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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Mag
Römische Kayser begraben liegen,
des Ablaß-Krämers Joh. Tezels
Ablaß-Kasten, der Taufstein und
die 2 Orgeln zu sehen. Zugleich
ist das am Dom-Platz gelegene
schöne Königliche Haus, die rare
Wasser-Mühle, und die an der
Elbe neu erbauete Festung oder
Citadelle wohl zu sehen. Es ist in
der Stadt ein hohes Evangelisches
und 3 andere Stiffter, und seit
1715 die Magdeburgische Landes-
Regierung, Consistorium und
Cammer; die Herren-Messe um
Mauritii stehet 8 Tage. Vor der
Stadt lieget das Kloster Bergen.
Jn der Neustadt, so einen Büch-
sen-Schuß davon, befindet sich
das Collegiat-Stifft SS. Petri &
Pauli,
wie auch das Catholische
Kloster S. Agneten. Von dieser
Stadt führet den Nahmen

1) das Hertzogthum Magdeburg,
welches vorher ein Ertz-Bißthum
war, welches Kayser Otto I gestiff-
tet, im Westphälischen Frieden aber
weltlich gemacht, und an das
Chur-Haus Brandenburg auf
ewig überlassen ward, wie es denn
auch 1680 zum wircklichen Besitz
gelangte.

2) Das Burggrafthum Mag-
deburg, welches dem Chur-
Hause Sachsen als ein sonderba-
res Reichs-Lehen zustehet. Allhier
hat Kayser Heinrich I den ersten
Turnier auf dem so genannten
Werder Anno 938 in der Heil.
drey König-Woche 3 Tage nach
einander gehalten, da dann bey
solchem Ritterspiel sich nebst dem
Kayser und seinen 2 Söhnen, 75
Fürsten aus denen Rheinischen,
Schwäbischen, Bayerischen und
von denen Fränckischen Kreisen
befunden, dann 134 Grafen, und
in allen 2091 Helmen. Es hat
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Mag
aber nicht die Meinung, als ob
Kayser Heinrich das Turnieren
bey den Deutschen zuerst aufge-
bracht, immassen solches lange
zuvor üblich und im Gebrauch
gewesen, auch an Kayser Carln
dem ersten, und dessen Sohn Kö-
nig Carln zu sehen, auch aus den
alten Helden-Büchern wahrzu-
nehmen: Es sind aber nachhero
dergleichen Turniere mehr aufge-
bracht, und in dem Römischen
Reiche 36 zu gewissen Zeiten ge-
halten, und mit verschiedenen
Gesetzen vermehret worden.

Magen-Schwachheit der
Pferde,

Rühret entweder von natürli-
cher Abnehmung der Kräffte, und
dadurch verursachter böser Dau-
ung, oder aber daher, wenn
durch zu viel Einnehmung des
Futters und Trancks, oder aber
durch überflüßige Feuchtigkeit, die
Dauung verhindert wird, daß die
Speise nicht recht kan gekocht,
und zu Stärckung und Erneh-
rung der leiblichen Kräffte behö-
rig ausgetheilet werden, sondern
nur rohe durchgehet, wie sie einge-
fressen worden, davon denn der
Leib keine Krafft noch Nahrung
haben kan. Oder sie kommet
auch daher, wenn sich die verderb-
ten Feuchtigkeiten in die Haut des
Magens, gleich wie in einen
Schwamm, einziehen, und seine
Krafft schwächen. Die Zeichen
aber dieser Schwächung sind,
wenn die Pferde viel fressen und
doch nicht ersättiget werden, wel-
ches dabey abzunehmen, daß sie
alles benagen, und immer noch
mehr fressen wollen, gleichwol
aber abnehmen und schmal wer-
den, daß man ihnen die Rippen

