Es ist also offenbar, daß wenn der Verstand von den Vordersätzen zu dem Schlußurtheil übergehet, eine an sich zufällige Folge von Thätigkeiten, die durch machen Ursachen unterbrochen werden kann, vorhanden sey.
II. Von der subjektivischen Nothwendigkeit der Denkarten, in wie fern ihre Form noth- wendig durch ihre Gründe bestimmet wird.
1) Unterschied der nothwendigen und zufäl- ligen Urtheile, die es der Form nach sind. 2) Allgemeiner Charakter der zufälligen Ur- theile. 3) Zu den subjektivisch nothwendigen Ur- theilen gehören die Verhältnißgedanken, die aus der Vergleichung der Dinge ent- springen. 4) Ob alle nothwendigen Urtheile zu dieser Gattung gehören? Ob alle Wahrheiten nur Eine Wahrheit sind? 5) Die Urtheile des unmittelbaren Bewußt- seyns sind subjektivisch nothwendige Ur- theile. 6) Die Schlußurtheile sind subjektivisch nothwendige Urtheile, wenn die Grund- urtheile vorausgesetzet werden. Gren- zen des vernünftelnden Skepticismus. 7) Von der Nothwendigkeit in unsern Ur- theilen über die verursachende Verbin- dung. Erster Fall, wo diese subjektivi-
sche
VII. Verſuch. Von der Nothwendigkeit
Es iſt alſo offenbar, daß wenn der Verſtand von den Vorderſaͤtzen zu dem Schlußurtheil uͤbergehet, eine an ſich zufaͤllige Folge von Thaͤtigkeiten, die durch machen Urſachen unterbrochen werden kann, vorhanden ſey.
II. Von der ſubjektiviſchen Nothwendigkeit der Denkarten, in wie fern ihre Form noth- wendig durch ihre Gruͤnde beſtimmet wird.
1) Unterſchied der nothwendigen und zufaͤl- ligen Urtheile, die es der Form nach ſind. 2) Allgemeiner Charakter der zufaͤlligen Ur- theile. 3) Zu den ſubjektiviſch nothwendigen Ur- theilen gehoͤren die Verhaͤltnißgedanken, die aus der Vergleichung der Dinge ent- ſpringen. 4) Ob alle nothwendigen Urtheile zu dieſer Gattung gehoͤren? Ob alle Wahrheiten nur Eine Wahrheit ſind? 5) Die Urtheile des unmittelbaren Bewußt- ſeyns ſind ſubjektiviſch nothwendige Ur- theile. 6) Die Schlußurtheile ſind ſubjektiviſch nothwendige Urtheile, wenn die Grund- urtheile vorausgeſetzet werden. Gren- zen des vernuͤnftelnden Skepticismus. 7) Von der Nothwendigkeit in unſern Ur- theilen uͤber die verurſachende Verbin- dung. Erſter Fall, wo dieſe ſubjektivi-
ſche
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VII. Verſuch. Von der Nothwendigkeit
Es iſt alſo offenbar, daß wenn der Verſtand von
den Vorderſaͤtzen zu dem Schlußurtheil uͤbergehet, eine
an ſich zufaͤllige Folge von Thaͤtigkeiten, die durch
machen Urſachen unterbrochen werden kann, vorhanden
ſey.
II.
Von der ſubjektiviſchen Nothwendigkeit der
Denkarten, in wie fern ihre Form noth-
wendig durch ihre Gruͤnde beſtimmet wird.
1) Unterſchied der nothwendigen und zufaͤl-
ligen Urtheile, die es der Form nach ſind.
2) Allgemeiner Charakter der zufaͤlligen Ur-
theile.
3) Zu den ſubjektiviſch nothwendigen Ur-
theilen gehoͤren die Verhaͤltnißgedanken,
die aus der Vergleichung der Dinge ent-
ſpringen.
4) Ob alle nothwendigen Urtheile zu dieſer
Gattung gehoͤren? Ob alle Wahrheiten
nur Eine Wahrheit ſind?
5) Die Urtheile des unmittelbaren Bewußt-
ſeyns ſind ſubjektiviſch nothwendige Ur-
theile.
6) Die Schlußurtheile ſind ſubjektiviſch
nothwendige Urtheile, wenn die Grund-
urtheile vorausgeſetzet werden. Gren-
zen des vernuͤnftelnden Skepticismus.
7) Von der Nothwendigkeit in unſern Ur-
theilen uͤber die verurſachende Verbin-
dung. Erſter Fall, wo dieſe ſubjektivi-
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Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 1. Leipzig, 1777, S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche01_1777/542>, abgerufen am 28.04.2024.
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