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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. II. SECTIO I.
se/ sich über mich miteinander zu vergleichen/ und also mich revera passive gehalten/
die rationes obs ein Göttlicher ruff seyen oder nicht seyen möchte also pro u. contra
auffgesetzt/ dem Magistratui übergeben/ und endlichauff welche seite sie Göttli-
chen finger erkenten/ dessen endscheid erwartet habe; so mir zwar biß daher nicht ge-
ringen trost gegeben hat.

3. Wo diese sache einiger ernst werden solte/ (daran noch zweiffele) siehe so
so vieles Göttlich an (1) die intention der bey dem beruff interessirten/ welche ja
an meiner wenigen person nichts ansehen können/ als daß ein gutes vertrauen ist/
GOTT werde mir das hierzu nöthige pfund beschehret haben/ und die arbeit seg-
nen: massen ich keine fleischliche absicht bey ihnen ne per conjecturam qui-
dem
sehen könte. (2) Eine wichtige/ ja wohl fast wichtigste/ in unse-
rer gantzen Evangelischen kirchen/ also eine der vortrefflichsten gelegenhei-
ten/ Göttliche ehre zu befördern/ als jemand meiner condition in der welt finden
kan. (3) Daß ich nicht nur allein dergleichen nie weder gesucht noch gedencken
können/ sondern nicht wohl zu begreiffen ist/ wie ohne Göttliche sonderliche regie-
rung zu einer solchen stelle in ein land/ da der reichste proventus tapfferer Theo-
logorum
/ und welches zu allen zeiten andern tapfere leute mitgetheilet hat/ ein
fremder in vorschlage komme. Hingegen (4) funde derer gegen rationen nicht
weniger noch von weniger gewicht/ nicht zwar (ob schon dieselbige etwa auch bey ei-
nigen vernünfftig in considerationem gezogen werden möchten) eines theils die
unvermeidliche invidiam/ oder wo ich diese von Christlichen gemühtern nicht sor-
gen will/ auffs wenigste betrübnüß der einheimischen/ welche dieses nicht wohl an-
ders als in contemtum sui anziehen könten/ und ihnen viele seufftzen ausdrücken
dürfften/ welche hingegen wenig seegen bringen; andern theils mein alter/ der ich
das 50. jahr angetreten/ und bereits von etlichen jahren eine starcke declinatio-
nem naturae
von ihrem vigore bey mir fühle; in welcher bewantnüß eine solche än-
derung der lufft/ lebens art/ speise und trancks (sonderlich bey einen gebohrnen
Weinländer/ der sein lebtag nicht ein monat sich in bierlanden auffgehalten) fast
nicht wohl ohne gefahr seye/ und die ohne das niedersinckende natur auff einmahl
über einen hauffen werffen möchte. Diese momenta/ sage ich/ will ich nicht haupt-
sächlich urgiren/ als die etwa ihre beantwortung finden möchten: Sondern viel-
mehr stehen mir als starcke und hohe berge vor/ über die ich noch nicht hinauff sehen
kan/ eines theils mein eigen unvermögen/ anderntheils meine obligation an hiesi-
ge Christliche gemeinde. Was das erste anlanget/ so meine ich/ ob schon wir auff
unsrer tüchtigkeit nicht/ sondern auff GOTTES beruff/ der die
tüchtigkeit auch geben kan/ zusehen haben/ daß gleichwohl unter denen crite-
riis
eines Göttlichen beruffs/ davon dessen wahrheit und gewißheit gehandelt wird/
die beobachtung des von GOTT habenden oder nicht habenden talenti eines von
denen kräfftigsten argumenten seye: Denn wir der Göttlichen weißheit zu zu-
trauen haben/ daß sie in jeglichen dasjenige werde geleget und bereits gezeiget ha-

ben/

ARTIC. II. SECTIO I.
ſe/ ſich uͤber mich miteinander zu vergleichen/ und alſo mich revera paſſive gehalten/
die rationes obs ein Goͤttlicher ruff ſeyen oder nicht ſeyen moͤchte alſo pro u. contra
auffgeſetzt/ dem Magiſtratui uͤbergeben/ und endlichauff welche ſeite ſie Goͤttli-
chen finger erkenten/ deſſen endſcheid erwartet habe; ſo mir zwar biß daher nicht ge-
ringen troſt gegeben hat.

