Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. Regierung aus dem Wahren, so wie sie in demgeistlichen Reich des Herrn ist, das Gericht heißet, so wird dahero in dem Wort, wo von dem Himmel und der Kirche gehandelt wird, Ge- rechtigkeit und Gericht gesagt, und durch die Gerechtigkeit das himmlische Gute, und durch das Gericht das geistliche Gute angedeutet, welches Gute, wie oben gemeldet worden, in seinem We- sen das Wahre ist; als in diesen folgenden Stel- len. "Des Friedens wird kein Ende seyn auf dem Stuhl Davids, und seinem Kö- nigreich, daß ers zurichte und stärke in Gericht und Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit," Jes. 9, 6; durch den Da- vid allda wird der Herr, und durch sein Reich der Himmel verstanden, wie es gleich die fol- gende Stelle erweiset, "Jch will dem David ein gerecht Gewächs erwecken, und soll ein König seyn, der wohl regieren, und Gericht und Gerechtigkeit auf Erden an- richten wird," Jerem. 23, 5. Der Herr ist erhaben, denn Er wohnet in der Höhe, Er hat Zion voll Gerichts und Gerech- tigkeit gemacht," Jes. 33, 5; durch Zion wird eben auch der Himmel und die Kirche ver- standen. "Jch der Herr bin es, Der Ge- richt und Gerechtigkeit übet auf Er- den, denn solches gefällt Mir" Jerem. 9, 23. Jch will Mich mit dir verloben in Ewigkeit, Jch will Mich mit dir ver- trauen in Gerechtigkeit und Ge- richt, P 2
Vom Himmel. Regierung aus dem Wahren, ſo wie ſie in demgeiſtlichen Reich des Herrn iſt, das Gericht heißet, ſo wird dahero in dem Wort, wo von dem Himmel und der Kirche gehandelt wird, Ge- rechtigkeit und Gericht geſagt, und durch die Gerechtigkeit das himmliſche Gute, und durch das Gericht das geiſtliche Gute angedeutet, welches Gute, wie oben gemeldet worden, in ſeinem We- ſen das Wahre iſt; als in dieſen folgenden Stel- len. „Des Friedens wird kein Ende ſeyn auf dem Stuhl Davids, und ſeinem Koͤ- nigreich, daß ers zurichte und ſtaͤrke in Gericht und Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit,“ Jeſ. 9, 6; durch den Da- vid allda wird der Herr, und durch ſein Reich der Himmel verſtanden, wie es gleich die fol- gende Stelle erweiſet, „Jch will dem David ein gerecht Gewaͤchs erwecken, und ſoll ein Koͤnig ſeyn, der wohl regieren, und Gericht und Gerechtigkeit auf Erden an- richten wird,“ Jerem. 23, 5. Der Herr iſt erhaben, denn Er wohnet in der Hoͤhe, Er hat Zion voll Gerichts und Gerech- tigkeit gemacht,“ Jeſ. 33, 5; durch Zion wird eben auch der Himmel und die Kirche ver- ſtanden. „Jch der Herr bin es, Der Ge- richt und Gerechtigkeit uͤbet auf Er- den, denn ſolches gefaͤllt Mir“ Jerem. 9, 23. Jch will Mich mit dir verloben in Ewigkeit, Jch will Mich mit dir ver- trauen in Gerechtigkeit und Ge- richt, P 2
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Vom Himmel.
Regierung aus dem Wahren, ſo wie ſie in dem
geiſtlichen Reich des Herrn iſt, das Gericht
heißet, ſo wird dahero in dem Wort, wo von
dem Himmel und der Kirche gehandelt wird, Ge-
rechtigkeit und Gericht geſagt, und durch die
Gerechtigkeit das himmliſche Gute, und durch das
Gericht das geiſtliche Gute angedeutet, welches
Gute, wie oben gemeldet worden, in ſeinem We-
ſen das Wahre iſt; als in dieſen folgenden Stel-
len. „Des Friedens wird kein Ende ſeyn
auf dem Stuhl Davids, und ſeinem Koͤ-
nigreich, daß ers zurichte und ſtaͤrke in
Gericht und Gerechtigkeit, von nun an
bis in Ewigkeit,“ Jeſ. 9, 6; durch den Da-
vid allda wird der Herr, und durch ſein Reich
der Himmel verſtanden, wie es gleich die fol-
gende Stelle erweiſet, „Jch will dem David
ein gerecht Gewaͤchs erwecken, und ſoll
ein Koͤnig ſeyn, der wohl regieren, und
Gericht und Gerechtigkeit auf Erden an-
richten wird,“ Jerem. 23, 5. Der Herr
iſt erhaben, denn Er wohnet in der Hoͤhe,
Er hat Zion voll Gerichts und Gerech-
tigkeit gemacht,“ Jeſ. 33, 5; durch Zion
wird eben auch der Himmel und die Kirche ver-
ſtanden. „Jch der Herr bin es, Der Ge-
richt und Gerechtigkeit uͤbet auf Er-
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23. Jch will Mich mit dir verloben in
Ewigkeit, Jch will Mich mit dir ver-
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richt,
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