Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Boc
Ratten und Mäuse vertreibet,
gerne in den Pferde-Ställen ge-
halten werden.

Bockshorn, Fenugrec,
Griechisch Heu,

Dieses ausländische Sommer-
Gewächs, welches die Winter-
Kälte bey uns nicht wohl vertra-
gen kan, wird unter die mehresten
Pferde-Artzeneyen mitgenommen,
wiewol es bey gewissen menschli-
chen Kranckheiten und Zufällen
innerlich und äusserlich auch mit
Nutzen gebraucht wird. Es sind
dessen zweyerley Geschlechter, nem-
lich das zahme, welches gedachter
Massen zur Artzeney gebraucht
wird, und das wilde. Das zah-
me, welches durch den Saamen
in den Gärten aufgezogen wird,
hat einen zarten, runden, bräun-
lichten und holen mit vielen Ne-
ben-Zweigen versehenen Stengel,
welcher etwan zwey Ellen hoch,
und mit vielen zerkerbten Klee-
blättern besetzet ist. Die Blüm-
lein sind bleich-weiß, aus densel-
bigen wachsen lange, spitzige, et-
was krumme mit einem starckrie-
chenden viereckigten gelben Saa-
men angefüllte Schoten, deren
zwey neben einander allezeit ein
Bocks-Gehörne vorstellen, da-
hero auch dieses Gewächse seinen
Nahmen bekommen. Die Wur-
tzel ist lang, gelb und zasericht.
Es will ein fettes Erdreich, und
einen gegen Aufgang der Son-
liegenden Platz haben, auch all-
jährlich im Frühling gesäet seyn,
da es denn im Junio und Julio
blühet, und im August-Monat
den Saamen zur Zeitigung brin-
get. Das wilde Bocks-Horn ist
kleiner als das vorige, und der
Stengel bisweilen drey qver Hän-
de hoch: Die Blätter stehen eben-
[Spaltenumbruch]

Bof
falls, wie die am zahmen Bocks-
Horne, als Klee-Blätter bey-
sammen, zwischen denen es seine
krummen Blumen an dem gantzen
Stengel träget, die Schoten sind
auch kürtzer, iedoch breiter. Der
Saamen ist kleiner, und die Wur-
tzel lang, holtzigt und schoßreich.

Böhmen, Böheim,

Ein Königreich, welches mit
Deutschland, Pohlen und Ungarn
grentzet, und sonst aus vier Haupt-
Provintzen, dem Königreich Böh-
men, dem Fürstenthum Schlesien,
und den beyden Marckgrasthü-
mern Mähren und Lausitz bestan-
den, wiewol letzteres davon ab-
gekommen ist. Der König in Böh-
men ist der erste unter den weltli-
chen Chur-Fürsten des Heil. Rö-
mischen Reiches, und führet das
Praedicat, des Heil. Röm. Reichs
Ertz-Schenck, hat auch auf dem
Reichs-Tage Sitz und Stimme.
Das Königlich-Böhmische Wap-
pen ist ein silberner Löwe mit dop-
pelten Schwantze im rothen Fel-
de, wegen Böheim; ein schwartz
gekrönter Adler mit einem silber-
nen halben Monde auf der Brust
wegen Schlesien; ein silberner
und rothgewürfelter Adler im
blauen Felde wegen Mähren, und
ein gespaltener Schild, der zur
Rechten eine güldene Mauer im
blauen und zur Lincken einen ro-
then Ochsen im silbernen Felde
präsentiret, wegen der Ober- und
Nieder-Lausitz, so aber nunmehro
Chur-Sachsen zugehöret.

Bofist Pofist, Bubenfist,

Jngleichen Wolffsfurtz, ist
ein runder Schwamm, welcher
einen gantz kleinen Stiel hat, und
anfänglich weiß, nachgehends aber
bleich-farbig, und gleichsam als

beräu-

[Spaltenumbruch]

Boc
Ratten und Maͤuſe vertreibet,
gerne in den Pferde-Staͤllen ge-
halten werden.

