net(h), des Blutigels Redi(i) und des Regen- wurms Mangili(k) ab.
Bey den Zoophyten hingegen ist noch kein Anatom im Stande gewesen, diese drey Grundtheile des thierischen Körpers von einander abgesondert darzustellen. Von Nervensubstanz findet sich auch bey den grössten unter ihnen keine Spur. Muskel- fasern haben nur diejenigen, die zunächst an die Thiere gränzen (l). In dem Körper der übrigen, unter andern der Hydern, zeigt selbst die stärkste Vergrösserung nichts als gelatinöse Kügelchen (m), und giebt es also auch bey diesen Muskel- und Ner- vensubstanz, so muss wenigstens jene aus unend- lich zartern Fasern bestehen, und dieses nicht sol- che eigene Organe bilden, wie bey den Thieren.
Die Pflanzen enthalten Zellgewebe und Fasern ohne Spuren von Nervensubstanz. Aber diese Fa-
sern
(h) A. a. O.
(i) De animalculis vivis etc. Tab. XIV. f. 9.
(k) De syst. nerveo hirudinis. f. 2.
(l) Z. B. die Holothuria Phantopus. Von Strussenfeld, Abh. der Schwed. Akad. 1765. T. X. f. 5. f.
(m) Nach meinen eigenen Beobachtungen, womit die von Abilgaard, in von Humboldts Aphorismen aus der chemischen Physiol. der Pfl. S. 31. angeführten, übereinstimmen.
L 4
net(h), des Blutigels Redi(i) und des Regen- wurms Mangili(k) ab.
Bey den Zoophyten hingegen ist noch kein Anatom im Stande gewesen, diese drey Grundtheile des thierischen Körpers von einander abgesondert darzustellen. Von Nervensubstanz findet sich auch bey den gröſsten unter ihnen keine Spur. Muskel- fasern haben nur diejenigen, die zunächst an die Thiere gränzen (l). In dem Körper der übrigen, unter andern der Hydern, zeigt selbst die stärkste Vergröſserung nichts als gelatinöse Kügelchen (m), und giebt es also auch bey diesen Muskel- und Ner- vensubstanz, so muſs wenigstens jene aus unend- lich zartern Fasern bestehen, und dieses nicht sol- che eigene Organe bilden, wie bey den Thieren.
Die Pflanzen enthalten Zellgewebe und Fasern ohne Spuren von Nervensubstanz. Aber diese Fa-
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(h) A. a. O.
(i) De animalculis vivis etc. Tab. XIV. f. 9.
(k) De syst. nerveo hirudinis. f. 2.
(l) Z. B. die Holothuria Phantopus. Von Strussenfeld, Abh. der Schwed. Akad. 1765. T. X. f. 5. f.
(m) Nach meinen eigenen Beobachtungen, womit die von Abilgaard, in von Humboldts Aphorismen aus der chemischen Physiol. der Pfl. S. 31. angeführten, übereinstimmen.
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net (h), des Blutigels Redi (i) und des Regen-
wurms Mangili (k) ab.
Bey den Zoophyten hingegen ist noch kein
Anatom im Stande gewesen, diese drey Grundtheile
des thierischen Körpers von einander abgesondert
darzustellen. Von Nervensubstanz findet sich auch
bey den gröſsten unter ihnen keine Spur. Muskel-
fasern haben nur diejenigen, die zunächst an die
Thiere gränzen (l). In dem Körper der übrigen,
unter andern der Hydern, zeigt selbst die stärkste
Vergröſserung nichts als gelatinöse Kügelchen (m),
und giebt es also auch bey diesen Muskel- und Ner-
vensubstanz, so muſs wenigstens jene aus unend-
lich zartern Fasern bestehen, und dieses nicht sol-
che eigene Organe bilden, wie bey den Thieren.
Die Pflanzen enthalten Zellgewebe und Fasern
ohne Spuren von Nervensubstanz. Aber diese Fa-
sern
(h) A. a. O.
(i) De animalculis vivis etc. Tab. XIV. f. 9.
(k) De syst. nerveo hirudinis. f. 2.
(l) Z. B. die Holothuria Phantopus. Von Strussenfeld,
Abh. der Schwed. Akad. 1765. T. X. f. 5. f.
(m) Nach meinen eigenen Beobachtungen, womit die
von Abilgaard, in von Humboldts Aphorismen aus
der chemischen Physiol. der Pfl. S. 31. angeführten,
übereinstimmen.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/187>, abgerufen am 14.06.2024.
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