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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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Poa annua und Fucus vesiculosus immer in gro-
ssen Haufen, hingegen Gentiana ciliata, Daphne
mezereum, Colchicum autumnale und Fucus sac-
charinus nie anders, als einzeln, leben (r); war-
um Agrostemma Githago, Ervum hirsutum, Ra-
nunculus arvensis, Lithospermum arvense und
viele andere Pflanzen nur zwischen dem Korn
gedeihen; warum der Hafer von Serratula arven-
sis, der Lein von Euphorbia peplus und Scabiosa
arvensis, der Weitzen von Erigeron acre, und
der Buchweitzen von Spergula arvensis leidet (s);
warum, einem allgemeinen Glauben der Landleute
zufolge, die Nachbarschaft der Berberis vulgaris
Misswachs des Getreides hervorbringt; warum alle
Arten von Eichen dem Aufkommen des Grases und
anderer Pflanzen um sich her hinderlich sind (t);
warum die Dattelpalme und der Cocosnussbaum
nie in einerley Boden wachsen, und auf der
ganzen Insel Sumatra sich keine Dattelpalmen
finden, obgleich der Cocosnussbaum und andere
Palmenarten daselbst in Menge angetroffen wer-
den (u)?

Zwar
(r) Von Humboldt's Aphorismen aus der chem. Phy-
siol. u. s. w. S. 117.
(s) Ebendas. S. 116.
(t) Schöpf's Reise Th. 2. S. 297.
(u) Marsden's Beschreibung von Sumatra. S. 105.

Poa annua und Fucus vesiculosus immer in gro-
ſsen Haufen, hingegen Gentiana ciliata, Daphne
mezereum, Colchicum autumnale und Fucus sac-
charinus nie anders, als einzeln, leben (r); war-
um Agrostemma Githago, Ervum hirsutum, Ra-
nunculus arvensis, Lithospermum arvense und
viele andere Pflanzen nur zwischen dem Korn
gedeihen; warum der Hafer von Serratula arven-
sis, der Lein von Euphorbia peplus und Scabiosa
arvensis, der Weitzen von Erigeron acre, und
der Buchweitzen von Spergula arvensis leidet (s);
warum, einem allgemeinen Glauben der Landleute
zufolge, die Nachbarschaft der Berberis vulgaris
Miſswachs des Getreides hervorbringt; warum alle
Arten von Eichen dem Aufkommen des Grases und
anderer Pflanzen um sich her hinderlich sind (t);
warum die Dattelpalme und der Cocosnuſsbaum
nie in einerley Boden wachsen, und auf der
ganzen Insel Sumatra sich keine Dattelpalmen
finden, obgleich der Cocosnuſsbaum und andere
Palmenarten daselbst in Menge angetroffen wer-
den (u)?

Zwar
(r) Von Humboldt’s Aphorismen aus der chem. Phy-
siol. u. s. w. S. 117.
(s) Ebendas. S. 116.
(t) Schöpf’s Reise Th. 2. S. 297.
(u) Marsden’s Beschreibung von Sumatra. S. 105.
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[454/0464] Poa annua und Fucus vesiculosus immer in gro- ſsen Haufen, hingegen Gentiana ciliata, Daphne mezereum, Colchicum autumnale und Fucus sac- charinus nie anders, als einzeln, leben (r); war- um Agrostemma Githago, Ervum hirsutum, Ra- nunculus arvensis, Lithospermum arvense und viele andere Pflanzen nur zwischen dem Korn gedeihen; warum der Hafer von Serratula arven- sis, der Lein von Euphorbia peplus und Scabiosa arvensis, der Weitzen von Erigeron acre, und der Buchweitzen von Spergula arvensis leidet (s); warum, einem allgemeinen Glauben der Landleute zufolge, die Nachbarschaft der Berberis vulgaris Miſswachs des Getreides hervorbringt; warum alle Arten von Eichen dem Aufkommen des Grases und anderer Pflanzen um sich her hinderlich sind (t); warum die Dattelpalme und der Cocosnuſsbaum nie in einerley Boden wachsen, und auf der ganzen Insel Sumatra sich keine Dattelpalmen finden, obgleich der Cocosnuſsbaum und andere Palmenarten daselbst in Menge angetroffen wer- den (u)? Zwar (r) Von Humboldt’s Aphorismen aus der chem. Phy- siol. u. s. w. S. 117. (s) Ebendas. S. 116. (t) Schöpf’s Reise Th. 2. S. 297. (u) Marsden’s Beschreibung von Sumatra. S. 105.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/464>, abgerufen am 27.04.2024.