Bockshorn, Fenugrec,
Griechiſch Heu,

Dieſes auslaͤndiſche Sommer-
Gewaͤchs, welches die Winter-
Kaͤlte bey uns nicht wohl vertra-
gen kan, wird unter die mehreſten
Pferde-Artzeneyen mitgenommen,
wiewol es bey gewiſſen menſchli-
chen Kranckheiten und Zufaͤllen
innerlich und aͤuſſerlich auch mit
Nutzen gebraucht wird. Es ſind
deſſen zweyerley Geſchlechter, nem-
lich das zahme, welches gedachter
Maſſen zur Artzeney gebraucht
wird, und das wilde. Das zah-
me, welches durch den Saamen
in den Gaͤrten aufgezogen wird,
hat einen zarten, runden, braͤun-
lichten und holen mit vielen Ne-
ben-Zweigen verſehenen Stengel,
welcher etwan zwey Ellen hoch,
und mit vielen zerkerbten Klee-
blaͤttern beſetzet iſt. Die Bluͤm-
lein ſind bleich-weiß, aus denſel-
bigen wachſen lange, ſpitzige, et-
was krumme mit einem ſtarckrie-
chenden viereckigten gelben Saa-
men angefuͤllte Schoten, deren
zwey neben einander allezeit ein
Bocks-Gehoͤrne vorſtellen, da-
hero auch dieſes Gewaͤchſe ſeinen
Nahmen bekommen. Die Wur-
tzel iſt lang, gelb und zaſericht.
Es will ein fettes Erdreich, und
einen gegen Aufgang der Son-
liegenden Platz haben, auch all-
jaͤhrlich im Fruͤhling geſaͤet ſeyn,
da es denn im Junio und Julio
bluͤhet, und im Auguſt-Monat
den Saamen zur Zeitigung brin-
get. Das wilde Bocks-Horn iſt
kleiner als das vorige, und der
Stengel bisweilen drey qver Haͤn-
de hoch: Die Blaͤtter ſtehen eben-
[Spaltenumbruch]

Bof
falls, wie die am zahmen Bocks-
Horne, als Klee-Blaͤtter bey-
ſammen, zwiſchen denen es ſeine
krummen Blumen an dem gantzen
Stengel traͤget, die Schoten ſind
auch kuͤrtzer, iedoch breiter. Der
Saamen iſt kleiner, und die Wur-
tzel lang, holtzigt und ſchoßreich.

Boͤhmen, Boͤheim,

Ein Koͤnigreich, welches mit
Deutſchland, Pohlen und Ungarn
grentzet, und ſonſt aus vier Haupt-
Provintzen, dem Koͤnigreich Boͤh-
men, dem Fuͤrſtenthum Schleſien,
und den beyden Marckgraſthuͤ-
mern Maͤhren und Lauſitz beſtan-
den, wiewol letzteres davon ab-
gekommen iſt. Der Koͤnig in Boͤh-
men iſt der erſte unter den weltli-
chen Chur-Fuͤrſten des Heil. Roͤ-
miſchen Reiches, und fuͤhret das
Prædicat, des Heil. Roͤm. Reichs
Ertz-Schenck, hat auch auf dem
Reichs-Tage Sitz und Stimme.
Das Koͤniglich-Boͤhmiſche Wap-
pen iſt ein ſilberner Loͤwe mit dop-
pelten Schwantze im rothen Fel-
de, wegen Boͤheim; ein ſchwartz
gekroͤnter Adler mit einem ſilber-
nen halben Monde auf der Bruſt
wegen Schleſien; ein ſilberner
und rothgewuͤrfelter Adler im
blauen Felde wegen Maͤhren, und
ein geſpaltener Schild, der zur
Rechten eine guͤldene Mauer im
blauen und zur Lincken einen ro-
then Ochſen im ſilbernen Felde
praͤſentiret, wegen der Ober- und
Nieder-Lauſitz, ſo aber nunmehro
Chur-Sachſen zugehoͤret.