3. Wo dieſe ſache einiger ernſt werden ſolte/ (daran noch zweiffele) ſiehe ſo
ſo vieles Goͤttlich an (1) die intention der bey dem beruff intereſſirten/ welche ja
an meiner wenigen perſon nichts anſehen koͤnnen/ als daß ein gutes vertrauen iſt/
GOTT werde mir das hierzu noͤthige pfund beſchehret haben/ und die arbeit ſeg-
nen: maſſen ich keine fleiſchliche abſicht bey ihnen ne per conjecturam qui-
dem
ſehen koͤnte. (2) Eine wichtige/ ja wohl faſt wichtigſte/ in unſe-
rer gantzen Evangeliſchen kirchen/ alſo eine der vortrefflichſten gelegenhei-
ten/ Goͤttliche ehre zu befoͤrdern/ als jemand meiner condition in der welt finden
kan. (3) Daß ich nicht nur allein dergleichen nie weder geſucht noch gedencken
koͤnnen/ ſondern nicht wohl zu begreiffen iſt/ wie ohne Goͤttliche ſonderliche regie-
rung zu einer ſolchen ſtelle in ein land/ da der reichſte proventus tapfferer Theo-
logorum
/ und welches zu allen zeiten andern tapfere leute mitgetheilet hat/ ein
fremder in vorſchlage komme. Hingegen (4) funde derer gegen rationen nicht
weniger noch von weniger gewicht/ nicht zwar (ob ſchon dieſelbige etwa auch bey ei-
nigen vernuͤnfftig in conſiderationem gezogen werden moͤchten) eines theils die
unvermeidliche invidiam/ oder wo ich dieſe von Chriſtlichen gemuͤhtern nicht ſor-
gen will/ auffs wenigſte betruͤbnuͤß der einheimiſchen/ welche dieſes nicht wohl an-
ders als in contemtum ſui anziehen koͤnten/ und ihnen viele ſeufftzen ausdruͤcken
duͤrfften/ welche hingegen wenig ſeegen bringen; andern theils mein alter/ der ich
das 50. jahr angetreten/ und bereits von etlichen jahren eine ſtarcke declinatio-
nem naturæ
von ihrem vigore bey mir fuͤhle; in welcher bewantnuͤß eine ſolche aͤn-
derung der lufft/ lebens art/ ſpeiſe und trancks (ſonderlich bey einen gebohrnen
Weinlaͤnder/ der ſein lebtag nicht ein monat ſich in bierlanden auffgehalten) faſt
nicht wohl ohne gefahr ſeye/ und die ohne das niederſinckende natur auff einmahl
uͤber einen hauffen werffen moͤchte. Dieſe momenta/ ſage ich/ will ich nicht haupt-
ſaͤchlich urgiren/ als die etwa ihre beantwortung finden moͤchten: Sondern viel-
mehr ſtehen mir als ſtarcke und hohe berge vor/ uͤber die ich noch nicht hinauff ſehen
kan/ eines theils mein eigen unvermoͤgen/ anderntheils meine obligation an hieſi-
ge Chriſtliche gemeinde. Was das erſte anlanget/ ſo meine ich/ ob ſchon wir auff
unſrer tuͤchtigkeit nicht/ ſondern auff GOTTES beruff/ der die
tuͤchtigkeit auch geben kan/ zuſehen haben/ daß gleichwohl unter denen crite-
riis
eines Goͤttlichen beruffs/ davon deſſen wahrheit und gewißheit gehandelt wird/
die beobachtung des von GOTT habenden oder nicht habenden talenti eines von
denen kraͤfftigſten argumenten ſeye: Denn wir der Goͤttlichen weißheit zu zu-
trauen haben/ daß ſie in jeglichen dasjenige werde geleget und bereits gezeiget ha-

