Von der Empfindung (percep- tione) der Geister und Engel: und von den Würkungs-Craysen, (Sphae- ris) in jenem Leben.
Unter den wundersamen Dingen in jenem Leben sind die Empfindungen, deren 2. Arten seyn. Eine ist die Englische, daß sie empfinden, was wahr und was gut ist, und was vom HErrn und was von ihnen selbst seye, auch was sie denken, reden und thun, wann es von ihnen selbst ist, woher und von was Art es seye?
Die andere Art ist, die allen gemein ist, denen Engeln in höchster Vollkommenheit, und den Geistern nach der Beschaffenheit dessen, daß sie bey der ersten Ankunft des andern gleich wissen, was vor einer er ist.
Von der ersten Art ist mir gegeben wor- den mit den Söhnen der ältesten Gemeine zu reden. Sie haben gesagt, daß sie nichts von sich selbst thun oder denken können, und nichts von sich selbst wollen, sondern daß sie in allem was sie denken und wollen, em- pfinden und vernehmen (percipiant) was vom HErrn und was anders woher komme, und vernehmen nicht nur, wie viel vom HErrn und wie viel von sich, sondern auch
wann
Von der Empfindung der Geiſter
Von der Empfindung (percep- tione) der Geiſter und Engel: und von den Wuͤrkungs-Crayſen, (Sphæ- ris) in jenem Leben.
Unter den wunderſamen Dingen in jenem Leben ſind die Empfindungen, deren 2. Arten ſeyn. Eine iſt die Engliſche, daß ſie empfinden, was wahr und was gut iſt, und was vom HErrn und was von ihnen ſelbſt ſeye, auch was ſie denken, reden und thun, wann es von ihnen ſelbſt iſt, woher und von was Art es ſeye?
Die andere Art iſt, die allen gemein iſt, denen Engeln in hoͤchſter Vollkommenheit, und den Geiſtern nach der Beſchaffenheit deſſen, daß ſie bey der erſten Ankunft des andern gleich wiſſen, was vor einer er iſt.
Von der erſten Art iſt mir gegeben wor- den mit den Soͤhnen der aͤlteſten Gemeine zu reden. Sie haben geſagt, daß ſie nichts von ſich ſelbſt thun oder denken koͤnnen, und nichts von ſich ſelbſt wollen, ſondern daß ſie in allem was ſie denken und wollen, em- pfinden und vernehmen (percipiant) was vom HErrn und was anders woher komme, und vernehmen nicht nur, wie viel vom HErrn und wie viel von ſich, ſondern auch
wann
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Von der Empfindung der Geiſter
Von der Empfindung (percep-
tione) der Geiſter und Engel: und
von den Wuͤrkungs-Crayſen, (Sphæ-
ris) in jenem Leben.
Unter den wunderſamen Dingen in jenem
Leben ſind die Empfindungen, deren 2.
Arten ſeyn. Eine iſt die Engliſche, daß ſie
empfinden, was wahr und was gut iſt, und
was vom HErrn und was von ihnen ſelbſt
ſeye, auch was ſie denken, reden und thun,
wann es von ihnen ſelbſt iſt, woher und von
was Art es ſeye?
Die andere Art iſt, die allen gemein iſt,
denen Engeln in hoͤchſter Vollkommenheit,
und den Geiſtern nach der Beſchaffenheit
deſſen, daß ſie bey der erſten Ankunft des
andern gleich wiſſen, was vor einer er iſt.
Von der erſten Art iſt mir gegeben wor-
den mit den Soͤhnen der aͤlteſten Gemeine
zu reden. Sie haben geſagt, daß ſie nichts
von ſich ſelbſt thun oder denken koͤnnen, und
nichts von ſich ſelbſt wollen, ſondern daß ſie
in allem was ſie denken und wollen, em-
pfinden und vernehmen (percipiant) was
vom HErrn und was anders woher komme,
und vernehmen nicht nur, wie viel vom
HErrn und wie viel von ſich, ſondern auch
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/98>, abgerufen am 22.09.2023.
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