Bofiſt Pofiſt, Bubenfiſt,

Jngleichen Wolffsfurtz, iſt
ein runder Schwamm, welcher
einen gantz kleinen Stiel hat, und
anfaͤnglich weiß, nachgehends aber
bleich-farbig, und gleichſam als

beraͤu-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0115"/><cb n="189"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Boc</hi></hi></fw><lb/>
Ratten und Ma&#x0364;u&#x017F;e vertreibet,<lb/>
gerne in den Pferde-Sta&#x0364;llen ge-<lb/>
halten werden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Bockshorn,</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Fenugrec,</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#fr">Griechi&#x017F;ch Heu,</hi> </head><lb/>
          <p>Die&#x017F;es ausla&#x0364;ndi&#x017F;che Sommer-<lb/>
Gewa&#x0364;chs, welches die Winter-<lb/>
Ka&#x0364;lte bey uns nicht wohl vertra-<lb/>
gen kan, wird unter die mehre&#x017F;ten<lb/>
Pferde-Artzeneyen mitgenommen,<lb/>
wiewol es bey gewi&#x017F;&#x017F;en men&#x017F;chli-<lb/>
chen Kranckheiten und Zufa&#x0364;llen<lb/>
innerlich und a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erlich auch mit<lb/>
Nutzen gebraucht wird. Es &#x017F;ind<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en zweyerley Ge&#x017F;chlechter, nem-<lb/>
lich das zahme, welches gedachter<lb/>
Ma&#x017F;&#x017F;en zur Artzeney gebraucht<lb/>
wird, und das wilde. Das zah-<lb/>
me, welches durch den Saamen<lb/>
in den Ga&#x0364;rten aufgezogen wird,<lb/>
hat einen zarten, runden, bra&#x0364;un-<lb/>
lichten und holen mit vielen Ne-<lb/>
ben-Zweigen ver&#x017F;ehenen Stengel,<lb/>
welcher etwan zwey Ellen hoch,<lb/>
und mit vielen zerkerbten Klee-<lb/>
bla&#x0364;ttern be&#x017F;etzet i&#x017F;t. Die Blu&#x0364;m-<lb/>
lein &#x017F;ind bleich-weiß, aus den&#x017F;el-<lb/>
bigen wach&#x017F;en lange, &#x017F;pitzige, et-<lb/>
was krumme mit einem &#x017F;tarckrie-<lb/>
chenden viereckigten gelben Saa-<lb/>
men angefu&#x0364;llte Schoten, deren<lb/>
zwey neben einander allezeit ein<lb/>
Bocks-Geho&#x0364;rne vor&#x017F;tellen, da-<lb/>
hero auch die&#x017F;es Gewa&#x0364;ch&#x017F;e &#x017F;einen<lb/>
Nahmen bekommen. Die Wur-<lb/>
tzel i&#x017F;t lang, gelb und za&#x017F;ericht.<lb/>
Es will ein fettes Erdreich, und<lb/>
einen gegen Aufgang der Son-<lb/>
liegenden Platz haben, auch all-<lb/>
ja&#x0364;hrlich im Fru&#x0364;hling ge&#x017F;a&#x0364;et &#x017F;eyn,<lb/>
da es denn im Junio und Julio<lb/>
blu&#x0364;het, und im Augu&#x017F;t-Monat<lb/>
den Saamen zur Zeitigung brin-<lb/>
get. Das wilde Bocks-Horn i&#x017F;t<lb/>
kleiner als das vorige, und der<lb/>
Stengel bisweilen drey qver Ha&#x0364;n-<lb/>
de hoch: Die Bla&#x0364;tter &#x017F;tehen eben-<lb/><cb n="190"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Bof</hi></hi></fw><lb/>
