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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Fas
Qvellen, Bächen und Geröhricht,
sonderlich aber mit Gesträuch und
Beer-tragenden Stauden, davon
die Fasanen ihre Nahrung neh-
men können, wie auch mit Bäu-
men, daß sie bey der Nacht ihren
sichern Sitz darauf haben mögen,
versehen, ingleichen mit hohen
Plancken oder Zäunen umgeben
seyn, damit solch Geflügel, vor
dem Ansprengen der wilden Thie-
re gesichert, ihre Brut in Ruhe
verrichten, im Winter aber an ei-
nem gewissen Ort gespeiset wer-
den könne. Das Lager eines Fa-
san-Gartens betreffend, muß sol-
cher von Wasser-Güssen nicht
überschwemmet werden: Denn
weil dieselben meistentheils im Ju-
nio und Julio zu kommen pfle-
gen, da die Fasanen entweder noch
in der Brut sind, oder doch die
jungen noch nicht fliegen können,
so würde ein grosser Schaden da-
durch verursachet werden. Wenn
man anfänglich einen solchen
Garten mit Fasanen besetzen will,
so muß man ohngefehr vier Hü-
ner auf einen Han rechnen, und
denenselben an den lincken Flügeln
die Schwing-Federn, deren etwan
acht seyn möchten, hinweg schnei-
den und mit heisser Asche brennen,
so heilet es wieder, und denen Fa-
sanen ist die Gelegenheit, aus dem
Garten zu fliegen benommen. Die
jungen hingegen, so von diesen in
dem Frühling ausgebrütet werden,
fliegen zwar des Tages, um ihre
Nahrung zu suchen, in die nächst
gelegenen Felder, kommen aber
des Nachts wieder in den Garten,
darein man auch wohl Ameis-
Hauffen, mit samt ihren Eyern
bringen mag, weil die Ameisen
sich leichtlich vermehren, und de-
nen jungen Fasanen eine nützliche
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Fas
Speise geben. Damit man aber
die Fasanen auch beqvemlich füt-
tern könne, werden in dem Gar-
ten ein oder mehrere Futter-Plätze
für dieselbe zubereitet, und grosse
weite geflochtene Körbe, die oben
offen sind, und unten vier Thür-
lein haben, hingesetzet, durch wel-
che die Fasanen aus- und eingehen
mögen. Jn diese Körbe giebet
man ihnen Tranck und Speise,
daß sie also des Orts wohl gewoh-
nen, und alle Morgen frühe sich
dahin versammlen, ihre Mahlzeit
einzunehmen. Wenn nun die Zeit
kommt, daß man sie heraus fan-
gen will, wird etliche Tage vorher
der Korb oben mit einem Netze
wohl verwahret, an denen vier
Thürlein aber werden die Fall-
Breter, die vorhero allezeit dar-
über gestanden, mit einem Zug ge-
richtet; hierauf, wenn die Fasa-
nen alle um die gewöhnliche Zeit
bey ihrem ordentlichen Essen, läs-
set man die Fall-Bretlein geschick-
lich herab fallen, stellet vor eines
von denen vier Thürlein ei-
nen starcken Sack oder Hamen
von Rebhüner-Zeug, und ziehet
das Fall-Bret auf: So bald sie
die Oeffnung des Lichts und die
Lufft sehen, lauffen sie einer nach
dem andern in den vorgestellten
Zeug, und daraus nimmt man die
übrigen Hanen, sonderlich diejeni-
gen, so böse werden, und die jun-
gen vertreiben, auch die gar alten,
und zur Brut nicht mehr taugli-
chen Hennen, die übrigen lässet
man wieder heraus, und nach
Proportion der Hüner so viel jun-
ge Hanen bey ihnen, als man zur
Zucht nöthig erachtet, welche sich
desto häuffiger wieder mehren wer-
den, nachdem die alten, bösen und
Streitsüchtigen Häne auf die