vor

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Mag
Roͤmiſche Kayſer begraben liegen,
des Ablaß-Kraͤmers Joh. Tezels
Ablaß-Kaſten, der Taufſtein und
die 2 Orgeln zu ſehen. Zugleich
iſt das am Dom-Platz gelegene
ſchoͤne Koͤnigliche Haus, die rare
Waſſer-Muͤhle, und die an der
Elbe neu erbauete Feſtung oder
Citadelle wohl zu ſehen. Es iſt in
der Stadt ein hohes Evangeliſches
und 3 andere Stiffter, und ſeit
1715 die Magdeburgiſche Landes-
Regierung, Conſiſtorium und
Cammer; die Herren-Meſſe um
Mauritii ſtehet 8 Tage. Vor der
Stadt lieget das Kloſter Bergen.
Jn der Neuſtadt, ſo einen Buͤch-
ſen-Schuß davon, befindet ſich
das Collegiat-Stifft SS. Petri &
Pauli,
wie auch das Catholiſche
Kloſter S. Agneten. Von dieſer
Stadt fuͤhret den Nahmen

1) das Hertzogthum Magdeburg,
welches vorher ein Ertz-Bißthum
war, welches Kayſer Otto I geſtiff-
tet, im Weſtphaͤliſchen Frieden aber
weltlich gemacht, und an das
Chur-Haus Brandenburg auf
ewig uͤberlaſſen ward, wie es denn
auch 1680 zum wircklichen Beſitz
gelangte.

2) Das Burggrafthum Mag-
deburg, welches dem Chur-
Hauſe Sachſen als ein ſonderba-
res Reichs-Lehen zuſtehet. Allhier
hat Kayſer Heinrich I den erſten
Turnier auf dem ſo genannten
Werder Anno 938 in der Heil.
drey Koͤnig-Woche 3 Tage nach
einander gehalten, da dann bey
ſolchem Ritterſpiel ſich nebſt dem
Kayſer und ſeinen 2 Soͤhnen, 75
Fuͤrſten aus denen Rheiniſchen,
Schwaͤbiſchen, Bayeriſchen und
von denen Fraͤnckiſchen Kreiſen
befunden, dann 134 Grafen, und
in allen 2091 Helmen. Es hat
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Mag
aber nicht die Meinung, als ob
Kayſer Heinrich das Turnieren
bey den Deutſchen zuerſt aufge-
bracht, immaſſen ſolches lange
zuvor uͤblich und im Gebrauch
geweſen, auch an Kayſer Carln
dem erſten, und deſſen Sohn Koͤ-
nig Carln zu ſehen, auch aus den
alten Helden-Buͤchern wahrzu-
nehmen: Es ſind aber nachhero
dergleichen Turniere mehr aufge-
bracht, und in dem Roͤmiſchen
Reiche 36 zu gewiſſen Zeiten ge-
halten, und mit verſchiedenen
Geſetzen vermehret worden.

Magen-Schwachheit der
Pferde,

Ruͤhret entweder von natuͤrli-
cher Abnehmung der Kraͤffte, und
dadurch verurſachter boͤſer Dau-
ung, oder aber daher, wenn
durch zu viel Einnehmung des
Futters und Trancks, oder aber
durch uͤberfluͤßige Feuchtigkeit, die
Dauung verhindert wird, daß die
Speiſe nicht recht kan gekocht,
und zu Staͤrckung und Erneh-
rung der leiblichen Kraͤffte behoͤ-
rig ausgetheilet werden, ſondern
nur rohe durchgehet, wie ſie einge-
freſſen worden, davon denn der
Leib keine Krafft noch Nahrung
haben kan. Oder ſie kommet
auch daher, wenn ſich die verderb-
ten Feuchtigkeiten in die Haut des
Magens, gleich wie in einen
Schwamm, einziehen, und ſeine
Krafft ſchwaͤchen. Die Zeichen
aber dieſer Schwaͤchung ſind,
wenn die Pferde viel freſſen und
doch nicht erſaͤttiget werden, wel-
ches dabey abzunehmen, daß ſie
alles benagen, und immer noch
mehr freſſen wollen, gleichwol
aber abnehmen und ſchmal wer-
den, daß man ihnen die Rippen

