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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. I. DISTINCTIO IV. SECTIO VIII.
wird/ ihm solches seyn stück nicht angehen solle. Wie mich aber nun meines hoch-
geliebten freundes völlige bezeugte befriedigung über meine declaration vergnü-
get/ so setze doch noch ferner bey/ das hertzlichen bitte/ wo demselben selbs durch jemand
einiges annoch vorgebracht worden wäre/ an welchen/ derselbe meiner person/ lehr
u. wercke wegen einen scrupel fassen möchte/ nur alles solches obs auch schon nicht solte
von grosser wichtigkeit scheinen/ freundlich communiciren, als der ich bereit bin/
jederman in liebe und sanfftmuth rechenschafft zugeben/ alles dessen was ich lehre
und vorhabe/ auch weiß daß dem richter der lebendigen und todten dermahleins re-
chenschafft darvor geben muß. So kan solche communication und conferenz
niemahlen ohne nutzen abgehen: Dann es sind entweder solche dinge/ worüber ich
meine unschuld zur genüge darthun kan/ damit andern gerathen wird/ oder es möch
ten sachen seyn/ woraus ich selbs einen eigenen verstoß sehen würde/ wie ich ja als
ein mensch gern erkenne/ daß ich fehlen kan/ und auch einer brüderlichen anzeige des-
sen/ mich zu danck verbunden zu seyn glaube.

Mein collegium anlangende/ welches vernehme/ daß der hoch selige HErr
Graff vornehmlich geeckelt/ ists ja ein solches unschädliches/ hingegen ohne ruhm
zumelden bey ihrer viel fruchtbar befundenes/ institutum, daß ich nicht leugne/ es
reue mich dessen noch nicht. Jch habe einer gantzen Theologischen Facultät (nem-
lich von Kiel) responsum darüber/ die auf bericht von dessen ort dasselbe gebilli-
chet/ welches Herr D. Fritsch auff mein veranlassung in eines seiner tractätlein
mit einverleibet. So haben so viel Christliche andere Theologi theils insge-
mein mit völliger und ohne außnahm gethanene approbation der piorum desi-
deriorum,
wo solcher vorschlag stehet/ theils absonderlich dasselbe gebillichet/ daß
es auch an autorität nicht mangelt. So hat Herr D. Menzer selbs nicht nur al-
lein mit gleicher unbedingter gutheissung der piorum desideriorum/ dero vor-
schläge er mit nachdrücklichen terminis lobte/ dasselbe gebillichet/ sondern auch
nochmahl auf absonderlich mein zuschreiben bezeuget/ das solche collegia so wenig
als die collegia privata der Professorum auf Universitäten/ so in ihrem amt mit
begriffen wären/ an sich selbs möchten verworffen werden/ nur wegen mehrerer
behutsamkeit einige conditiones da zu gesetzt/ als das die übrige collegae Mini-
sterii
mit darzu kämen/ daß die gesamte gemeinde etwa in gewisse theil abgesondert
denselben beywohnten und dergleichen/ die theils jeder sehen wird/ daß sie nicht nö-
tig (dann wozu darff man leuth zu etwas nöthigen/ die nicht selbs verlangen dar-
nach tragen/ da man sie kaum in die kirchen bringen kan) theils erfüllet sind/ oder
bey mir sie zuerfüllen nicht gestanden hat; wie dann immer zu einigen zeiten einige
Collegae sich mit eingefunden/ so dann ich die andere so gar nicht davon ausgeschlos-
sen/ daß sie/ wo es ihre gelegenheit und geschäffte zu geben wollen/ vielmehrdazu
gewünscht hätte. Daher der gute mann nicht ursach gehabt nach der zeit ander-
wertlich wie ich geschehen zu seyn weiß/ die sache invidiose an zugeben. Der

