O Freund, welche seltsame Nacht hab' ich ge- habt! welche Empfindungen hab' ich kennen ge- lernt! -- Wie verhüllte Spiegel hing es in meinem Innern, heut ist der Vorhang hinun- tergezogen, und ich erblicke mich selbst in ver- änderter Gestalt, und tausend seltsame Gegen- stände um mich her.
Ich kann immer noch nicht zur Ruhe und zur Besinnung kommen; ich weiß noch immer nicht, was ich denke oder schreibe; ich liege noch wie in einem Traume, und hefte mein Auge auf das Papier und die hingeschriebenen Worte, um zu erwachen.
Ein andermal, morgen will ich Ihnen er- zählen, wenn ich etwas beruhigter bin. Ich werfe mich ins Bette, um mich vor dem Grauen zu verbergen, das mir nachschleicht.
18.
17. William Lovell an Roſa.
O Freund, welche ſeltſame Nacht hab’ ich ge- habt! welche Empfindungen hab’ ich kennen ge- lernt! — Wie verhuͤllte Spiegel hing es in meinem Innern, heut iſt der Vorhang hinun- tergezogen, und ich erblicke mich ſelbſt in ver- aͤnderter Geſtalt, und tauſend ſeltſame Gegen- ſtaͤnde um mich her.
Ich kann immer noch nicht zur Ruhe und zur Beſinnung kommen; ich weiß noch immer nicht, was ich denke oder ſchreibe; ich liege noch wie in einem Traume, und hefte mein Auge auf das Papier und die hingeſchriebenen Worte, um zu erwachen.
Ein andermal, morgen will ich Ihnen er- zaͤhlen, wenn ich etwas beruhigter bin. Ich werfe mich ins Bette, um mich vor dem Grauen zu verbergen, das mir nachſchleicht.
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William Lovell an Roſa.
O Freund, welche ſeltſame Nacht hab’ ich ge-
habt! welche Empfindungen hab’ ich kennen ge-
lernt! — Wie verhuͤllte Spiegel hing es in
meinem Innern, heut iſt der Vorhang hinun-
tergezogen, und ich erblicke mich ſelbſt in ver-
aͤnderter Geſtalt, und tauſend ſeltſame Gegen-
ſtaͤnde um mich her.
Ich kann immer noch nicht zur Ruhe und
zur Beſinnung kommen; ich weiß noch immer
nicht, was ich denke oder ſchreibe; ich liege
noch wie in einem Traume, und hefte mein
Auge auf das Papier und die hingeſchriebenen
Worte, um zu erwachen.
Ein andermal, morgen will ich Ihnen er-
zaͤhlen, wenn ich etwas beruhigter bin. Ich
werfe mich ins Bette, um mich vor dem Grauen
zu verbergen, das mir nachſchleicht.
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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell02_1796/294>, abgerufen am 14.10.2024.
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