zu betreten, sondern er wollte auch nicht mit im Gemälde aufgeführt seyn, und man mußte ihn lange bitten, ehe er seine Einwilligung gab.
Das erste Jahr verfloß allein über der Anfertigung von den verschiedenen Porträts der im Gemälde aufzuführenden Personen. Andere Abhaltungen, die zu angenehm für David wa- ren, um sie sich zu versagen, trugen zur Verzö- gerung dieser Arbeit auch vieles bei.
Mehrere berühmte Künstler aus allen Län- dern, welche der Ruf von Davids Werk nach Paris gezogen hatte, baten um den Zutritt zu seiner Werkstätte, und er konnte, ohne Eigensinn zu verrathen, so schmeichelhaftem Andringen nicht widerstehen. Der erste Bildhauer der neuern Zeit, Canova, machte während seines Aufent- halts in Paris oft von dieser Erlaubniß Ge- brauch. Camucini, damals der vorzüglichste italienische Maler, fand Vergnügen, David ar- beiten zu sehen. Ehe er Paris verließ, um nach Rom zurückzukehren, nahm er von David Ab- schied. Er fand ihn von mehreren Schülern umgeben, und sagte im Abgehen: "Adieu, vor-
Davids.
zu betreten, ſondern er wollte auch nicht mit im Gemaͤlde aufgefuͤhrt ſeyn, und man mußte ihn lange bitten, ehe er ſeine Einwilligung gab.
Das erſte Jahr verfloß allein uͤber der Anfertigung von den verſchiedenen Portraͤts der im Gemaͤlde aufzufuͤhrenden Perſonen. Andere Abhaltungen, die zu angenehm fuͤr David wa- ren, um ſie ſich zu verſagen, trugen zur Verzoͤ- gerung dieſer Arbeit auch vieles bei.
Mehrere beruͤhmte Kuͤnſtler aus allen Laͤn- dern, welche der Ruf von Davids Werk nach Paris gezogen hatte, baten um den Zutritt zu ſeiner Werkſtaͤtte, und er konnte, ohne Eigenſinn zu verrathen, ſo ſchmeichelhaftem Andringen nicht widerſtehen. Der erſte Bildhauer der neuern Zeit, Canova, machte waͤhrend ſeines Aufent- halts in Paris oft von dieſer Erlaubniß Ge- brauch. Camucini, damals der vorzuͤglichſte italieniſche Maler, fand Vergnuͤgen, David ar- beiten zu ſehen. Ehe er Paris verließ, um nach Rom zuruͤckzukehren, nahm er von David Ab- ſchied. Er fand ihn von mehreren Schuͤlern umgeben, und ſagte im Abgehen: „Adieu, vor-
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Davids.
zu betreten, ſondern er wollte auch nicht mit
im Gemaͤlde aufgefuͤhrt ſeyn, und man mußte
ihn lange bitten, ehe er ſeine Einwilligung
gab.
Das erſte Jahr verfloß allein uͤber der
Anfertigung von den verſchiedenen Portraͤts der
im Gemaͤlde aufzufuͤhrenden Perſonen. Andere
Abhaltungen, die zu angenehm fuͤr David wa-
ren, um ſie ſich zu verſagen, trugen zur Verzoͤ-
gerung dieſer Arbeit auch vieles bei.
Mehrere beruͤhmte Kuͤnſtler aus allen Laͤn-
dern, welche der Ruf von Davids Werk nach
Paris gezogen hatte, baten um den Zutritt zu
ſeiner Werkſtaͤtte, und er konnte, ohne Eigenſinn
zu verrathen, ſo ſchmeichelhaftem Andringen nicht
widerſtehen. Der erſte Bildhauer der neuern
Zeit, Canova, machte waͤhrend ſeines Aufent-
halts in Paris oft von dieſer Erlaubniß Ge-
brauch. Camucini, damals der vorzuͤglichſte
italieniſche Maler, fand Vergnuͤgen, David ar-
beiten zu ſehen. Ehe er Paris verließ, um nach
Rom zuruͤckzukehren, nahm er von David Ab-
ſchied. Er fand ihn von mehreren Schuͤlern
umgeben, und ſagte im Abgehen: „Adieu, vor-
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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/141>, abgerufen am 17.06.2024.
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