HERR
Zzz 3

ARTIC. I. DISTINCTIO IV. SECTIO VIII.
wird/ ihm ſolches ſeyn ſtuͤck nicht angehen ſolle. Wie mich aber nun meines hoch-
geliebten freundes voͤllige bezeugte befriedigung uͤbeꝛ meine declaration vergnuͤ-
get/ ſo ſetze doch noch ferner bey/ das hertzlichen bitte/ wo demſelbẽ ſelbs durch jemand
einiges annoch vorgebracht worden waͤre/ an welchen/ derſelbe meiner perſon/ lehꝛ
u. wercke wegen einẽ ſcrupel faſſen moͤchte/ nur alles ſolches obs auch ſchon nicht ſolte
von groſſer wichtigkeit ſcheinen/ freundlich communiciren, als der ich bereit bin/
jederman in liebe und ſanfftmuth rechenſchafft zugeben/ alles deſſen was ich lehre
und vorhabe/ auch weiß daß dem richter der lebendigen und todten dermahleins re-
chenſchafft darvor geben muß. So kan ſolche communication und conferenz
niemahlen ohne nutzen abgehen: Dann es ſind entweder ſolche dinge/ woruͤber ich
meine unſchuld zur genuͤge darthun kan/ damit andern gerathen wird/ oder es moͤch
ten ſachen ſeyn/ woraus ich ſelbs einen eigenen verſtoß ſehen wuͤrde/ wie ich ja als
ein menſch gern erkenne/ daß ich fehlen kan/ und auch einer bruͤderlichen anzeige deſ-
ſen/ mich zu danck verbunden zu ſeyn glaube.

Mein collegium anlangende/ welches vernehme/ daß der hoch ſelige HErr
Graff vornehmlich geeckelt/ iſts ja ein ſolches unſchaͤdliches/ hingegen ohne ruhm
zumelden bey ihrer viel fꝛuchtbar befundenes/ inſtitutum, daß ich nicht leugne/ es
reue mich deſſen noch nicht. Jch habe einer gantzen Theologiſchen Facultaͤt (nem-
lich von Kiel) reſponſum daruͤber/ die auf bericht von deſſen ort daſſelbe gebilli-
chet/ welches Herr D. Fritſch auff mein veranlaſſung in eines ſeiner tractaͤtlein
mit einverleibet. So haben ſo viel Chriſtliche andere Theologi theils insge-
mein mit voͤlliger und ohne außnahm gethanene approbation der piorum deſi-
deriorum,
wo ſolcher vorſchlag ſtehet/ theils abſonderlich daſſelbe gebillichet/ daß
es auch an autoritaͤt nicht mangelt. So hat Herr D. Menzer ſelbs nicht nur al-
lein mit gleicher unbedingter gutheiſſung der piorum deſideriorum/ dero vor-
ſchlaͤge er mit nachdruͤcklichen terminis lobte/ daſſelbe gebillichet/ ſondern auch
nochmahl auf abſonderlich mein zuſchreiben bezeuget/ das ſolche collegia ſo wenig
als die collegia privata der Profeſſorum auf Univerſitaͤten/ ſo in ihrem amt mit
begriffen waͤꝛen/ an ſich ſelbs moͤchten verworffen werden/ nur wegen mehrerer
behutſamkeit einige conditiones da zu geſetzt/ als das die uͤbrige collegæ Mini-
ſterii
mit darzu kaͤmen/ daß die geſamte gemeinde etwa in gewiſſe theil abgeſondert
denſelben beywohnten und dergleichen/ die theils jeder ſehen wird/ daß ſie nicht noͤ-
tig (dann wozu darff man leuth zu etwas noͤthigen/ die nicht ſelbs verlangen dar-
nach tragen/ da man ſie kaum in die kirchen bringen kan) theils erfuͤllet ſind/ oder
bey mir ſie zuerfuͤllen nicht geſtanden hat; wie dann immer zu einigen zeiten einige
Collegæ ſich mit eingefunden/ ſo dann ich die andere ſo gar nicht davon ausgeſchloſ-
ſen/ daß ſie/ wo es ihre gelegenheit und geſchaͤffte zu geben wollen/ vielmehrdazu
gewuͤnſcht haͤtte. Daher der gute mann nicht urſach gehabt nach der zeit ander-
wertlich wie ich geſchehen zu ſeyn weiß/ die ſache invidioſe an zugeben. Der