falls, wie die am zahmen Bocks-<lb/>
Horne, als Klee-Bla&#x0364;tter bey-<lb/>
&#x017F;ammen, zwi&#x017F;chen denen es &#x017F;eine<lb/>
krummen Blumen an dem gantzen<lb/>
Stengel tra&#x0364;get, die Schoten &#x017F;ind<lb/>
auch ku&#x0364;rtzer, iedoch breiter. Der<lb/>
Saamen i&#x017F;t kleiner, und die Wur-<lb/>
tzel lang, holtzigt und &#x017F;choßreich.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Bo&#x0364;hmen, Bo&#x0364;heim,</hi> </head><lb/>
          <p>Ein Ko&#x0364;nigreich, welches mit<lb/>
Deut&#x017F;chland, Pohlen und Ungarn<lb/>
grentzet, und &#x017F;on&#x017F;t aus vier Haupt-<lb/>
Provintzen, dem Ko&#x0364;nigreich Bo&#x0364;h-<lb/>
men, dem Fu&#x0364;r&#x017F;tenthum Schle&#x017F;ien,<lb/>
und den beyden Marckgra&#x017F;thu&#x0364;-<lb/>
mern Ma&#x0364;hren und Lau&#x017F;itz be&#x017F;tan-<lb/>
den, wiewol letzteres davon ab-<lb/>
gekommen i&#x017F;t. Der Ko&#x0364;nig in Bo&#x0364;h-<lb/>
men i&#x017F;t der er&#x017F;te unter den weltli-<lb/>
chen Chur-Fu&#x0364;r&#x017F;ten des Heil. Ro&#x0364;-<lb/>
mi&#x017F;chen Reiches, und fu&#x0364;hret das<lb/><hi rendition="#aq">Prædicat,</hi> des Heil. Ro&#x0364;m. Reichs<lb/>
Ertz-Schenck, hat auch auf dem<lb/>
Reichs-Tage Sitz und Stimme.<lb/>
Das Ko&#x0364;niglich-Bo&#x0364;hmi&#x017F;che Wap-<lb/>
pen i&#x017F;t ein &#x017F;ilberner Lo&#x0364;we mit dop-<lb/>
pelten Schwantze im rothen Fel-<lb/>
de, wegen Bo&#x0364;heim; ein &#x017F;chwartz<lb/>
gekro&#x0364;nter Adler mit einem &#x017F;ilber-<lb/>
nen halben Monde auf der Bru&#x017F;t<lb/>
wegen Schle&#x017F;ien; ein &#x017F;ilberner<lb/>
und rothgewu&#x0364;rfelter Adler im<lb/>
blauen Felde wegen Ma&#x0364;hren, und<lb/>
ein ge&#x017F;paltener Schild, der zur<lb/>
Rechten eine gu&#x0364;ldene Mauer im<lb/>
blauen und zur Lincken einen ro-<lb/>
then Och&#x017F;en im &#x017F;ilbernen Felde<lb/>
pra&#x0364;&#x017F;entiret, wegen der Ober- und<lb/>
Nieder-Lau&#x017F;itz, &#x017F;o aber nunmehro<lb/>
Chur-Sach&#x017F;en zugeho&#x0364;ret.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Bofi&#x017F;t Pofi&#x017F;t, Bubenfi&#x017F;t,</hi> </head><lb/>
          <p>Jngleichen Wolffsfurtz, i&#x017F;t<lb/>
ein runder Schwamm, welcher<lb/>
einen gantz kleinen Stiel hat, und<lb/>
anfa&#x0364;nglich weiß, nachgehends aber<lb/>
bleich-farbig, und gleich&#x017F;am als<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">bera&#x0364;u-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0115] Boc Bof Ratten und Maͤuſe vertreibet, gerne in den Pferde-Staͤllen ge- halten werden. Bockshorn, Fenugrec, Griechiſch Heu, Dieſes auslaͤndiſche Sommer- Gewaͤchs, welches die Winter- Kaͤlte bey uns nicht wohl vertra- gen kan, wird unter die mehreſten Pferde-Artzeneyen mitgenommen, wiewol es bey gewiſſen menſchli- chen