Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

einer doppelten Haut umgeben, einer äussern, die
mit dem Bauchfell zusammenfliesst, und einer
innern, welche ihr eigen und sehr elastisch ist.

Ihr Inneres besteht grösstentheils aus Blutge-
fässen. Bey den Säugthieren sind ihre Arterien
Zweige eines aus der Eingeweidearterie (Art.
coeliaca) entspringenden, und blos für die Milz
bestimmten Hauptstamms. Bey den übrigen Thie-
ren nehmen die Milzarterien immer mehr an Grösse
ab, so wie dieses Organ selber an Grösse verliehrt,
und sind nur noch Nebenzweige der Arterien des
Magens, des Zwölffingerdarms, oder des Gekrö-
ses w). Mithin ist die Milz vorzüglich bey den
Säugthieren von Wichtigkeit, also bey denen Thie-
ren, die auch ein vorzüglich ausgebildetes Drü-
sensystem besitzen.

Das von der Milz zurückkehrende Blut nimmt
bey allen mit diesem Eingeweide versehenen
Thieren den Weg zur Leber x). Bey den Säug-
thieren vereinigen sich die Milzvenen zu einem
Hauptzweig der Pfortader. Der Stamm der Milz-

vene
haben eine verhältnissmässig eben so grosse Milz
wie der Mensch. (Monro's Bau und Physiol. der
Fische. S. 44.).
w) Cuvier Lecons d'Anat. comp. T. 4. p. 56.
x) Cuvier ebendas. p. 61.

einer doppelten Haut umgeben, einer äussern, die
mit dem Bauchfell zusammenflieſst, und einer
innern, welche ihr eigen und sehr elastisch ist.

Ihr Inneres besteht gröſstentheils aus Blutge-
fäſsen. Bey den Säugthieren sind ihre Arterien
Zweige eines aus der Eingeweidearterie (Art.
coeliaca) entspringenden, und blos für die Milz
bestimmten Hauptstamms. Bey den übrigen Thie-
ren nehmen die Milzarterien immer mehr an Gröſse
ab, so wie dieses Organ selber an Gröſse verliehrt,
und sind nur noch Nebenzweige der Arterien des
Magens, des Zwölffingerdarms, oder des Gekrö-
ses w). Mithin ist die Milz vorzüglich bey den
Säugthieren von Wichtigkeit, also bey denen Thie-
ren, die auch ein vorzüglich ausgebildetes Drü-
sensystem besitzen.

Das von der Milz zurückkehrende Blut nimmt
bey allen mit diesem Eingeweide versehenen
Thieren den Weg zur Leber x). Bey den Säug-
thieren vereinigen sich die Milzvenen zu einem
Hauptzweig der Pfortader. Der Stamm der Milz-

vene
haben eine verhältniſsmäſsig eben so groſse Milz
wie der Mensch. (Monro’s Bau und Physiol. der
Fische. S. 44.).
w) Cuvier Leçons d’Anat. comp. T. 4. p. 56.
x) Cuvier ebendas. p. 61.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0542" n="526"/>
einer doppelten Haut umgeben, einer äussern, die<lb/>
mit dem Bauchfell zusammenflie&#x017F;st, und einer<lb/>
innern, welche ihr eigen und sehr elastisch ist.</p><lb/>
                <p>Ihr Inneres besteht grö&#x017F;stentheils aus Blutge-<lb/>
fä&#x017F;sen. Bey den Säugthieren sind ihre Arterien<lb/>
Zweige eines aus der Eingeweidearterie (Art.<lb/>
coeliaca) entspringenden, und blos für die Milz<lb/>
bestimmten Hauptstamms. Bey den übrigen Thie-<lb/>
ren nehmen die Milzarterien immer mehr an Grö&#x017F;se<lb/>
ab, so wie dieses Organ selber an Grö&#x017F;se verliehrt,<lb/>
und sind nur noch Nebenzweige der Arterien des<lb/>
Magens, des Zwölffingerdarms, oder des Gekrö-<lb/>
ses <note place="foot" n="w)"><hi rendition="#k">Cuvier</hi> Leçons d&#x2019;Anat. comp. T. 4. p. 56.</note>. Mithin ist die Milz vorzüglich bey den<lb/>
Säugthieren von Wichtigkeit, also bey denen Thie-<lb/>
ren, die auch ein vorzüglich ausgebildetes Drü-<lb/>
sensystem besitzen.</p><lb/>
                <p>Das von der Milz zurückkehrende Blut nimmt<lb/>
bey allen mit diesem Eingeweide versehenen<lb/>
Thieren den Weg zur Leber <note place="foot" n="x)"><hi rendition="#k">Cuvier</hi> ebendas. p. 61.</note>. Bey den Säug-<lb/>
thieren vereinigen sich die Milzvenen zu einem<lb/>
Hauptzweig der Pfortader. Der Stamm der Milz-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">vene</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_20_2" prev="#seg2pn_20_1" place="foot" n="v)">haben eine verhältni&#x017F;smä&#x017F;sig eben so gro&#x017F;se Milz<lb/>
wie der Mensch. (<hi rendition="#k">Monro</hi>&#x2019;s Bau und Physiol. der<lb/>
Fische. S. 44.).</note><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[526/0542] einer doppelten Haut umgeben, einer äussern, die mit dem Bauchfell zusammenflieſst, und einer innern, welche ihr eigen und sehr elastisch ist. Ihr Inneres besteht gröſstentheils aus Blutge- fäſsen. Bey den Säugthieren sind ihre Arterien Zweige eines aus der Eingeweidearterie (Art. coeliaca) entspringenden, und blos für die Milz bestimmten Hauptstamms. Bey den übrigen Thie- ren nehmen die Milzarterien immer mehr an Gröſse ab, so wie dieses Organ selber an Gröſse verliehrt, und sind nur noch Nebenzweige der Arterien des Magens, des Zwölffingerdarms, oder des Gekrö- ses w). Mithin ist die Milz vorzüglich bey den Säugthieren von Wichtigkeit, also bey denen Thie- ren, die auch ein vorzüglich ausgebildetes Drü- sensystem besitzen. Das von der Milz zurückkehrende Blut nimmt bey allen mit diesem Eingeweide versehenen Thieren den Weg zur Leber x). Bey den Säug- thieren vereinigen sich die Milzvenen zu einem Hauptzweig der Pfortader. Der Stamm der Milz- vene v) w) Cuvier Leçons d’Anat. comp. T. 4. p. 56. x) Cuvier ebendas. p. 61. v) haben eine verhältniſsmäſsig eben so groſse Milz wie der Mensch. (Monro’s Bau und Physiol. der Fische. S. 44.).

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/542
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/542>, abgerufen am 08.05.2024.