ben/
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[663/0681] ARTIC. II. SECTIO I. ſe/ ſich uͤber mich miteinander zu vergleichen/ und alſo mich revera paſſive gehalten/ die rationes obs ein Goͤttlicher ruff ſeyen oder nicht ſeyen moͤchte alſo pro u. contra auffgeſetzt/ dem Magiſtratui uͤbergeben/ und endlichauff welche ſeite ſie Goͤttli- chen finger erkenten/ deſſen endſcheid erwartet habe; ſo mir zwar biß daher nicht ge- ringen troſt gegeben hat. 3. Wo dieſe ſache einiger ernſt werden ſolte/ (daran noch zweiffele) ſiehe ſo ſo vieles Goͤttlich an (1) die intention der bey dem beruff intereſſirten/ welche ja an meiner wenigen perſon nichts anſehen koͤnnen/ als daß ein gutes vertrauen iſt/ GOTT werde mir das hierzu noͤthige pfund beſchehret haben/ und die arbeit ſeg- nen: maſſen ich keine fleiſchliche abſicht bey ihnen ne per conjecturam qui- dem ſehen koͤnte. (2) Eine wichtige/ ja wohl faſt wichtigſte/ in unſe- rer gantzen Evangeliſchen kirchen/ alſo eine der vortrefflichſten gelegenhei- ten/ Goͤttliche ehre zu befoͤrdern/ als jemand meiner condition in der welt finden kan. (3) Daß ich nicht nur allein dergleichen nie weder geſucht noch gedencken koͤnnen/ ſondern nicht wohl zu begreiffen iſt/ wie ohne Goͤttliche ſonderliche regie- rung zu einer ſolchen ſtelle in ein land/ da der reichſte proventus tapfferer Theo- logorum/ und welches zu allen zeiten andern tapfere leute mitgetheilet hat/ ein fremder in vorſchlage komme. Hingegen (4) funde derer gegen rationen nicht weniger noch von weniger gewicht/ nicht zwar (ob ſchon dieſelbige etwa auch bey ei- nigen vernuͤnfftig in conſiderationem gezogen werden moͤchten) eines theils die unvermeidliche invidiam/ oder wo ich dieſe von Chriſtlichen gemuͤhtern nicht ſor- gen will/ auffs wenigſte betruͤbnuͤß der einheimiſchen/ welche dieſes nicht wohl an- ders als in contemtum ſui anziehen koͤnten/ und ihnen viele ſeufftzen ausdruͤcken duͤrfften/ welche hingegen wenig ſeegen bringen; andern theils mein alter/ der ich das 50. jahr angetreten/ und bereits von etlichen jahren eine ſtarcke declinatio- nem naturæ von ihrem vigore bey mir fuͤhle; in welcher bewantnuͤß eine ſolche aͤn- derung der lufft/ lebens art/ ſpeiſe und trancks (ſonderlich bey einen gebohrnen Weinlaͤnder/ der ſein lebtag nicht ein monat ſich in bierlanden auffgehalten) faſt nicht wohl ohne gefahr ſeye/ und die ohne das niederſinckende natur auff einmahl uͤber einen hauffen werffen moͤchte. Dieſe momenta/ ſage ich/ will ich nicht haupt- ſaͤchlich urgiren/ als die etwa ihre beantwortung finden moͤchten: Sondern viel- mehr ſtehen mir als ſtarcke und hohe berge vor/ uͤber die ich noch nicht hinauff ſehen kan/ eines theils mein eigen unvermoͤgen/ anderntheils meine obligation an hieſi- ge Chriſtliche gemeinde. Was das erſte anlanget/ ſo meine ich/ ob ſchon wir auff unſrer tuͤchtigkeit nicht/ ſondern auff GOTTES beruff/ der die tuͤchtigkeit auch geben kan/ zuſehen haben/ daß gleichwohl unter denen crite- riis eines Goͤttlichen beruffs/ davon deſſen wahrheit und gewißheit gehandelt wird/ die beobachtung des von GOTT habenden oder nicht habenden talenti eines von denen kraͤfftigſten argumenten ſeye: Denn wir der Goͤttlichen weißheit zu zu- trauen haben/ daß ſie in jeglichen dasjenige werde geleget und bereits gezeiget ha- ben/

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 663. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/681>, abgerufen am 29.04.2024.