Kranckheiten und Zufaͤllen innerlich und aͤuſſerlich auch mit Nutzen gebraucht wird. Es ſind deſſen zweyerley Geſchlechter, nem- lich das zahme, welches gedachter Maſſen zur Artzeney gebraucht wird, und das wilde. Das zah- me, welches durch den Saamen in den Gaͤrten aufgezogen wird, hat einen zarten, runden, braͤun- lichten und holen mit vielen Ne- ben-Zweigen verſehenen Stengel, welcher etwan zwey Ellen hoch, und mit vielen zerkerbten Klee- blaͤttern beſetzet iſt. Die Bluͤm- lein ſind bleich-weiß, aus denſel- bigen wachſen lange, ſpitzige, et- was krumme mit einem ſtarckrie- chenden viereckigten gelben Saa- men angefuͤllte Schoten, deren zwey neben einander allezeit ein Bocks-Gehoͤrne vorſtellen, da- hero auch dieſes Gewaͤchſe ſeinen Nahmen bekommen. Die Wur- tzel iſt lang, gelb und zaſericht. Es will ein fettes Erdreich, und einen gegen Aufgang der Son- liegenden Platz haben, auch all- jaͤhrlich im Fruͤhling geſaͤet ſeyn, da es denn im Junio und Julio bluͤhet, und im Auguſt-Monat den Saamen zur Zeitigung brin- get. Das wilde Bocks-Horn iſt kleiner als das vorige, und der Stengel bisweilen drey qver Haͤn- de hoch: Die Blaͤtter ſtehen eben- falls, wie die am zahmen Bocks- Horne, als Klee-Blaͤtter bey- ſammen, zwiſchen denen es ſeine krummen Blumen an dem gantzen Stengel traͤget, die Schoten ſind auch kuͤrtzer, iedoch breiter. Der Saamen iſt kleiner, und die Wur- tzel lang, holtzigt und ſchoßreich. Boͤhmen, Boͤheim, Ein Koͤnigreich, welches mit Deutſchland, Pohlen und Ungarn grentzet, und ſonſt aus vier Haupt- Provintzen, dem Koͤnigreich Boͤh- men, dem Fuͤrſtenthum Schleſien, und den beyden Marckgraſthuͤ- mern Maͤhren und Lauſitz beſtan- den, wiewol letzteres davon ab- gekommen iſt. Der Koͤnig in Boͤh- men iſt der erſte unter den weltli- chen Chur-Fuͤrſten des Heil. Roͤ- miſchen Reiches, und fuͤhret das Prædicat, des Heil. Roͤm. Reichs Ertz-Schenck, hat auch auf dem Reichs-Tage Sitz und Stimme. Das Koͤniglich-Boͤhmiſche Wap- pen iſt ein ſilberner Loͤwe mit dop- pelten Schwantze im rothen Fel- de, wegen Boͤheim; ein ſchwartz gekroͤnter Adler mit einem ſilber- nen halben Monde auf der Bruſt wegen Schleſien; ein ſilberner und rothgewuͤrfelter Adler im blauen Felde wegen Maͤhren, und ein geſpaltener Schild, der zur Rechten eine guͤldene Mauer im blauen und zur Lincken einen ro- then Ochſen im ſilbernen Felde praͤſentiret, wegen der Ober- und Nieder-Lauſitz, ſo aber nunmehro Chur-Sachſen zugehoͤret. Bofiſt Pofiſt, Bubenfiſt, Jngleichen Wolffsfurtz, iſt ein runder Schwamm, welcher einen gantz kleinen Stiel hat, und anfaͤnglich weiß, nachgehends aber bleich-farbig, und gleichſam als beraͤu-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/115
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/115>, abgerufen am 27.04.2024.