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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 4: Bis zum Tode König Friedrich Wilhelms III. Leipzig, 1889.

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IV. 2. Die constitutionelle Bewegung in Norddeutschland.
hinauswagen durften; während die Einen patrouillirten, saßen die An-
deren vor den Thorwachen, tranken Gose und spielten Sechsundsechzig.

Wie freudig wärmte sich der ehrliche Krug an der Sonne dieses neuen
Bürgerglückes. Der hatte schon vor Jahren den Deutschen mit gewohnter
Wortfülle seine "Lebensreise" geschildert und darin das Jahr 1813 als
den Höhepunkt seines Daseins bezeichnet. Jetzt schrieb er sofort einen
Nachtrag über "das merkwürdigste Jahr meines Lebens" -- denn wer
durfte leugnen, daß die Leipziger Revolution doch noch mehr bedeutete als
die Leipziger Völkerschlacht? Keine seiner ungezählten Schriften recht-
fertigte so glänzend den Beinamen des Wasserkruges, welchen die bos-
haften Hegelianer diesem Philosophen angehängt hatten. Am Schlusse
erzählte er rührsam, wie ihm für die Großthaten seines Rektoratsjahres
der Civilverdienst-Orden verliehen wurde; bescheiden fügte er hinzu: "Das
war wieder allzuviel Ehre. Denn was hatt' ich eigentlich gethan? Nichts
als meine Schuldigkeit." Ueber die Höhe dieses seelenvergnügten Frei-
heitsmuthes schwangen sich auch die zahlreichen anderen Flugschriften,
welche die sächsische Revolution hervorrief, selten empor; nur ein Büchlein
des jungen, den Demagogenverfolgern wohl bekannten Theologen Karl Hase
besprach "Sachsens Hoffnungen" mit politischer Einsicht und Mäßigung.

Inzwischen hatten die Leipziger Unruhen schon in Dresden ihr Echo
gefunden. Auch hier galt die Wuth des Volkes vorerst nur dem all-
mächtigen Stadtrathe, obgleich dann und wann im Getümmel die Mar-
seillaise gesungen wurde. Ein Pöbelhaufe zerstörte das Polizeihaus vom
Fuß zum First, verbrannte die Akten aus dem nahen Rathhause, und
die Bürgerschaft ließ ihn gewähren (9. Sept.). Die schwarzen Schützen,
eines der besten Regimenter des kleinen Heeres, durften auf Befehl der
furchtsamen Regierung nicht in den Haufen feuern, und als sich auch
hier eine Bürgerwehr mit weißen Armbinden zusammengeschaart hatte,
mußten die Truppen ohne Hörnerklang durch ein Spalier der Commu-
nalgarde aus der Stadt abziehen, während die Masse den schwarzen
Bluthunden ihre Verwünschungen nachrief. Nun ergoß sich auch über
das stille Dresden ein Abglanz neufranzösischer Bürgerherrlichkeit. Die
Communalgardisten grüßten einander stolz: "Guten Morgen, Pariser!",
wenn sie auf den Trommelruf "Kamerad komm!" zum Sammelplatze
eilten. Bei ihren Festen sangen sie die sächsische Marseillaise des sanft-
müthigen alten Tiedge; der Kehrreim Aux armes citoyens! lautete hier
minder blutdürstig:

Wohlauf, wohlan, streut Blumen hin
Wo Zwist und Unheil war!

Ganz so kindlich wie dies Bürgerlied war die Stimmung des Landes
freilich nicht. In Chemnitz und mehreren kleinen Städten rottete sich
das Volk zusammen; selbst die Freiberger Bergleute, die sonst ihren
Rautenkranz so treu in Ehren hielten, zogen drohend vor das Thor der

IV. 2. Die conſtitutionelle Bewegung in Norddeutſchland.
hinauswagen durften; während die Einen patrouillirten, ſaßen die An-
deren vor den Thorwachen, tranken Goſe und ſpielten Sechsundſechzig.

