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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Die nährt er selbst aus seiner Hand,
Die Rehlein, die Häslein, die Würmlein klein
Und alles Gethier in Luft und Land;
Das flattert herbei und kreucht und springt,
Ist fröhlich all zu Gottes Ehr'
Und all genügsam, was er bringt.
Deß freut sich der Herrgott mächtig sehr,
Er breitet weit die Arme aus
Und spricht in Liebe überaus:
All, was da lebet, soll sich freun,
Seid Alle von den Kindern mein;
Und will euch drum doch nicht vergessen,
Daß ihr nichts könnt als springen und fressen.
Hat jedes seinen eignen Ton!
Ihr sollt euch tummeln frisch im Grünen;
Doch mündig ist der Mensch, mein Sohn;
Drum mag er selbst sein Brod verdienen!

Die nährt er ſelbſt aus ſeiner Hand,
Die Rehlein, die Häslein, die Würmlein klein
Und alles Gethier in Luft und Land;
Das flattert herbei und kreucht und ſpringt,
Iſt fröhlich all zu Gottes Ehr'
Und all genügſam, was er bringt.
Deß freut ſich der Herrgott mächtig ſehr,
Er breitet weit die Arme aus
Und ſpricht in Liebe überaus:
All, was da lebet, ſoll ſich freun,
Seid Alle von den Kindern mein;
Und will euch drum doch nicht vergeſſen,
Daß ihr nichts könnt als ſpringen und freſſen.
Hat jedes ſeinen eignen Ton!
Ihr ſollt euch tummeln friſch im Grünen;
Doch mündig iſt der Menſch, mein Sohn;
Drum mag er ſelbſt ſein Brod verdienen!

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[114/0124] Die nährt er ſelbſt aus ſeiner Hand, Die Rehlein, die Häslein, die Würmlein klein Und alles Gethier in Luft und Land; Das flattert herbei und kreucht und ſpringt, Iſt fröhlich all zu Gottes Ehr' Und all genügſam, was er bringt. Deß freut ſich der Herrgott mächtig ſehr, Er breitet weit die Arme aus Und ſpricht in Liebe überaus: All, was da lebet, ſoll ſich freun, Seid Alle von den Kindern mein; Und will euch drum doch nicht vergeſſen, Daß ihr nichts könnt als ſpringen und freſſen. Hat jedes ſeinen eignen Ton! Ihr ſollt euch tummeln friſch im Grünen; Doch mündig iſt der Menſch, mein Sohn; Drum mag er ſelbſt ſein Brod verdienen!

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/124>, abgerufen am 06.10.2024.