HERR
Zzz 3
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[549/0567] ARTIC. I. DISTINCTIO IV. SECTIO VIII. wird/ ihm ſolches ſeyn ſtuͤck nicht angehen ſolle. Wie mich aber nun meines hoch- geliebten freundes voͤllige bezeugte befriedigung uͤbeꝛ meine declaration vergnuͤ- get/ ſo ſetze doch noch ferner bey/ das hertzlichen bitte/ wo demſelbẽ ſelbs durch jemand einiges annoch vorgebracht worden waͤre/ an welchen/ derſelbe meiner perſon/ lehꝛ u. wercke wegen einẽ ſcrupel faſſen moͤchte/ nur alles ſolches obs auch ſchon nicht ſolte von groſſer wichtigkeit ſcheinen/ freundlich communiciren, als der ich bereit bin/ jederman in liebe und ſanfftmuth rechenſchafft zugeben/ alles deſſen was ich lehre und vorhabe/ auch weiß daß dem richter der lebendigen und todten dermahleins re- chenſchafft darvor geben muß. So kan ſolche communication und conferenz niemahlen ohne nutzen abgehen: Dann es ſind entweder ſolche dinge/ woruͤber ich meine unſchuld zur genuͤge darthun kan/ damit andern gerathen wird/ oder es moͤch ten ſachen ſeyn/ woraus ich ſelbs einen eigenen verſtoß ſehen wuͤrde/ wie ich ja als ein menſch gern erkenne/ daß ich fehlen kan/ und auch einer bruͤderlichen anzeige deſ- ſen/ mich zu danck verbunden zu ſeyn glaube. Mein collegium anlangende/ welches vernehme/ daß der hoch ſelige HErr Graff vornehmlich geeckelt/ iſts ja ein ſolches unſchaͤdliches/ hingegen ohne ruhm zumelden bey ihrer viel fꝛuchtbar befundenes/ inſtitutum, daß ich nicht leugne/ es reue mich deſſen noch nicht. Jch habe einer gantzen Theologiſchen Facultaͤt (nem- lich von Kiel) reſponſum daruͤber/ die auf bericht von deſſen ort daſſelbe gebilli- chet/ welches Herr D. Fritſch auff mein veranlaſſung in eines ſeiner tractaͤtlein mit einverleibet. So haben ſo viel Chriſtliche andere Theologi theils insge- mein mit voͤlliger und ohne außnahm gethanene approbation der piorum deſi- deriorum, wo ſolcher vorſchlag ſtehet/ theils abſonderlich daſſelbe gebillichet/ daß es auch an autoritaͤt nicht mangelt. So hat Herr D. Menzer ſelbs nicht nur al- lein mit gleicher unbedingter gutheiſſung der piorum deſideriorum/ dero vor- ſchlaͤge er mit nachdruͤcklichen terminis lobte/ daſſelbe gebillichet/ ſondern auch nochmahl auf abſonderlich mein zuſchreiben bezeuget/ das ſolche collegia ſo wenig als die collegia privata der Profeſſorum auf Univerſitaͤten/ ſo in ihrem amt mit begriffen waͤꝛen/ an ſich ſelbs moͤchten verworffen werden/ nur wegen mehrerer behutſamkeit einige conditiones da zu geſetzt/ als das die uͤbrige collegæ Mini- ſterii mit darzu kaͤmen/ daß die geſamte gemeinde etwa in gewiſſe theil abgeſondert denſelben beywohnten und dergleichen/ die theils jeder ſehen wird/ daß ſie nicht noͤ- tig (dann wozu darff man leuth zu etwas noͤthigen/ die nicht ſelbs verlangen dar- nach tragen/ da man ſie kaum in die kirchen bringen kan) theils erfuͤllet ſind/ oder bey mir ſie zuerfuͤllen nicht geſtanden hat; wie dann immer zu einigen zeiten einige Collegæ ſich mit eingefunden/ ſo dann ich die andere ſo gar nicht davon ausgeſchloſ- ſen/ daß ſie/ wo es ihre gelegenheit und geſchaͤffte zu geben wollen/ vielmehrdazu gewuͤnſcht haͤtte. Daher der gute mann nicht urſach gehabt nach der zeit ander- wertlich wie ich geſchehen zu ſeyn weiß/ die ſache invidioſe an zugeben. Der HERR Zzz 3

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/567>, abgerufen am 27.04.2024.