Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. tersuchen sie niemals, was wahr sey, sondern sieempfinden es aus dem Guten; und haben um des Wahren willen weiter keine Rede, als: es ist also, wie der Herr lehret Matth. am 5. Cap. v. 36, "Eure Rede sey, ja ja, nein nein, was drüber ist, das ist vom Uebel." Er weiset auch auf Num. 9166; daselbst Uebel,
Vom Himmel. terſuchen ſie niemals, was wahr ſey, ſondern ſieempfinden es aus dem Guten; und haben um des Wahren willen weiter keine Rede, als: es iſt alſo, wie der Herr lehret Matth. am 5. Cap. v. 36, „Eure Rede ſey, ja ja, nein nein, was druͤber iſt, das iſt vom Uebel.“ Er weiſet auch auf Num. 9166; daſelbſt Uebel,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <list> <item><pb facs="#f0279" n="232"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/> terſuchen ſie niemals, was wahr ſey, ſondern ſie<lb/> empfinden es aus dem Guten; und haben um<lb/> des Wahren willen weiter keine Rede, als: <hi rendition="#fr">es<lb/> iſt alſo,</hi> wie der Herr lehret Matth. am 5.<lb/> Cap. v. 36, „<hi rendition="#fr">Eure Rede ſey, ja ja, nein<lb/> nein, was druͤber iſt, das iſt vom Uebel.</hi>“</item> </list><lb/> <p> <hi rendition="#et">Er weiſet auch auf Num. 9166; daſelbſt<lb/> heißt es: „Die himmliſchen Enge, welche im<lb/> innerſten oder dritten Himmel ſind, weil ſie ſich<lb/> im groͤßten Licht befinden, bekraͤftigen nicht ein-<lb/> mal das Wahre durch Gruͤnde, viel weniger,<lb/> daß ſie daruber ſtreiten oder Schluͤſſe machen<lb/> ſollten, ſondern ſie ſagen blos allein: <hi rendition="#fr">ja,</hi> oder<lb/><hi rendition="#fr">nein,</hi> die Urſache iſt weil ſie daſſelbe von dem<lb/> Herrn vernehmen und ſehen; daher kommt es,<lb/> daß der Herr folgendermaßen von den Schwuͤ-<lb/> ren geſagt hat: <hi rendition="#fr">Jhr habt gehoͤret, daß da<lb/> geſagt iſt, du ſolt nicht ſchwoͤren, du<lb/> ſolt aber dem Herrn deine Schwuͤre er-<lb/> ſtatten: Jch aber ſage euch, ihr ſolt al-<lb/> lerdings nicht ſchwoͤren, weder bey dem<lb/> Himmel, denn er iſt Gottes Thron;<lb/> noch bey der Erden, denn ſie iſt ſeiner<lb/> Fuͤße Schaͤmel; noch bey Jeruſalem,<lb/> denn ſie iſt die Stadt des großen Koͤ-<lb/> nigs: auch ſolt du nicht bey deinem<lb/> Haupt ſchwoͤren, denn du vermagſt<lb/> nicht ein einiges Haar weiß oder ſchwarz<lb/> zu machen. Eure Rede aber ſey, ja ja,<lb/> nein nein, was druͤber iſt, das iſt vom</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Uebel,</hi></fw><lb/></hi> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [232/0279]
Vom Himmel.
terſuchen ſie niemals, was wahr ſey, ſondern ſie
empfinden es aus dem Guten; und haben um
des Wahren willen weiter keine Rede, als: es
iſt alſo, wie der Herr lehret Matth. am 5.
Cap. v. 36, „Eure Rede ſey, ja ja, nein
nein, was druͤber iſt, das iſt vom Uebel.“
Er weiſet auch auf Num. 9166; daſelbſt
heißt es: „Die himmliſchen Enge, welche im
innerſten oder dritten Himmel ſind, weil ſie ſich
im groͤßten Licht befinden, bekraͤftigen nicht ein-
mal das Wahre durch Gruͤnde, viel weniger,
daß ſie daruber ſtreiten oder Schluͤſſe machen
ſollten, ſondern ſie ſagen blos allein: ja, oder
nein, die Urſache iſt weil ſie daſſelbe von dem
Herrn vernehmen und ſehen; daher kommt es,
daß der Herr folgendermaßen von den Schwuͤ-
ren geſagt hat: Jhr habt gehoͤret, daß da
geſagt iſt, du ſolt nicht ſchwoͤren, du
ſolt aber dem Herrn deine Schwuͤre er-
ſtatten: Jch aber ſage euch, ihr ſolt al-
lerdings nicht ſchwoͤren, weder bey dem
Himmel, denn er iſt Gottes Thron;
noch bey der Erden, denn ſie iſt ſeiner
Fuͤße Schaͤmel; noch bey Jeruſalem,
denn ſie iſt die Stadt des großen Koͤ-
nigs: auch ſolt du nicht bey deinem
Haupt ſchwoͤren, denn du vermagſt
nicht ein einiges Haar weiß oder ſchwarz
zu machen. Eure Rede aber ſey, ja ja,
nein nein, was druͤber iſt, das iſt vom
Uebel,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |