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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
zeug, und Muscul zu geschweigen: wer dieselben,
und noch mehrere wunderbare Dinge allda, mit
einem weisen Auge betrachtet, der muß schlech-
terdings erstaunen, und was das Auge siehet, das
ist dennoch das wenigste, was das Auge nicht zu
sehen bekommt, das ist noch wunderbarer, weil
es in der innern Natur ist. Daß diese Gestalt
mit der Gestalt des Himmels übereinstimmet, er-
hellet offenbar daraus, daß alles und jedes, was
zum Verstand und Willen gehöret, in und nach
derselben Gestalt würket, denn was der Mensch
will, das fliesset nach derselben von freien Stücken
in die Thätigkeit ein und was er denkt, das durch-
strömet die Fasern von ihren Ursprüngen an bis
zu ihren Endigungen, woher also die Sinne
kommen, und weil sie die Gestalt des Denkens
und Wollens ist, so ist sie auch die Gestalt der
Erkänntnis und Weisheit. Diese Gestalt ist es,
welche mit der Gestalt des Himmels übereinstim-
met; hieraus kann nun erkannt werden, daß sie
so beschaffen, daß sich nach ihr alle Neigungen und
Gedanken der Engel ausbreiten, und daß die En-
gel, in so viel sie in dieser Gestalt sind, auch in
so viel in der Erkänntnis und Weisheit sind: daß
diese Gestalt aus dem Göttlich Menschlichen
des Herrn
ist, lese man oben Num. 78 bis 86.
Dieses ist darum angeführet worden, damit man
wissen möge, daß die himmlische Gestalt so beschaf-
fen ist, daß sie nimmermehr nur nach ihrem All-
gemeinen erschöpft werden kann, und also auch den
Engeln unbegreiflich ist, wie oben gemeldet worden.

Von

Vom Himmel.
zeug, und Muscul zu geſchweigen: wer dieſelben,
und noch mehrere wunderbare Dinge allda, mit
einem weiſen Auge betrachtet, der muß ſchlech-
terdings erſtaunen, und was das Auge ſiehet, das
iſt dennoch das wenigſte, was das Auge nicht zu
ſehen bekommt, das iſt noch wunderbarer, weil
es in der innern Natur iſt. Daß dieſe Geſtalt
mit der Geſtalt des Himmels uͤbereinſtimmet, er-
hellet offenbar daraus, daß alles und jedes, was
zum Verſtand und Willen gehoͤret, in und nach
derſelben Geſtalt wuͤrket, denn was der Menſch
will, das flieſſet nach derſelben von freien Stuͤcken
in die Thaͤtigkeit ein und was er denkt, das durch-
ſtroͤmet die Faſern von ihren Urſpruͤngen an bis
zu ihren Endigungen, woher alſo die Sinne
kommen, und weil ſie die Geſtalt des Denkens
und Wollens iſt, ſo iſt ſie auch die Geſtalt der
Erkaͤnntnis und Weisheit. Dieſe Geſtalt iſt es,
welche mit der Geſtalt des Himmels uͤbereinſtim-
met; hieraus kann nun erkannt werden, daß ſie
ſo beſchaffen, daß ſich nach ihr alle Neigungen und
Gedanken der Engel ausbreiten, und daß die En-
gel, in ſo viel ſie in dieſer Geſtalt ſind, auch in
ſo viel in der Erkaͤnntnis und Weisheit ſind: daß
dieſe Geſtalt aus dem Goͤttlich Menſchlichen
des Herrn
iſt, leſe man oben Num. 78 bis 86.
Dieſes iſt darum angefuͤhret worden, damit man
wiſſen moͤge, daß die himmliſche Geſtalt ſo beſchaf-
fen iſt, daß ſie nimmermehr nur nach ihrem All-
gemeinen erſchoͤpft werden kann, und alſo auch den
Engeln unbegreiflich iſt, wie oben gemeldet worden.

Von
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[224/0271] Vom Himmel. zeug, und Muscul zu geſchweigen: wer dieſelben, und noch mehrere wunderbare Dinge allda, mit einem weiſen Auge betrachtet, der muß ſchlech- terdings erſtaunen, und was das Auge ſiehet, das iſt dennoch das wenigſte, was das Auge nicht zu ſehen bekommt, das iſt noch wunderbarer, weil es in der innern Natur iſt. Daß dieſe Geſtalt mit der Geſtalt des Himmels uͤbereinſtimmet, er- hellet offenbar daraus, daß alles und jedes, was zum Verſtand und Willen gehoͤret, in und nach derſelben Geſtalt wuͤrket, denn was der Menſch will, das flieſſet nach derſelben von freien Stuͤcken in die Thaͤtigkeit ein und was er denkt, das durch- ſtroͤmet die Faſern von ihren Urſpruͤngen an bis zu ihren Endigungen, woher alſo die Sinne kommen, und weil ſie die Geſtalt des Denkens und Wollens iſt, ſo iſt ſie auch die Geſtalt der Erkaͤnntnis und Weisheit. Dieſe Geſtalt iſt es, welche mit der Geſtalt des Himmels uͤbereinſtim- met; hieraus kann nun erkannt werden, daß ſie ſo beſchaffen, daß ſich nach ihr alle Neigungen und Gedanken der Engel ausbreiten, und daß die En- gel, in ſo viel ſie in dieſer Geſtalt ſind, auch in ſo viel in der Erkaͤnntnis und Weisheit ſind: daß dieſe Geſtalt aus dem Goͤttlich Menſchlichen des Herrn iſt, leſe man oben Num. 78 bis 86. Dieſes iſt darum angefuͤhret worden, damit man wiſſen moͤge, daß die himmliſche Geſtalt ſo beſchaf- fen iſt, daß ſie nimmermehr nur nach ihrem All- gemeinen erſchoͤpft werden kann, und alſo auch den Engeln unbegreiflich iſt, wie oben gemeldet worden. Von

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/271>, abgerufen am 31.10.2024.