Wie freudig wärmte ſich der ehrliche Krug an der Sonne dieſes neuen
Bürgerglückes. Der hatte ſchon vor Jahren den Deutſchen mit gewohnter
Wortfülle ſeine „Lebensreiſe“ geſchildert und darin das Jahr 1813 als
den Höhepunkt ſeines Daſeins bezeichnet. Jetzt ſchrieb er ſofort einen
Nachtrag über „das merkwürdigſte Jahr meines Lebens“ — denn wer
durfte leugnen, daß die Leipziger Revolution doch noch mehr bedeutete als
die Leipziger Völkerſchlacht? Keine ſeiner ungezählten Schriften recht-
fertigte ſo glänzend den Beinamen des Waſſerkruges, welchen die bos-
haften Hegelianer dieſem Philoſophen angehängt hatten. Am Schluſſe
erzählte er rührſam, wie ihm für die Großthaten ſeines Rektoratsjahres
der Civilverdienſt-Orden verliehen wurde; beſcheiden fügte er hinzu: „Das
war wieder allzuviel Ehre. Denn was hatt’ ich eigentlich gethan? Nichts
als meine Schuldigkeit.“ Ueber die Höhe dieſes ſeelenvergnügten Frei-
heitsmuthes ſchwangen ſich auch die zahlreichen anderen Flugſchriften,
welche die ſächſiſche Revolution hervorrief, ſelten empor; nur ein Büchlein
des jungen, den Demagogenverfolgern wohl bekannten Theologen Karl Haſe
beſprach „Sachſens Hoffnungen“ mit politiſcher Einſicht und Mäßigung.

Inzwiſchen hatten die Leipziger Unruhen ſchon in Dresden ihr Echo
gefunden. Auch hier galt die Wuth des Volkes vorerſt nur dem all-
mächtigen Stadtrathe, obgleich dann und wann im Getümmel die Mar-
ſeillaiſe geſungen wurde. Ein Pöbelhaufe zerſtörte das Polizeihaus vom
Fuß zum Firſt, verbrannte die Akten aus dem nahen Rathhauſe, und
die Bürgerſchaft ließ ihn gewähren (9. Sept.). Die ſchwarzen Schützen,
eines der beſten Regimenter des kleinen Heeres, durften auf Befehl der
furchtſamen Regierung nicht in den Haufen feuern, und als ſich auch
hier eine Bürgerwehr mit weißen Armbinden zuſammengeſchaart hatte,
mußten die Truppen ohne Hörnerklang durch ein Spalier der Commu-
nalgarde aus der Stadt abziehen, während die Maſſe den ſchwarzen
Bluthunden ihre Verwünſchungen nachrief. Nun ergoß ſich auch über
das ſtille Dresden ein Abglanz neufranzöſiſcher Bürgerherrlichkeit. Die
Communalgardiſten grüßten einander ſtolz: „Guten Morgen, Pariſer!“,
wenn ſie auf den Trommelruf „Kamerad komm!“ zum Sammelplatze
eilten. Bei ihren Feſten ſangen ſie die ſächſiſche Marſeillaiſe des ſanft-
müthigen alten Tiedge; der Kehrreim Aux armes citoyens! lautete hier
minder blutdürſtig:

Wohlauf, wohlan, ſtreut Blumen hin
Wo Zwiſt und Unheil war!