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Faſ
Qvellen, Baͤchen und Geroͤhricht,
ſonderlich aber mit Geſtraͤuch und
Beer-tragenden Stauden, davon
die Faſanen ihre Nahrung neh-
men koͤnnen, wie auch mit Baͤu-
men, daß ſie bey der Nacht ihren
ſichern Sitz darauf haben moͤgen,
verſehen, ingleichen mit hohen
Plancken oder Zaͤunen umgeben
ſeyn, damit ſolch Gefluͤgel, vor
dem Anſprengen der wilden Thie-
re geſichert, ihre Brut in Ruhe
verrichten, im Winter aber an ei-
nem gewiſſen Ort geſpeiſet wer-
den koͤnne. Das Lager eines Fa-
ſan-Gartens betreffend, muß ſol-
cher von Waſſer-Guͤſſen nicht
uͤberſchwemmet werden: Denn
weil dieſelben meiſtentheils im Ju-
nio und Julio zu kommen pfle-
gen, da die Faſanen entweder noch
in der Brut ſind, oder doch die
jungen noch nicht fliegen koͤnnen,
ſo wuͤrde ein groſſer Schaden da-
durch verurſachet werden. Wenn
man anfaͤnglich einen ſolchen
Garten mit Faſanen beſetzen will,
ſo muß man ohngefehr vier Huͤ-
ner auf einen Han rechnen, und
denenſelben an den lincken Fluͤgeln
die Schwing-Federn, deren etwan
acht ſeyn moͤchten, hinweg ſchnei-
den und mit heiſſer Aſche brennen,
ſo heilet es wieder, und denen Fa-
ſanen iſt die Gelegenheit, aus dem
Garten zu fliegen benommen. Die
jungen hingegen, ſo von dieſen in
dem Fruͤhling ausgebruͤtet werden,
fliegen zwar des Tages, um ihre
Nahrung zu ſuchen, in die naͤchſt
gelegenen Felder, kommen aber
des Nachts wieder in den Garten,
darein man auch wohl Ameis-
Hauffen, mit ſamt ihren Eyern
bringen mag, weil die Ameiſen
ſich leichtlich vermehren, und de-
nen jungen Faſanen eine nuͤtzliche
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Faſ
Speiſe geben. Damit man aber
die Faſanen auch beqvemlich fuͤt-
tern koͤnne, werden in dem Gar-
ten ein oder mehrere Futter-Plaͤtze
fuͤr dieſelbe zubereitet, und groſſe
weite geflochtene Koͤrbe, die oben
offen ſind, und unten vier Thuͤr-
lein haben, hingeſetzet, durch wel-
che die Faſanen aus- und eingehen
moͤgen. Jn dieſe Koͤrbe giebet
man ihnen Tranck und Speiſe,
daß ſie alſo des Orts wohl gewoh-
nen, und alle Morgen fruͤhe ſich
dahin verſammlen, ihre Mahlzeit
einzunehmen. Wenn nun die Zeit
kommt, daß man ſie heraus fan-
gen will, wird etliche Tage vorher
der Korb oben mit einem Netze
wohl verwahret, an denen vier
Thuͤrlein aber werden die Fall-
Breter, die vorhero allezeit dar-
uͤber geſtanden, mit einem Zug ge-
richtet; hierauf, wenn die Faſa-
nen alle um die gewoͤhnliche Zeit
bey ihrem ordentlichen Eſſen, laͤſ-
ſet man die Fall-Bretlein geſchick-
lich herab fallen, ſtellet vor eines
von denen vier Thuͤrlein ei-
nen ſtarcken Sack oder Hamen
von Rebhuͤner-Zeug, und ziehet
das Fall-Bret auf: So bald ſie
die Oeffnung des Lichts und die
Lufft ſehen, lauffen ſie einer nach
dem andern in den vorgeſtellten
Zeug, und daraus nimmt man die
uͤbrigen Hanen, ſonderlich diejeni-
gen, ſo boͤſe werden, und die jun-
gen vertreiben, auch die gar alten,
und zur Brut nicht mehr taugli-
chen Hennen, die uͤbrigen laͤſſet
man wieder heraus, und nach
Proportion der Huͤner ſo viel jun-
ge Hanen bey ihnen, als man zur
Zucht noͤthig erachtet, welche ſich
deſto haͤuffiger wieder mehren wer-
den, nachdem die alten, boͤſen und
Streitſuͤchtigen Haͤne auf die

