[r]et es die bedachtſamkeit. Daß
es alſo auch hierinnen heiſſet/ daß denen die GOTT lieben/ und in allen ſtuͤcken auf
deſſen rath achtung geben/ alles durch und durch zum beſten dienen muͤſſe. Nechſt
deme aber habe mich auch hertzlich eꝛfreuet wegen des beꝛeits veꝛſpuͤhꝛten goͤttlichen
ſegens/ ſo in kinderlehr als betſtunde: dadurch ſo viel als immer durch die uͤbrige
predigten erbauet zu werden nicht zweiffeln will. Dann wir taͤglich erfahren/ wie
ſo wenig die leute/ ſo in den erſten propriis ihres glaubens/ in den Catechiſmo nicht
unterrichtet ſind/ aus denen deutlichſten predigten faſſen/ auffs wenigſte wie ſauer
es ihnen damit werde. So dann weil durch die betſtunden die Epiſtolæ Paulinæ
den leuten bekant werden/ ſo kans nicht ohne groſſen nutzen abgehen: Dann in
denſelben wohl der kern des gantzen Chriſtenthums alſo vorgetragen wird/ daß es
nicht vieles erklaͤhrens in manchen texten oder auch weiter herhohlens bedarff/ ſon-
dern die wort ſelbſt die vortrefflichſten lehren und vermahnungen in ſich faſſen/ die

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[455/0473] ARTIC. I. DISTINCT. III. SECTIO XXX. werden. Wie mirs nun leid iſt wegen ſolches autoris/ ſo dazu meine favor durch eine hohe perſon und ſich bey mir/ ob ich ihm hie zu einer ſtelle/ recommendi- ren moͤchte/ neulich zu inſinuiren geſucht/ worinnen aber wie bekant einen guten freunde behuͤlfflich zu ſeyn in meinem vermoͤgen nicht waͤre; auch GOtt hertzlich anruffe/ daß er ihm ſolche ſeine ſuͤnde zu erkennen geben und gnaͤdiglich verzeihen/ hingegen ihn ſelbs zu einen geheiligten gefaͤß u. werckzeug das jenige gute/ ſo er vor- hin in verdacht zu ziehen ſich bemuͤhet/ zu befoͤrderen/ durch ſeines geiſtes krafft ma- chen wolle. Alſo habe in weiterem nachdencken befunden/ daß uns die fache nicht ſolle zu wider ſeyn/ ſondern wir auch goͤttliche weiſe regierung darinnen erkennen/ wo er dasjenige thut/ was wir nach unſeren gedancken/ wohl ſolten uns hoͤchſt hin- derlich zu ſeyn achten/ dann ſeine heilige urſachen ſind allezeit weiß/ ob wir ſie wohl nicht zur gnuͤge erkennen vermoͤgen. Jn dieſer ſache ſehe ich dieſen moͤglichen nu- tzen (vielleicht aber hat der HERR in ſeinem rath noch mehrere ſeine heilige abſicht.) Weꝛ vorhin in verdacht gezogen aber deſſen nichtigkeit und eines mannes unſchuld/ zur gnuͤge darnach dargethan worden/ hat alsdann bey den gemuͤtheren/ die nur etwas die wahrheit lieben/ ſo viel mehr credit, und wo er ins kuͤnfftige von jemand auffs neue will angezaͤpffet werden/ richtet ein ſolcher weniger aus. Wiederum wo wir wiſſen/ daß uns einmahl dergleichen verdacht auffgeleget worden/ machet uns daſſelbe ſo viel vorſichtiger und behutſamer. Dann da ein treuer lehrer alle zeit bedaͤchtlich reden ſolte/ weil wir wiſſen/ daß wir niemahl in unſerem ſondern alle zeit in GOTT es nahmen reden/ ſo erfahren wir doch/ wie man auſſer der bedeu- teten ſorge nicht eben immer jegliches woͤrtlein ſo genau auff die goldwage leget/ da wir davor halten/ oder glauben/ daß man unſeres verſtandes verſichert ſeye/ und alſo etwas ſicherer wird. Wie es auch vor deme geheiſſen/ daß die liebe altvaͤtter/ ehe eine und andere controverſien entſtanden/ und eine mehrere behutſamkeit er- fordert haben/ ſicherer geredet und geſchrieben haben. Hingegen wo wir eine ſol- che ſonderbahre treibende urſach haben/ ſo vermehret es die bedachtſamkeit. Daß es alſo auch hierinnen heiſſet/ daß denen die GOTT lieben/ und in allen ſtuͤcken auf deſſen rath achtung geben/ alles durch und durch zum beſten dienen muͤſſe. Nechſt deme aber habe mich auch hertzlich eꝛfreuet wegen des beꝛeits veꝛſpuͤhꝛten goͤttlichen ſegens/ ſo in kinderlehr als betſtunde: dadurch ſo viel als immer durch die uͤbrige predigten erbauet zu werden nicht zweiffeln will. Dann wir taͤglich erfahren/ wie ſo wenig die leute/ ſo in den erſten propriis ihres glaubens/ in den Catechiſmo nicht unterrichtet ſind/ aus denen deutlichſten predigten faſſen/ auffs wenigſte wie ſauer es ihnen damit werde. So dann weil durch die betſtunden die Epiſtolæ Paulinæ den leuten bekant werden/ ſo kans nicht ohne groſſen nutzen abgehen: Dann in denſelben wohl der kern des gantzen Chriſtenthums alſo vorgetragen wird/ daß es nicht vieles erklaͤhrens in manchen texten oder auch weiter herhohlens bedarff/ ſon- dern die wort ſelbſt die vortrefflichſten lehren und vermahnungen in ſich faſſen/ die nicht

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/473>, abgerufen am 28.04.2024.