Ganz ſo kindlich wie dies Bürgerlied war die Stimmung des Landes
freilich nicht. In Chemnitz und mehreren kleinen Städten rottete ſich
das Volk zuſammen; ſelbſt die Freiberger Bergleute, die ſonſt ihren
Rautenkranz ſo treu in Ehren hielten, zogen drohend vor das Thor der

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[144/0158] IV. 2. Die conſtitutionelle Bewegung in Norddeutſchland. hinauswagen durften; während die Einen patrouillirten, ſaßen die An- deren vor den Thorwachen, tranken Goſe und ſpielten Sechsundſechzig. Wie freudig wärmte ſich der ehrliche Krug an der Sonne dieſes neuen Bürgerglückes. Der hatte ſchon vor Jahren den Deutſchen mit gewohnter Wortfülle ſeine „Lebensreiſe“ geſchildert und darin das Jahr 1813 als den Höhepunkt ſeines Daſeins bezeichnet. Jetzt ſchrieb er ſofort einen Nachtrag über „das merkwürdigſte Jahr meines Lebens“ — denn wer durfte leugnen, daß die Leipziger Revolution doch noch mehr bedeutete als die Leipziger Völkerſchlacht? Keine ſeiner ungezählten Schriften recht- fertigte ſo glänzend den Beinamen des Waſſerkruges, welchen die bos- haften Hegelianer dieſem Philoſophen angehängt hatten. Am Schluſſe erzählte er rührſam, wie ihm für die Großthaten ſeines Rektoratsjahres der Civilverdienſt-Orden verliehen wurde; beſcheiden fügte er hinzu: „Das war wieder allzuviel Ehre. Denn was hatt’ ich eigentlich gethan? Nichts als meine Schuldigkeit.“ Ueber die Höhe dieſes ſeelenvergnügten Frei- heitsmuthes ſchwangen ſich auch die zahlreichen anderen Flugſchriften, welche die ſächſiſche Revolution hervorrief, ſelten empor; nur ein Büchlein des jungen, den Demagogenverfolgern wohl bekannten Theologen Karl Haſe beſprach „Sachſens Hoffnungen“ mit politiſcher Einſicht und Mäßigung. Inzwiſchen hatten die Leipziger Unruhen ſchon in Dresden ihr Echo gefunden. Auch hier galt die Wuth des Volkes vorerſt nur dem all- mächtigen Stadtrathe, obgleich dann und wann im Getümmel die Mar- ſeillaiſe geſungen wurde. Ein Pöbelhaufe zerſtörte das Polizeihaus vom Fuß zum Firſt, verbrannte die Akten aus dem nahen Rathhauſe, und die Bürgerſchaft ließ ihn gewähren (9. Sept.). Die ſchwarzen Schützen, eines der beſten Regimenter des kleinen Heeres, durften auf Befehl der furchtſamen Regierung nicht in den Haufen feuern, und als ſich auch hier eine Bürgerwehr mit weißen Armbinden zuſammengeſchaart hatte, mußten die Truppen ohne Hörnerklang durch ein Spalier der Commu- nalgarde aus der Stadt abziehen, während die Maſſe den ſchwarzen Bluthunden ihre Verwünſchungen nachrief. Nun ergoß ſich auch über das ſtille Dresden ein Abglanz neufranzöſiſcher Bürgerherrlichkeit. Die Communalgardiſten grüßten einander ſtolz: „Guten Morgen, Pariſer!“, wenn ſie auf den Trommelruf „Kamerad komm!“ zum Sammelplatze eilten. Bei ihren Feſten ſangen ſie die ſächſiſche Marſeillaiſe des ſanft- müthigen alten Tiedge; der Kehrreim Aux armes citoyens! lautete hier minder blutdürſtig: Wohlauf, wohlan, ſtreut Blumen hin Wo Zwiſt und Unheil war! Ganz ſo kindlich wie dies Bürgerlied war die Stimmung des Landes freilich nicht. In Chemnitz und mehreren kleinen Städten rottete ſich das Volk zuſammen; ſelbſt die Freiberger Bergleute, die ſonſt ihren Rautenkranz ſo treu in Ehren hielten, zogen drohend vor das Thor der

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 4: Bis zum Tode König Friedrich Wilhelms III. Leipzig, 1889, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte04_1889/158>, abgerufen am 29.04.2024.