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[0391] Faſ Faſ Qvellen, Baͤchen und Geroͤhricht, ſonderlich aber mit Geſtraͤuch und Beer-tragenden Stauden, davon die Faſanen ihre Nahrung neh- men koͤnnen, wie auch mit Baͤu- men, daß ſie bey der Nacht ihren ſichern Sitz darauf haben moͤgen, verſehen, ingleichen mit hohen Plancken oder Zaͤunen umgeben ſeyn, damit ſolch Gefluͤgel, vor dem Anſprengen der wilden Thie- re geſichert, ihre Brut in Ruhe verrichten, im Winter aber an ei- nem gewiſſen Ort geſpeiſet wer- den koͤnne. Das Lager eines Fa- ſan-Gartens betreffend, muß ſol- cher von Waſſer-Guͤſſen nicht uͤberſchwemmet werden: Denn weil dieſelben meiſtentheils im Ju- nio und Julio zu kommen pfle- gen, da die Faſanen entweder noch in der Brut ſind, oder doch die jungen noch nicht fliegen koͤnnen, ſo wuͤrde ein groſſer Schaden da- durch verurſachet werden. Wenn man anfaͤnglich einen ſolchen Garten mit Faſanen beſetzen will, ſo muß man ohngefehr vier Huͤ- ner auf einen Han rechnen, und denenſelben an den lincken Fluͤgeln die Schwing-Federn, deren etwan acht ſeyn moͤchten, hinweg ſchnei- den und mit heiſſer Aſche brennen, ſo heilet es wieder, und denen Fa- ſanen iſt die Gelegenheit, aus dem Garten zu fliegen benommen. Die jungen hingegen, ſo von dieſen in dem Fruͤhling ausgebruͤtet werden, fliegen zwar des Tages, um ihre Nahrung zu ſuchen, in die naͤchſt gelegenen Felder, kommen aber des Nachts wieder in den Garten, darein man auch wohl Ameis- Hauffen, mit ſamt ihren Eyern bringen mag, weil die Ameiſen ſich leichtlich vermehren, und de- nen jungen Faſanen eine nuͤtzliche Speiſe geben. Damit man aber die Faſanen auch beqvemlich fuͤt- tern koͤnne, werden in dem Gar- ten ein oder mehrere Futter-Plaͤtze fuͤr dieſelbe zubereitet, und groſſe weite geflochtene Koͤrbe, die oben offen ſind, und unten vier Thuͤr- lein haben, hingeſetzet, durch wel- che die Faſanen aus- und eingehen moͤgen. Jn dieſe Koͤrbe giebet man ihnen Tranck und Speiſe, daß ſie alſo des Orts wohl gewoh- nen, und alle Morgen fruͤhe ſich dahin verſammlen, ihre Mahlzeit einzunehmen. Wenn nun die Zeit kommt, daß man ſie heraus fan- gen will, wird etliche Tage vorher der Korb oben mit einem Netze wohl verwahret, an denen vier Thuͤrlein aber werden die Fall- Breter, die vorhero allezeit dar- uͤber geſtanden, mit einem Zug ge- richtet; hierauf, wenn die Faſa- nen alle um die gewoͤhnliche Zeit bey ihrem ordentlichen Eſſen, laͤſ- ſet man die Fall-Bretlein geſchick- lich herab fallen, ſtellet vor eines von denen vier Thuͤrlein ei- nen ſtarcken Sack oder Hamen von Rebhuͤner-Zeug, und ziehet das Fall-Bret auf: So bald ſie die Oeffnung des Lichts und die Lufft ſehen, lauffen ſie einer nach dem andern in den vorgeſtellten Zeug, und daraus nimmt man die uͤbrigen Hanen, ſonderlich diejeni- gen, ſo boͤſe werden, und die jun- gen vertreiben, auch die gar alten, und zur Brut nicht mehr taugli- chen Hennen, die uͤbrigen laͤſſet man wieder heraus, und nach Proportion der Huͤner ſo viel jun- ge Hanen bey ihnen, als man zur Zucht noͤthig erachtet, welche ſich deſto haͤuffiger wieder mehren wer- den, nachdem die alten, boͤſen und Streitſuͤchtigen Haͤne auf die Seite A a 2

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/391>, abgerufen am 29.04.2024.