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[0720] Mag Mag Roͤmiſche Kayſer begraben liegen, des Ablaß-Kraͤmers Joh. Tezels Ablaß-Kaſten, der Taufſtein und die 2 Orgeln zu ſehen. Zugleich iſt das am Dom-Platz gelegene ſchoͤne Koͤnigliche Haus, die rare Waſſer-Muͤhle, und die an der Elbe neu erbauete Feſtung oder Citadelle wohl zu ſehen. Es iſt in der Stadt ein hohes Evangeliſches und 3 andere Stiffter, und ſeit 1715 die Magdeburgiſche Landes- Regierung, Conſiſtorium und Cammer; die Herren-Meſſe um Mauritii ſtehet 8 Tage. Vor der Stadt lieget das Kloſter Bergen. Jn der Neuſtadt, ſo einen Buͤch- ſen-Schuß davon, befindet ſich das Collegiat-Stifft SS. Petri & Pauli, wie auch das Catholiſche Kloſter S. Agneten. Von dieſer Stadt fuͤhret den Nahmen 1) das Hertzogthum Magdeburg, welches vorher ein Ertz-Bißthum war, welches Kayſer Otto I geſtiff- tet, im Weſtphaͤliſchen Frieden aber weltlich gemacht, und an das Chur-Haus Brandenburg auf ewig uͤberlaſſen ward, wie es denn auch 1680 zum wircklichen Beſitz gelangte. 2) Das Burggrafthum Mag- deburg, welches dem Chur- Hauſe Sachſen als ein ſonderba- res Reichs-Lehen zuſtehet. Allhier hat Kayſer Heinrich I den erſten Turnier auf dem ſo genannten Werder Anno 938 in der Heil. drey Koͤnig-Woche 3 Tage nach einander gehalten, da dann bey ſolchem Ritterſpiel ſich nebſt dem Kayſer und ſeinen 2 Soͤhnen, 75 Fuͤrſten aus denen Rheiniſchen, Schwaͤbiſchen, Bayeriſchen und von denen Fraͤnckiſchen Kreiſen befunden, dann 134 Grafen, und in allen 2091 Helmen. Es hat aber nicht die Meinung, als ob Kayſer Heinrich das Turnieren bey den Deutſchen zuerſt aufge- bracht, immaſſen ſolches lange zuvor uͤblich und im Gebrauch geweſen, auch an Kayſer Carln dem erſten, und deſſen Sohn Koͤ- nig Carln zu ſehen, auch aus den alten Helden-Buͤchern wahrzu- nehmen: Es ſind aber nachhero dergleichen Turniere mehr aufge- bracht, und in dem Roͤmiſchen Reiche 36 zu gewiſſen Zeiten ge- halten, und mit verſchiedenen Geſetzen vermehret worden. Magen-Schwachheit der Pferde, Ruͤhret entweder von natuͤrli- cher Abnehmung der Kraͤffte, und dadurch verurſachter boͤſer Dau- ung, oder aber daher, wenn durch zu viel Einnehmung des Futters und Trancks, oder aber durch uͤberfluͤßige Feuchtigkeit, die Dauung verhindert wird, daß die Speiſe nicht recht kan gekocht, und zu Staͤrckung und Erneh- rung der leiblichen Kraͤffte behoͤ- rig ausgetheilet werden, ſondern nur rohe durchgehet, wie ſie einge- freſſen worden, davon denn der Leib keine Krafft noch Nahrung haben kan. Oder ſie kommet auch daher, wenn ſich die verderb- ten Feuchtigkeiten in die Haut des Magens, gleich wie in einen Schwamm, einziehen, und ſeine Krafft ſchwaͤchen. Die Zeichen aber dieſer Schwaͤchung ſind, wenn die Pferde viel freſſen und doch nicht erſaͤttiget werden, wel- ches dabey abzunehmen, daß ſie alles benagen, und immer noch mehr freſſen wollen, gleichwol aber abnehmen und ſchmal wer- den, daß man ihnen die Rippen vor

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/720>, abgerufen am 30.04.2024.