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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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tete aber bald darauf die Pflanzen. Waren mehr
als 12 Gran in jener Quantität Wasser aufgelöset,
so starben die Gewächse in demselben augen-
blicklich (u).

Saamenkörner der Kresse (Lepidium sativum
L.), die ich mit einer Emulsion von Mohnsaft
begossen hatte, keimten und wuchsen zum Theil
viel schneller, als andere, welche mit dieser
Mischung nicht waren befeuchtet worden. Aber
von jenen blieben auch weit mehrere, als von
diesen, unentwickelt. Zugleich wurden dieje-
nigen der erstern, die gekeimt hatten, bleich-
süchtig, und starben weit früher ab, als die
letztern (v).

Aus dem obigen Gesetze lassen sich auch die
widersprechenden Resultate verschiedener Versu-
che über den Einfluss mancher Mittel, z. B.
des Camphers, auf das Wachsthum der Pflanzen
erklären. Barton (w) und Willdenow (x)
fanden, dass der Campher die Vegetation beför-

dert.
(u) Priestley a. a. O. S. 301.
(v) Pfaff's u. Scheel's Nordisches Archiv für Na-
tur- und Arzneywissenschaft. B. 1. St. 2. S. 274.
(w) Trommsdorf's Journal der Pharmacie. B. V.
St. 2.
(x) Grundriss der Kräuterkunde. 2te Ausg. S. 327.
N n 5

tete aber bald darauf die Pflanzen. Waren mehr
als 12 Gran in jener Quantität Wasser aufgelöset,
so starben die Gewächse in demselben augen-
blicklich (u).

Saamenkörner der Kresse (Lepidium sativum
L.), die ich mit einer Emulsion von Mohnsaft
begossen hatte, keimten und wuchsen zum Theil
viel schneller, als andere, welche mit dieser
Mischung nicht waren befeuchtet worden. Aber
von jenen blieben auch weit mehrere, als von
diesen, unentwickelt. Zugleich wurden dieje-
nigen der erstern, die gekeimt hatten, bleich-
süchtig, und starben weit früher ab, als die
letztern (v).

Aus dem obigen Gesetze lassen sich auch die
widersprechenden Resultate verschiedener Versu-
che über den Einfluſs mancher Mittel, z. B.
des Camphers, auf das Wachsthum der Pflanzen
erklären. Barton (w) und Willdenow (x)
fanden, daſs der Campher die Vegetation beför-

dert.
(u) Priestley a. a. O. S. 301.
(v) Pfaff’s u. Scheel’s Nordisches Archiv für Na-
tur- und Arzneywissenschaft. B. 1. St. 2. S. 274.
(w) Trommsdorf’s Journal der Pharmacie. B. V.
St. 2.
(x) Grundriſs der Kräuterkunde. 2te Ausg. S. 327.
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[569/0579] tete aber bald darauf die Pflanzen. Waren mehr als 12 Gran in jener Quantität Wasser aufgelöset, so starben die Gewächse in demselben augen- blicklich (u). Saamenkörner der Kresse (Lepidium sativum L.), die ich mit einer Emulsion von Mohnsaft begossen hatte, keimten und wuchsen zum Theil viel schneller, als andere, welche mit dieser Mischung nicht waren befeuchtet worden. Aber von jenen blieben auch weit mehrere, als von diesen, unentwickelt. Zugleich wurden dieje- nigen der erstern, die gekeimt hatten, bleich- süchtig, und starben weit früher ab, als die letztern (v). Aus dem obigen Gesetze lassen sich auch die widersprechenden Resultate verschiedener Versu- che über den Einfluſs mancher Mittel, z. B. des Camphers, auf das Wachsthum der Pflanzen erklären. Barton (w) und Willdenow (x) fanden, daſs der Campher die Vegetation beför- dert. (u) Priestley a. a. O. S. 301. (v) Pfaff’s u. Scheel’s Nordisches Archiv für Na- tur- und Arzneywissenschaft. B. 1. St. 2. S. 274. (w) Trommsdorf’s Journal der Pharmacie. B. V. St. 2. (x) Grundriſs der Kräuterkunde. 2te Ausg. S. 327. N n 5

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 569. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/579>, abgerufen am 03.05.2024.