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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796.

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wie wohl wird sein ernstes Gesicht meinem wun-
den Herzen thun! -- O Andrea! -- er kann
es nicht wissen, wie sehr ich ihn liebe, er
würde mir's nicht glauben, wenn ich's ihm
sagte. In ihm liegt jetzt alles versammelt,
was mir sonst theuer und schätzenswürdig war.
-- Wie ungeduldig werd' ich den morgenden
Tag erwarten! -- Kommen Sie, Rosa, eilen
Sie, ich beschwöre Sie; noch nie hat ein
Freund den Freund mit der Ungeduld erwartet,
mit der ich Sie hieherwünsche.


wie wohl wird ſein ernſtes Geſicht meinem wun-
den Herzen thun! — O Andrea! — er kann
es nicht wiſſen, wie ſehr ich ihn liebe, er
wuͤrde mir's nicht glauben, wenn ich's ihm
ſagte. In ihm liegt jetzt alles verſammelt,
was mir ſonſt theuer und ſchaͤtzenswuͤrdig war.
— Wie ungeduldig werd' ich den morgenden
Tag erwarten! — Kommen Sie, Roſa, eilen
Sie, ich beſchwoͤre Sie; noch nie hat ein
Freund den Freund mit der Ungeduld erwartet,
mit der ich Sie hieherwuͤnſche.


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[365/0372] wie wohl wird ſein ernſtes Geſicht meinem wun- den Herzen thun! — O Andrea! — er kann es nicht wiſſen, wie ſehr ich ihn liebe, er wuͤrde mir's nicht glauben, wenn ich's ihm ſagte. In ihm liegt jetzt alles verſammelt, was mir ſonſt theuer und ſchaͤtzenswuͤrdig war. — Wie ungeduldig werd' ich den morgenden Tag erwarten! — Kommen Sie, Roſa, eilen Sie, ich beſchwoͤre Sie; noch nie hat ein Freund den Freund mit der Ungeduld erwartet, mit der ich Sie hieherwuͤnſche.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell03_1796/372>, abgerufen am 29.04.2024.